Austriabrunnen (1)

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Austriabrunnen (1957)
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Denkmal
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Ludwig von Schwanthaler, Ferdinand Miller
Prominente Bewohner
PageID 28398
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Paul Harrer: Wien, seine Häuser
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 2.06.2017 durch DYN.krabina
Bildname Austriabrunnen.jpg
Bildunterschrift Austriabrunnen (1957)
  • 1., Freyung

Derzeit wurden noch keine Konskriptionsnummer zu diesem Bauwerk erfasst!

Die Karte wird geladen …

48° 12' 41.88" N, 16° 21' 56.44" E  zur Karte im Wien Kulturgut

„Innere Stadt“ ist keine Zahl.„Innere Stadt“ ist keine Zahl. Austriabrunnen (1, Freyung).

Die von der Wiener Bürgerschaft zu Ehren Ferdinands I. in Auftrag gegebene Brunnenanlage wurde 1844-1846 von Ludwig Schwanthaler entworfen, von Ferdinand Miller in München in Bronze gegossen und am 16. Oktober 1846 enthüllt. Über einem vierpaßförmigen Becken aus Mauthausener Granit befinden sich, um eine von Eichen umrankte Säule gereiht, allegorische Figuren (aus Erzguss) der vier Hauptflüsse der damaligen Monarchie (Donau, Po, Elbe, Weichsel). Darüber steht das Standbild der Austria mit Mauerkrone, Lanze und Schild, für die Goethes Enkelin Alma († 1844) als Modell gedient haben soll. Die aufrechte Stellung der Figuren war eine Neuheit, da Flussgötter bis dahin immer liegend dargestellt wurden. Ihre Gruppierung entspricht dem Aufbau des Tafelaufsatzes für den bayerischen Kronprinzen Maximilian II. (1842-1844). Um die von München nach Wien gebrachte Figur rankte sich eine Erzählung, wonach in ihrem hohlen Inneren Zigarren versteckt gewesen sein sollen, um diese auf unverfängliche Art nach Wien zu schmuggeln. Das Denkmal sei jedoch so rasch aufgestellt worden, dass der Schmuggler keine Gelegenheit mehr gefunden habe, sie wieder aus der Figur zu entfernen. Bei einer Restaurierung (1985?) erwies sich die Überlieferung als falsch. An der Stelle des Austriabrunnens stand 1304-1648 die von Jakob Chrut gestiftete Philipp- und Jakob-Kapelle.

Literatur

  • Anselm Weißenhofer: Der Austriabrunnen und die Lage der zeitgenössischen Plastik in Wien. In: Wiener Geschichtsblätter. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien, 14 (1959), S. 81 ff.
  • Gerhardt Kapner: Freiplastik in Wien. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1970, S. 456 f.
  • Die Bildhauerfamilie Schwanthaler (Katalog 1974), S. 305 ff.
  • Hertha Wohlrab: Die Freyung. Wien [u.a.]: Zsolnay 1971 (Wiener Geschichtsbücher, 6), S. 75 ff.
  • Felix Czeike: I. Innere Stadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 1), S. 46
  • Felix Czeike: Wien. Kunst und Kultur-Lexikon. Stadtführer und Handbuch. München: Süddeutscher Verlag 1976, S. 69
  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 2, 1. Teil. Wien ²1952 (Manuskript im WStLA), S. 163 f.