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− | Menger Anton, * 12. September 1841 Maniów, Galizien, † 6. Februar 1906 Rom (Wiener Zentralfriedhof., Grabdenkmal von [[Richard Kauffungen]], 1909), Sozialpolitiker, Jurist. Studierte Jus, Philosophie, Geschichte und Mathematik an den Universitäten Krakau und Wien und ließ sich 1868 als Rechtsanwalt in Wien nieder. Nach Habilitation an der Universität Wien (1872, für österreichisches Zivilprozeßrecht) lehrte Menger bis 1899 in Wien (ao. Prof. 1875, o. Prof. 1877, 1880/1881 und 1887/1888 Dekan, 1895/1896 Rektor). Er veröffentlichte zahlreiche sozialpolitische Werke und entwarf unter anderem das Bild eines volkstümlichen Arbeiterstaats, zu dem er allerdings keinen gangbaren Weg aufzeigen konnte; Zweck des Sozialismus war für ihn die Aufstellung ökonomischer Grundrechte. Er stand in Gegensatz zu den Marxisten und gehörte selbst keiner Partei an. Sein Hauptwerk ist „Die neue Staatslehre". [[Mengerdenkmal]] | + | Menger Anton, * 12. September 1841 Maniów, Galizien, † 6. Februar 1906 Rom (Wiener Zentralfriedhof., Grabdenkmal von [[Richard Kauffungen]], 1909), Sozialpolitiker, Jurist. Studierte Jus, Philosophie, Geschichte und Mathematik an den Universitäten Krakau und Wien und ließ sich 1868 als Rechtsanwalt in Wien nieder. Nach Habilitation an der Universität Wien (1872, für österreichisches Zivilprozeßrecht) lehrte Menger bis 1899 in Wien (ao. Prof. 1875, o. Prof. 1877, 1880/1881 und 1887/1888 Dekan, 1895/1896 Rektor). Er veröffentlichte zahlreiche sozialpolitische Werke und entwarf unter anderem das Bild eines volkstümlichen Arbeiterstaats, zu dem er allerdings keinen gangbaren Weg aufzeigen konnte; Zweck des Sozialismus war für ihn die Aufstellung ökonomischer Grundrechte. Er stand in Gegensatz zu den Marxisten und gehörte selbst keiner Partei an. Sein Hauptwerk ist „Die neue Staatslehre". [[Mengerdenkmal (Anton Menger)]], [[Mengergasse]]. |
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Version vom 1. August 2013, 09:58 Uhr
Menger Anton, * 12. September 1841 Maniów, Galizien, † 6. Februar 1906 Rom (Wiener Zentralfriedhof., Grabdenkmal von Richard Kauffungen, 1909), Sozialpolitiker, Jurist. Studierte Jus, Philosophie, Geschichte und Mathematik an den Universitäten Krakau und Wien und ließ sich 1868 als Rechtsanwalt in Wien nieder. Nach Habilitation an der Universität Wien (1872, für österreichisches Zivilprozeßrecht) lehrte Menger bis 1899 in Wien (ao. Prof. 1875, o. Prof. 1877, 1880/1881 und 1887/1888 Dekan, 1895/1896 Rektor). Er veröffentlichte zahlreiche sozialpolitische Werke und entwarf unter anderem das Bild eines volkstümlichen Arbeiterstaats, zu dem er allerdings keinen gangbaren Weg aufzeigen konnte; Zweck des Sozialismus war für ihn die Aufstellung ökonomischer Grundrechte. Er stand in Gegensatz zu den Marxisten und gehörte selbst keiner Partei an. Sein Hauptwerk ist „Die neue Staatslehre". Mengerdenkmal (Anton Menger), Mengergasse.
Literatur
- Jean Maitron / Georges Haupt [Hg.]: Dictionnaire biographique du mouvement ouvrier international. Band 1: Autriche. Paris: Éditions Ouvrières 1971
- ÖBL Dieser Artikel bedarf einer Überarbeitung. Näheres ist auf der Diskussionsseite angegeben. Helfen Sie bitte mit, ihn zu verbessern, und entfernen Sie anschließend die Markierung {{Überarbeiten}}.
- Wilhelm Brauneder [Hg.]: Juristen in Österreich. 1200 - 1980. Wien: Orac 1987. S. 212 ff.
- Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961. S. 138
- Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst 4. 2. 1956