Austriabrunnen (1): Unterschied zwischen den Versionen

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Austriabrunnen (1, Freyung). Die von der Wiener Bürgerschaft zu Ehren Ferdinands I. in Auftrag gegebene Brunnenanlage wurde 1844-1846 von Ludwig Schwanthaler entworfen, von Ferdinand Miller in München in Bronze gegossen und am 16. Oktober 1846 enthüllt Über einem vierpaßförmigen Becken befinden sich, um eine von Eichen umrankte Säule (auf der das Standbild der Austria mit Mauerkrone, Lanze und Schild thront) gereiht, allegorische Figuren der vier Hauptflüsse der damaligen Monarchie (Donau, Po, Elbe, Weichsel). Als Modell für die Austria soll Goethes Enkelin Alma († 1844) gedient haben. Die Gruppierung der Figuren entspricht dem Aufbau des Tafelaufsatzes für den bayerischen Kronprinzen Maximilian II. (1842-1844). Um die von München nach Wien gebrachte Figur rankte sich eine Erzählung, wonach in ihrem hohlen Inneren Zigarren versteckt gewesen sein sollen, um diese auf unverfängliche Art nach Wien zu schmuggeln; das Denkmal sei jedoch so rasch aufgestellt worden, daß der Schmuggler keine Gelegenheit mehr gefunden habe, sie wieder aus der Figur zu entfernen; bei einer Restaurierung (1985?) erwies sich die Überlieferung als falsch. An der Stelle des Austriabrunnens stand 1304-1648 die von Jakob Chrut gestiftete [[Philipp- und Jakob-Kapelle (1, Freyung)|Philipp- und Jakob-Kapelle]].
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Austriabrunnen (1, Freyung). Die von der Wiener Bürgerschaft zu Ehren Ferdinands I. in Auftrag gegebene Brunnenanlage wurde 1844-1846 von Ludwig Schwanthaler entworfen, von Ferdinand Miller in München in Bronze gegossen und am 16. Oktober 1846 enthüllt. Über einem vierpaßförmigen Becken befinden sich, um eine von Eichen umrankten Säule (auf der das Standbild der Austria mit Mauerkrone, Lanze und Schild thront) gereiht, allegorische Figuren der vier Hauptflüsse der damaligen Monarchie (Donau, Po, Elbe, Weichsel). Als Modell für die Austria soll Goethes Enkelin Alma († 1844) gedient haben. Die Gruppierung der Figuren entspricht dem Aufbau des Tafelaufsatzes für den bayerischen Kronprinzen Maximilian II. (1842-1844). Um die von München nach Wien gebrachte Figur rankte sich eine Erzählung, wonach in ihrem hohlen Inneren Zigarren versteckt gewesen sein sollen, um diese auf unverfängliche Art nach Wien zu schmuggeln. Das Denkmal sei jedoch so rasch aufgestellt worden, dass der Schmuggler keine Gelegenheit mehr gefunden habe, sie wieder aus der Figur zu entfernen. Bei einer Restaurierung (1985?) erwies sich die Überlieferung als falsch. An der Stelle des Austriabrunnens stand 1304-1648 die von Jakob Chrut gestiftete [[Philipp- und Jakob-Kapelle (1, Freyung)|Philipp- und Jakob-Kapelle]].
  
 
== Literatur ==  
 
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Version vom 1. August 2014, 07:59 Uhr

Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Denkmal
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Ludwig Schwanthaler, Ferdinand Miller
Prominente Bewohner
PageID 28398
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 1.08.2014 durch WIEN1.lanm08mak
  • 1., Freyung

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48° 12' 41.88" N, 16° 21' 56.44" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Austriabrunnen (1, Freyung). Die von der Wiener Bürgerschaft zu Ehren Ferdinands I. in Auftrag gegebene Brunnenanlage wurde 1844-1846 von Ludwig Schwanthaler entworfen, von Ferdinand Miller in München in Bronze gegossen und am 16. Oktober 1846 enthüllt. Über einem vierpaßförmigen Becken befinden sich, um eine von Eichen umrankten Säule (auf der das Standbild der Austria mit Mauerkrone, Lanze und Schild thront) gereiht, allegorische Figuren der vier Hauptflüsse der damaligen Monarchie (Donau, Po, Elbe, Weichsel). Als Modell für die Austria soll Goethes Enkelin Alma († 1844) gedient haben. Die Gruppierung der Figuren entspricht dem Aufbau des Tafelaufsatzes für den bayerischen Kronprinzen Maximilian II. (1842-1844). Um die von München nach Wien gebrachte Figur rankte sich eine Erzählung, wonach in ihrem hohlen Inneren Zigarren versteckt gewesen sein sollen, um diese auf unverfängliche Art nach Wien zu schmuggeln. Das Denkmal sei jedoch so rasch aufgestellt worden, dass der Schmuggler keine Gelegenheit mehr gefunden habe, sie wieder aus der Figur zu entfernen. Bei einer Restaurierung (1985?) erwies sich die Überlieferung als falsch. An der Stelle des Austriabrunnens stand 1304-1648 die von Jakob Chrut gestiftete Philipp- und Jakob-Kapelle.

Literatur

  • Anselm Weißenhofer: Der Austriabrunnen und die Lage der zeitgenössischen Plastik in Wien. In: Wiener Geschichtsblätter. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien, 14 (1959), S. 81 ff.
  • Gerhardt Kapner: Freiplastik in Wien. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1970, S. 456 f.
  • Die Bildhauerfamilie Schwanthaler (Katalog 1974), S. 305 ff.
  • Hertha Wohlrab: Die Freyung. Wien [u.a.]: Zsolnay 1971 (Wiener Geschichtsbücher, 6), S. 75 ff.
  • Felix Czeike: I. Innere Stadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 1), S. 46
  • Felix Czeike: Wien. Kunst und Kultur-Lexikon. Stadtführer und Handbuch. München: Süddeutscher Verlag 1976, S. 69