Anton Weichselbaum: Unterschied zwischen den Versionen

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Weichselbaum Anton, * 8. Februar 1845 Schiltern bei Langenlois, Niederösterreich, † 22. Oktober 1920 Wien, Pathologe.  
 
Weichselbaum Anton, * 8. Februar 1845 Schiltern bei Langenlois, Niederösterreich, † 22. Oktober 1920 Wien, Pathologe.  

Version vom 2. Juli 2014, 10:54 Uhr

Daten zur Person
Personenname Weichselbaum, Anton
Abweichende Namensform
Titel Dr. med.univ., ao. Univ. Prof
Geschlecht männlich
PageID 5845
GND
Wikidata
Geburtsdatum 8. Februar 1845
Geburtsort Schiltern bei Langenlois, Niederösterreich
Sterbedatum 22. Oktober 1920
Sterbeort Wien
Beruf Pathologe
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 2.07.2014 durch WIEN1.lanm09mur
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Ordinarius für pathologische Anatomie der Univ. Wien (1893 bis 1916)
  • Rektor der Universität Wien (1912 bis 1913)
  • Dekan der medizinischen Fakultät der Universität Wien )

Weichselbaum Anton, * 8. Februar 1845 Schiltern bei Langenlois, Niederösterreich, † 22. Oktober 1920 Wien, Pathologe.

Nach Studium an der medizinisch-chirurgischen Josephs-Akademie (Josephinum; Dr. med.univ. 1869) war Weichselbaum bis 1871 Assistent des pathologischen Anatomen Joseph Engel. 1875 übernahm er die Prosektur am k. k. Garnisonspital Nummer 1 und wechselte 1882 in gleicher Stellung an die Krankenanstalt Rudolfstiftung. 1878 habilitierte sich Weichselbaum an der Universität Wien unter Hans Kundrat für pathologische Anatomie (1885 außerordentlicher Professor für pathologische Histologie und Bakteriologie, 1893-1916 Ordinarius für pathologische Anatomie).

Weichselbaum leistete Pionierarbeit vor allem auf dem Gebiet der Lungenpathologie: 1884 wies er als erster im Leichenblut von an Miliartuberkulose verstorbenen Patienten Tuberkelbazillen nach (Tuberkulose; Wiener medizinische Wochenschrift 34 [1884], S. 333, 365]). Seinen Namen trägt (gemeinsam mit Albert Fraenkel) der Erreger der Lungenentzündung, Diplococcus lauceolatus (1886; Wiener medizinisches Jahrbuch 82 [1886], S. 483) und der Erreger der epidemischen Hirnhautentzündung, Diplococcus intracellularis meningitidis (Fortschritte der Medizin 5 [1887], 573, 620).

Weichselbaum engagierte sich auch sehr für die Errichtung der von Leopold von Schrötter-Kristelli propagierten ersten Tuberkulose-Heilstätte, die in Alland (Niederösterreich) errichtet wurde.

Mitglied der Akademie der Wissenschaften, Herrenhausmitglied (ab 1917).

Literatur

  • Isidor Fischer [Hg.]: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre. Band 2: Kon-Zweig. Nachträge und Berichtigungen. München: Urban & Schwarzenberg 1963
  • Julius Leopold Pagel [Hg.]: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin / Wien: Urban & Schwarzenberg 1901
  • Erna Lesky: Die Wiener medizinische Schule im 19. Jahrhundert. Wien [u.a.]: Böhlau 1965 (Studien zur Geschichte der Universität Wien, 6); S. 568 ff.
  • Wiener medizinische Wochenschrift 70 (1920), S. 1869 f.
  • Wiener klinische Wochenschrift 33 (1920), S. 979 ff.
  • Frankfurter Zeitschrift für Pathologie 24 (1920), Ergänzungsheft
  • Feierliche Inauguration... 1921/1922, S. 34 ff. (Werkverzeichnis)
  • Verhandlungen der Deutschen Pathologischen Gesellschaft, 29. Tagung Breslau 1936. 1937, S. 429 ff.
  • Helmut Wyklicky: Der Anteil der Wiener Medizinischen Schule an der Erforschung und Behandlung von Infektionskrankheiten. In: Recipe 4 (1979), S. 7 ff.