Arsenalkirche
48° 10' 50.45" N, 16° 23' 36.38" E zur Karte im Wien Kulturgut
Arsenalkirche (3., Arsenal [Objekt 12/19]; Maria vom Siege), am Ende der Mittelachse des Arsenals gelegen, sollte sie vor allem Heereskapelle für die im Arsenal stationierten Artillerieregimenter sein, gleichzeitig jedoch die bevorzugte Begräbnisstätte für verdiente Offiziere werden (daher die ursprüngliche Einteilung in Ober- und Unterkirche). Die Arsenalkirche wurde von Carl Roesner 1853-1856 als Rohziegelbau errichtet (in der Mittelnische heiliger Michael), 1944 durch Bomben beschädigt und 1951-1953 von Julius Lichtner erneuert (Gedenktafel). Am alten Hochaltar bemerkenswerte Steinskulptur (um 1620) aus dem ehemaligen Kaiserlichen Zeughaus, bekannt als „Zeughausmuttergottes" (stehende gekrönte Maria mit Kind) zwischen Statuen des heiligen Johannes Nepomuk und der heiligen Barbara. Die Madonnenstatue blieb während des Sturms auf das Zeughaus am 6./7. Oktober 1848 von allen Kugeln verschont. Seit 1955 ist die Arsenalkirche Pfarrexpositur.
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Quellen
Literatur
- Franz Loidl: Die Arsenal „Maria von Siege". 1955
- Géza Hajós / Walther Brauneis: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirkes. Wien: Schroll 1980 (Österreichische Kunsttopographie, 44.2), S. 17 f.
- Wolfgang J. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die Heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien: Herold 1989, S. 123
- Alfred Missong: Heiliges Wien. Ein Führer durch Wiens Kirchen und Kapellen. Wien: Wiener Dom-Verlag ³1970, S. 132
- Felix Czeike: III. Landstraße. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1984 (Wiener Bezirkskulturführer, 3), S. 8
- Felix Czeike: Wien. Kunst und Kultur-Lexikon. Stadtführer und Handbuch. München: Süddeutscher Verlag 1976, S. 33
- Gustav Gugitz: Österreichs Gnadenstätten in Kult und Brauch. Band 1: Wien. Wien: Hollinek 1955, S. 80