Anton Kratky-Baschik: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Kratky-Baschik Anton, * 6. November 1821 Prag, † 28. August 1889 Wien 2, Mayergasse 14 (Zentralfriedhof, Gruft, Gr. 11/1/52), Magier (Zauberkünstler), Schausteller. Schüler des Zauberkünstlers Samuel Bellachini, der sich den orientalischer klingenden Namen Baschik zugelegt hatte, veranstaltete ursprünglich Gespenstervorführungen und unternahm verschiedene Tourneen, die ihn nach Deutschland, England und Amerika führten. 1862 nach Wien zurückgekehrt, eröffnete er 1864 auf der Feuerwerkswiese im Prater (2) sein „Zaubertheater", 1868 besaß er eine Bude 2, Ausstellungsstraße 161 (vor der „Weißen Rose"), und 1874-1889 trat er auf dem Areal des späteren [[Fortuna-Palasts]] auf. Nach dem Muster des Theaters Robin Houdin am Boulevard des Italiens (Paris) gab er | + | Kratky-Baschik Anton, * 6. November 1821 Prag, † 28. August 1889 Wien 2, Mayergasse 14 (Zentralfriedhof, Gruft, Gr. 11/1/52), Magier (Zauberkünstler), Schausteller. Schüler des Zauberkünstlers Samuel Bellachini, der sich den orientalischer klingenden Namen Baschik zugelegt hatte, veranstaltete ursprünglich Gespenstervorführungen und unternahm verschiedene Tourneen, die ihn nach Deutschland, England und Amerika führten. 1862 nach Wien zurückgekehrt, eröffnete er 1864 auf der Feuerwerkswiese im Prater (2) sein „Zaubertheater", 1868 besaß er eine Bude 2, Ausstellungsstraße 161 (vor der „Weißen Rose"), und 1874-1889 trat er auf dem Areal des späteren [[Fortuna-Palast (2, Prater) | Fortuna-Palasts]] auf. Nach dem Muster des Theaters Robin Houdin am Boulevard des Italiens (Paris) gab er |
Gespenstervorführungen, die jedoch nur mäßig besucht wurden. In seiner Magierhöhle zeigte er u. a. „Loreley, die Nixenkönigin", „Die schlafende Sylphide" oder „Die Teufelsmühle am Wienerberg". Als einer der ersten verwendete er bei seinen Vorführungen Geißlersche Röhren. Nach seinem Tod folgten ihm Matthias Kratky-Baschik (1889-1903) und Franziska Kratky-Baschik, verheiratet Pikl (1903-1908); 1911 wurde das Zaubertheater geschlossen. [[Kratky-Baschik-Weg]]. | Gespenstervorführungen, die jedoch nur mäßig besucht wurden. In seiner Magierhöhle zeigte er u. a. „Loreley, die Nixenkönigin", „Die schlafende Sylphide" oder „Die Teufelsmühle am Wienerberg". Als einer der ersten verwendete er bei seinen Vorführungen Geißlersche Röhren. Nach seinem Tod folgten ihm Matthias Kratky-Baschik (1889-1903) und Franziska Kratky-Baschik, verheiratet Pikl (1903-1908); 1911 wurde das Zaubertheater geschlossen. [[Kratky-Baschik-Weg]]. | ||
Version vom 19. August 2014, 10:09 Uhr
Kratky-Baschik Anton, * 6. November 1821 Prag, † 28. August 1889 Wien 2, Mayergasse 14 (Zentralfriedhof, Gruft, Gr. 11/1/52), Magier (Zauberkünstler), Schausteller. Schüler des Zauberkünstlers Samuel Bellachini, der sich den orientalischer klingenden Namen Baschik zugelegt hatte, veranstaltete ursprünglich Gespenstervorführungen und unternahm verschiedene Tourneen, die ihn nach Deutschland, England und Amerika führten. 1862 nach Wien zurückgekehrt, eröffnete er 1864 auf der Feuerwerkswiese im Prater (2) sein „Zaubertheater", 1868 besaß er eine Bude 2, Ausstellungsstraße 161 (vor der „Weißen Rose"), und 1874-1889 trat er auf dem Areal des späteren Fortuna-Palasts auf. Nach dem Muster des Theaters Robin Houdin am Boulevard des Italiens (Paris) gab er Gespenstervorführungen, die jedoch nur mäßig besucht wurden. In seiner Magierhöhle zeigte er u. a. „Loreley, die Nixenkönigin", „Die schlafende Sylphide" oder „Die Teufelsmühle am Wienerberg". Als einer der ersten verwendete er bei seinen Vorführungen Geißlersche Röhren. Nach seinem Tod folgten ihm Matthias Kratky-Baschik (1889-1903) und Franziska Kratky-Baschik, verheiratet Pikl (1903-1908); 1911 wurde das Zaubertheater geschlossen. Kratky-Baschik-Weg.
Literatur
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
- Hans Pemmer / Ninni Lackner: Der Prater. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien, München: Jugend & Volk 1974 (Wiener Heimatkunde), S. 294 f.
- Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 25