Arthur Seyß-Inquart: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 13. Januar 2017, 23:05 Uhr

Datei:Arthurseißinquart.jpg
Arthur Seiß-Inquart (1942)
Daten zur Person
Personenname Seyß-Inquart, Arthur
Abweichende Namensform
Titel Dr. jur.
Geschlecht männlich
PageID 16957
GND 118764934
Wikidata
Geburtsdatum 22. Juli 1892
Geburtsort Stonařov, Tschechien
Sterbedatum 16. Oktober 1946
Sterbeort Nürnberg
Beruf Politiker
Parteizugehörigkeit Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage-NG
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Recherche
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Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Bildname Arthurseißinquart.jpg
Bildunterschrift Arthur Seiß-Inquart (1942)
  • 1., Am Hof 5 (Wirkungsadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Innen- und Sicherheitsminister (1938 bis 1938)
  • Bundeskanzler (1938 bis 1938)
  • Reichsstatthalter für die Ostmark (15.03.1938)
  • Reichskommissär für die Niederlande (18.05.1940 bis 16.10.1946)

Arthur Seyß-Inquart, * 22. Juli 1892 Stannern bei Iglau (Stonařov, Tschechien), † 16. Oktober 1946 (Hinrichtung) Nürnberg, Rechtsanwalt, nationalsozialistischer Politiker, Sohn eines Gymnasialdirektors.

Biographie

Studierte (während des Kriegsdiensts) Jus (Dr. jur. 1917), ließ sich 1921 als Rechtsanwalt in Wien nieder und fand Anschluss an nationale Organisationen. Obwohl gemäßigter Katholik, schloss er sich bereits 1929 den Nationalsozialisten an, war ab 1931 aktiv im "Steirischen Heimatschutz" tätig (der 1933 in der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei [NSDAP] aufging) und pflegte ab etwa 1934 engsten Kontakt mit der illegalen Österreichischen NSDAP. Er wurde als einer der Führer der nationalen Katholiken von Bundeskanzler Kurt von Schuschnigg umworben, jedoch erst am 17. Juni 1937 in den Staatsrat berufen, in dem er eine Befriedung zwischen Regierung und Nationalsozialisten herbeiführen sollte. Er trat für eine Politik der kleinen Schritte und der Gewaltlosigkeit ein, die auch von Hitler akzeptiert wurde; über dessen Forderung ernannte ihn Schuschnigg im Februar 1938 zum Innen- und Sicherheitsminister. Nach Schuschniggs Rücktritt (11. März 1938) war Seyß-Inquart Bundeskanzler (zugleich auch Vertreter des zurückgetretenen Bundespräsidenten Miklas), vollzog nach Görings Weisungen den "Anschluss" und wurde am 15. März 1938 zum Reichsstatthalter für die Ostmark ernannt. Nach kurzer Tätigkeit in Polen (ab 15. August 1939 Zivilverwaltungschef beim Oberkommando des Heeres in Polen, nach Errichtung des Generalgouvernements Stellvertreter Franks) wurde er am 18. Mai 1940 Reichskommissär für die (besetzten) Niederlande (diese Tätigkeit führte zu seiner Verurteilung im Nürnberger Prozess).

Literatur

  • Biographisches Wörterbuch zur deutschen Geschichte. Begründet von Hellmuth Rössler und Günther Franz, bearbeitet von Karl Bosl [u.a.]. Band 3: S-Z. Register. München: A. Francke 1975
  • Richard Bamberger [Hg.]: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Wien: Verlags-Gemeinschaft Österreich-Lexikon 1995
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon [der Ersten und Zweiten Republik]. Wien: Ueberreuter 1992
  • Getrude Enderle-Burcel: Mandatare im Ständestaat 1934-1938. Wien: Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes [u.a.] 1991
  • Johannes Koll: From the Habsburg Empire to the Third Reich: Arthur Seyß-Inquart and National Socialism. In: Günther Bischof/Fritz Plasser/Eva Maltschnig (Hg.): Austrian Lives (Contemporary Austrian Studies 21). New Orleans: University of New Orleans Press 2014, 123-146
  • Hendricus Johannes Neuman: Arthur Seyß-Inquart. Graz [u.a.]: Styria 1970
  • Wolfgang Rosar: Deutsche Gemeinschaft. Seyss-Inquart und der Anschluß. Wien [u.a]: Europa Verl. 1971
  • Gustav Steinbauer: Ich war Verteidiger in Nürnberg. Ein Dokumentenbeitrag zum Kampf um Österreich. Klagenfurt: Kaiser 1950
  • Peter Broucek: Katholisch-nationale Persönlichkeiten. Wien: 1979 (Miscellanea: Wiener Katholische Akademie, 62)
  • Konrad Kwiet: Reichskommissariat Niederlande. Versuch und Scheitern nationalsozialistischer Neuordnung. Stuttgart: Dt. Verl.-Anst. 1968