Arbeiterheim Floridsdorf: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 2. Juni 2017, 22:13 Uhr
„Floridsdorf“ ist keine Zahl.„Floridsdorf“ ist keine Zahl. Arbeiterheim Floridsdorf (21, Angerer Straße 14). 1909 wurde von der Sozialdemokratischen Partei aus Spendenerträgnissen das hier gestandene Wohnhaus erworben und 1911 durch den Zubau eines Saals erweitert. Das Arbeiterheim Floridsdorf entwickelte sich rasch zu einem bedeutenden Bildungs-, Kultur- und Organisationszentrum des Bezirks. 1918 fanden hier entscheidende Beratungen des Floridsdorfer Arbeiter- und Soldatenrats statt, bei denen gegen die extremen Linken Stellung bezogen und für eine demokratische Entwicklung entschieden wurde. Nach 1918 wurde an der Seite zur Bahntrasse ein Kinosaal angebaut. 1934 war das Gebäude heiß umkämpft; 1938 wurde von hier aus der letzte Versuch unternommen, eine Allianz zwischen den illegalen Freien Gewerkschaften und der Regierung Schuschnigg gegen den Nationalsozialismus aufzubauen (am 7. März 1938 musste die Delegation hier bei der großen Betriebsrätekonferenz, der ersten freien Arbeiterversammlung seit 1934, über ihren Misserfolg berichten). Da nach dem Zweiten Weltkrieg das traditionsreiche Haus wegen seiner schweren Bombenschäden nicht mehr in Betrieb genommen werden konnte und im Dezember 1964 abgerissen wurde, gab es einige Jahrzehnte lediglich Ausweichquartiere, bis die SPÖ Floridsdorf 1981 am Franz-Jonas-Platz 8 ein neues Zentrum einrichtete. Auf dem ursprünglichen Areal entstand 1965-1968 das Haus der Begegnung.
Literatur
- Kurt Stimmer [Herausgeber]: Die Arbeiter von Wien. Ein sozialdemokratischer Stadtführer. Wien [unter anderem]: Jugend & Volk 1988, S. 356 f., 365
- Felix Czeike: XXI. Floridsdorf. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1979 (Wiener Bezirkskulturführer, 21), S. 10 f.
- Franz Polly: Floridsdorfer Spaziergänge. 1989, S. 345 f.