Andreas Rett: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 20. November 2013, 11:37 Uhr

Andreas Rett (1958)
Daten zur Person
Personenname Rett, Andreas
Abweichende Namensform
Titel Dr. med., ao. Prof.
Geschlecht männlich
PageID 26863
GND
Wikidata
Geburtsdatum 2. Jänner 1924
Geburtsort Fürth, Deutschland
Sterbedatum 25. April 1997
Sterbeort Wien
Beruf Kinderneurologe, Primarius
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 20.11.2013 durch WIEN1.lanm08w09
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
Bildname Andreasrett.jpg
Bildunterschrift Andreas Rett (1958)

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Dr. Karl Renner-Preis (Verleihung: 1960)
  • Dr.-Theodor-Körner-Preis (Verleihung: 1970)
  • Anton-von-Eiselsberg-Preis (Übernahme: 23. Oktober 1967)
  • Großes Ehrenzeichen des Landes Burgenland (Verleihung: 1974)
  • August-Reuss-Medaille (Verleihung: 1975)
  • Paracelsus-Ring der Stadt Villach (Verleihung: 1982)
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 20. Dezember 1983, Übernahme: 20. Jänner 1984)
  • Preis der Stadt Wien für Medizin (Übernahme: 21. Juni 1988)
  • Großes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 9. Februar 1989, Übernahme: 17. Februar 1989)
  • Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst Erster Klasse (Verleihung: 25. Februar 1976)
  • Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold (Verleihung: 1995)

Rett Andreas, * 2. Jänner 1924 Fürth, Deutschland, † 25. April 1997 Wien, Kinderneurologe, Primarius, Gattin Dr. Jutta.

Nach Kriegsdienst bei der Marine (ab 1942) studierte er Medizin (Dr. med. 1949) und übersiedelte anschließend nach Wien, wo er bis 1950 eine Facharztausbildung absolvierte. 1950/1951 arbeitete er am Kinderspital in Zürich, 1951-1957 im Preyerschen Kinderspital in Wien (10). 1959 gründete er am Lainzer Krankenhaus eine Abteilung für hirngeschädigte Kinder, 1967 wurde er Leiter eines Ludwig-Boltzmann-Instituts. 1963 begründete Rett die erste "Geschützte Werkstätte" für nervenkranke Jugendliche; er war ein Vorkämpfer für Toleranz gegenüber Behinderten und 1966-1989 Vorstand der Abteilung für entwicklungsgestörte Kinder beziehungsweise ab 1970 Medizinischer Leiter des Instituts für Musiktherapie. 1973 wurde er zum außerordentlichen Professor ernannt, 1975 erfolgte bei gleichzeitiger Ernennung zum ärztlichen Direktor des Neurologischen Krankenhauses der Stadt Wien am Rosenhügel die Übersiedlung in den Klinikneubau.

Zu seinen größtenteils richtungweisenden Veröffentlichungen (insgesamt rund 300 Titel) gehört (neben über einem Dutzend anderer Buchveröffentlichungen) das Werk "Das hirngeschädigte Kind" (1971); als Mitarbeiter war er an der Publikation "Linkshänder. Analyse einer Minderheit" (1973) beteiligt. Er beschäftigte sich auch mit der nationalsozialistischen Rassenbiologie und publizierte (gemeinsam mit H. Seidler) das Werk "Das Reichssippenamt entscheidet. Rassenbiologie im Nationalsozialismus" (1982). Rett entdeckte das nach ihm benannt "Rett-Syndrom", eine (nur bei Mädchen auftretende) Hirnstoffwechselerkrankung. Rett engagierte sich auch am Lainzer Krankenhaus, das zur zweiten Wirkungsstätte des bedeutenden Sozialmediziners und Heilpädagogen wurde.

Renner-Preis (1960), Dr.-Theodor-Körner-Preis (1970), Anton-von-Eiselsberg-Preis (1973), Goldenes Ehrenzeichen Burgenland (1974), August-Reuss-Medaille (1975), Paracelsus-Ring der Stadt Villach (1982), Goldenes Ehrenzeichen Land Wien (1984), Preis der Stadt Wien für Medizin (1988), Großes Goldenes Ehrenzeichen Republik Österreich (1989).

Andreas-Rett-Park.

Literatur

  • Who is Who in Österreich mit Südtirolteil (Hübners "Blaues Who is Who"). Zug: Who is who, Verlag für Personalenzyklopädien 121995
  • Ernst Bruckmüller [Hg.]: Personen Lexikon Österreich. Wien 2001
  • Richard Bamberger [Hg.]: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Wien: Verlags-Gemeinschaft Österreich-Lexikon 1995