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Zeilinger setzte sich ab 2000 für die Errichtung einer "University of Excellence" in Österreich nach dem Vorbild der amerikanischen Eliteuniversitäten ein. Die Realisierung derselben am Standort Maria Gugging war für Zeilinger nicht optimal, weshalb er sich zeitweilig aus dem Projekt zurückzog. 2009 gründete er die Internationale Akademie Traunkirchen, die sich der Nachwuchsförderung widmet und der er als Präsident vorsteht. | Zeilinger setzte sich ab 2000 für die Errichtung einer "University of Excellence" in Österreich nach dem Vorbild der amerikanischen Eliteuniversitäten ein. Die Realisierung derselben am Standort Maria Gugging war für Zeilinger nicht optimal, weshalb er sich zeitweilig aus dem Projekt zurückzog. 2009 gründete er die Internationale Akademie Traunkirchen, die sich der Nachwuchsförderung widmet und der er als Präsident vorsteht. | ||
− | Zeilingers Forschungsinteresse gilt den Grundlagen der Quantenphysik, insbesondere ihrer Anwendung auf die Quanteninformation. Seine Arbeit führte zu neuen Erkenntnissen in der Quantentechnologie und zu einem neuen Verständnis in der Interpretation der Quantenmechanik. 1997 gelang Zeilinger mit seinem Team die Demonstration der Quantenteleportation, was ihm außerhalb der Wissenschaft den Namen "Mr. Beam" eintrug. Zeilingers Anliegen ist es auch, die Welt der Quantenphysik einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Daher veröffentlichte Zeilinger neben seinen | + | Zeilingers Forschungsinteresse gilt den Grundlagen der Quantenphysik, insbesondere ihrer Anwendung auf die Quanteninformation. Seine Arbeit führte zu neuen Erkenntnissen in der Quantentechnologie und zu einem neuen Verständnis in der Interpretation der Quantenmechanik. 1997 gelang Zeilinger mit seinem Team die Demonstration der Quantenteleportation, was ihm außerhalb der Wissenschaft den Namen "Mr. Beam" eintrug. Zeilingers Anliegen ist es auch, die Welt der Quantenphysik einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Daher veröffentlichte Zeilinger neben seinen mehr als 550 wissenschaftlichen Schriften auch Populärwissenschaftliches wie etwa "Einsteins Schleier" (2003) und "Einsteins Spuk" (2005). |
Version vom 24. April 2018, 10:50 Uhr
- Universitätsassistent am Atominstitut der Technischen Universität Wien (1972 bis 1979)
- Research Associate (Fulbright Fellow) at M.I.T. in the Neutron Diffraction Laboratory, USA (1977 bis 1978)
- Dozent am Atominstitut der Technischen Universität Wien (1979 bis 1983)
- Gastprofessor für Physik am Massachusetts Institute of Technology (MIT) (1981 bis 1983)
- a.o. Universitätsprofessor an der Technischen Universität Wien (1983 bis 1990)
- C4 Professor (Lehrstuhlvertretung),Technische Universität München (1988 bis 1989)
- o. Professor für Experimentalphysik an der Universität Innsbruck (1990 bis 1999)
- o. Professor für Experimentalphysik an der Universität Wien (1999
- Wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Quantenoptik und Quanteninformation Wien, Österreichische Akademie der Wissenschaften (2004 bis 2013)
- Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (01.07.2013
- Wirkliches Mitglied der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
- Humboldt-Forschungspreisträger, Humboldt-Universität zu Berlin (2001 bis 2004)
- Adjunct Full Professor (part-time), Hampshire College, Amherst, USA (1986 bis 1989)
- Fellow der American Association for the Advancement of Science (AAAS) (2012
Anton Zeilinger, * 20. Mai 1945 Ried im Innkreis, Physiker.
Biographie
Anton Zeilinger studierte nach der Matura (1963) am Bundesgymnasium in Wien 13, Fichtnergasse, an der Universität Wien Physik und Mathematik. 1971 promovierte er mit einer Arbeit über festkörperphysikalische Untersuchungen mit Neutronen. Danach arbeitete er unter der Supervision seines Doktorvaters Helmut Rauchs als Forschungsassistent an der TU Wien im Bereich Neutronen Interferometrie. In einem Experiment gelang den beiden der Nachweis des Vorzeichenwechsels von Spin 1/2 Teilchen bei vollen Umdrehungen. Als Fulbright-Stipendiat setzte Zeilinger am Massachusetts Institute of Technology (MIT) beim späteren Nobelpreisträger Clifford Shull seine Arbeit in diesem Bereich fort. Nach seiner Rückkehr aus den Vereinigten Staaten baute er ein Interferometer für sehr kalte Neutronen am Institut Laue-Langevin in Grenoble auf.
1979 habilitierte sie Zeilinger an der Technischen Universität Wien. 1981 bis 1983 war er Associate Professor am Massachusetts Institute of Technology (MIT), dann außerordentlicher Professor an der Technischen Universität Wien. Nach einer zweijährigen Professur an der Technischen Universität München wurde er 1990 ordentlicher Professor für Experimentalphysik an der Universität Innsbruck. 1999 kehrte Zeilinger als ordentlicher Professor ans Institut für Experimentalphysik an die Universität Wien zurück. An international renommierten Universitäten wie Cambridge oder Paris hatte Zeilinger Gastprofessuren inne. Von 2004 bis 2014 war er darüber hinaus Direktor des Instituts für Quantenoptik und Quanteninformation an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, deren Präsident er seit 2013 ist.
Neben zahlreichen nationalen und internationalen Preisen und Auszeichnungen erhielt Zeilinger Ehrendoktortitel der Humboldt Universität (2005) und der Universität Danzig (2006) sowie eine Ehrenprofessur der University of Science and Technology, China. 2006 erhielt er das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien. 2014 wurde Zeilinger in die National Academy of Sciences aufgenommen. Damit ist er erst der sechste Österreicher, dem diese Ehre zuteilwurde. Zeilinger zählt außerdem zu den 3.200 weltweit am häufigsten zitierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. 2005 wurde zu seinem 60. Geburtstag der Asteroid (48681) nach ihm benannt.
Zeilinger setzte sich ab 2000 für die Errichtung einer "University of Excellence" in Österreich nach dem Vorbild der amerikanischen Eliteuniversitäten ein. Die Realisierung derselben am Standort Maria Gugging war für Zeilinger nicht optimal, weshalb er sich zeitweilig aus dem Projekt zurückzog. 2009 gründete er die Internationale Akademie Traunkirchen, die sich der Nachwuchsförderung widmet und der er als Präsident vorsteht.
Zeilingers Forschungsinteresse gilt den Grundlagen der Quantenphysik, insbesondere ihrer Anwendung auf die Quanteninformation. Seine Arbeit führte zu neuen Erkenntnissen in der Quantentechnologie und zu einem neuen Verständnis in der Interpretation der Quantenmechanik. 1997 gelang Zeilinger mit seinem Team die Demonstration der Quantenteleportation, was ihm außerhalb der Wissenschaft den Namen "Mr. Beam" eintrug. Zeilingers Anliegen ist es auch, die Welt der Quantenphysik einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Daher veröffentlichte Zeilinger neben seinen mehr als 550 wissenschaftlichen Schriften auch Populärwissenschaftliches wie etwa "Einsteins Schleier" (2003) und "Einsteins Spuk" (2005).