Arthur Haberlandt: Unterschied zwischen den Versionen

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Nach dem "Anschluss" Österreichs 1938 wurde der Ethologe NSDAP-Mitglied und unterstützte publizistisch die rassistische nationalsozialistischen Politik. Im Auftrag des Rassenideologen Alfred Rosenberg war er mit der Leitung volkskundlicher Arbeiten im Rahmen des Einsatzstabs Ost betraut. 1945 wurde er entlassen und vorzeitig pensioniert. Sein besonderes Interesse galt den Völkern des Donauraums sowie Südost- und Osteuropas und dem Gefüge der europäischen Volkskulturen. Zu Haberlandts wissenschaftlichen Arbeiten gehören unter anderen "Volkskunde des Burgenlandes" (1935), "Die deutsche Volkskunde" (1936) und "Taschenwörterbuch der Volkskunde Österreichs" (gemeinsam mit seinem Vater, 2 Bände, 1953−1959).
 
Nach dem "Anschluss" Österreichs 1938 wurde der Ethologe NSDAP-Mitglied und unterstützte publizistisch die rassistische nationalsozialistischen Politik. Im Auftrag des Rassenideologen Alfred Rosenberg war er mit der Leitung volkskundlicher Arbeiten im Rahmen des Einsatzstabs Ost betraut. 1945 wurde er entlassen und vorzeitig pensioniert. Sein besonderes Interesse galt den Völkern des Donauraums sowie Südost- und Osteuropas und dem Gefüge der europäischen Volkskulturen. Zu Haberlandts wissenschaftlichen Arbeiten gehören unter anderen "Volkskunde des Burgenlandes" (1935), "Die deutsche Volkskunde" (1936) und "Taschenwörterbuch der Volkskunde Österreichs" (gemeinsam mit seinem Vater, 2 Bände, 1953−1959).
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==Quellen==
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*[https://www.wien.gv.at/actaproweb2/benutzung/archive.xhtml?id=Akt+++++01dbebd6-63ca-4c85-bb45-8f2fff29044bVERA#Akt_____01dbebd6-63ca-4c85-bb45-8f2fff29044bVERA Meldezettel (WStLA, BPD Wien: Historische Meldeunterlagen, K11)]
  
 
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Version vom 26. Juli 2019, 10:46 Uhr

Daten zur Person
Personenname Haberlandt, Arthur
Abweichende Namensform Haberlandt, Arthur Ludwig Wolfgang
Titel Dr.phil., Univ.-Prof.
Geschlecht männlich
PageID 697
GND 101306733
Wikidata
Geburtsdatum 9. März 1889
Geburtsort Wien
Sterbedatum 28. Mai 1964
Sterbeort Wien
Beruf Ethnologe, Volkskundler
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 26.07.2019 durch WIEN1.lanm08lai
Begräbnisdatum 1. Juni 1964
Friedhof Friedhof Sievering
Grabstelle Gruppe 36, Reihe 6, Nummer 19
  • 19., Sieveringer Straße 5 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst (Verleihung: 1959)


  • Direktor des Volkskundemuseums (1923 bis 1945)

Arthur Haberlandt, * 9. März 1889 Wien, † 28. Mai 1964 Wien, Ethnologe, Volkskundler.

Biographie

Haberlandt studierte nach Besuch des Theresianums an der [[Universität Wien (Institution)|Universität Wien] Archäologie, Prähistorie, Ethnographie und Geographie (Dr. phil. 1912). Ab 1911 im Volkskundemuseum tätig, war er 1924 bis 1945 als Nachfolger seines Vaters Michael Haberlandt Direktor des Österreichischen Museums für Volkskunde. 1914 habilitierte er sich für allgemeine Ethnografie (ao. Prof. 1923).

Nach dem "Anschluss" Österreichs 1938 wurde der Ethologe NSDAP-Mitglied und unterstützte publizistisch die rassistische nationalsozialistischen Politik. Im Auftrag des Rassenideologen Alfred Rosenberg war er mit der Leitung volkskundlicher Arbeiten im Rahmen des Einsatzstabs Ost betraut. 1945 wurde er entlassen und vorzeitig pensioniert. Sein besonderes Interesse galt den Völkern des Donauraums sowie Südost- und Osteuropas und dem Gefüge der europäischen Volkskulturen. Zu Haberlandts wissenschaftlichen Arbeiten gehören unter anderen "Volkskunde des Burgenlandes" (1935), "Die deutsche Volkskunde" (1936) und "Taschenwörterbuch der Volkskunde Österreichs" (gemeinsam mit seinem Vater, 2 Bände, 1953−1959).

Quellen

Literatur

  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Neue deutsche Biographie. Band 7: Grassauer−Hartmann. Berlin: Duncker & Humblot 1966, S. 393 f.
  • Franz Planer [Hg.]: Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Wien: F. Planer 1929
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • Amtsblatt der Stadt Wien 3/1959
  • Rathauskorrespondenz, 07.03.1964

Links