Alte Donau: Unterschied zwischen den Versionen

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Alte Donau. Ursprünglich wasserreichster Arm der Donau, der nördlich an der Insel [[Bruckhaufen]] vorbeifloss und von der Einmündung des Kaiserwassers an Schifffahrtsroute war. Der Bruckhaufen war nach dem Zweiten Weltkrieg Mistablagerungsstätte.  
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Alte Donau (ursprünglich 2, heute 21 und 22), nach der Donauregulierung (1870-1875) vom neuen Strom getrennter alter Donauhauptarm, der durch Grundwasser gespeist wird (größter erhaltener linksufriger Donauarm). Ursprünglich wasserreichster Arm der Donau, der nördlich an der Insel [[Bruckhaufen (Siedlung)|Bruckhaufen]] vorbeifloss und von der Einmündung des Kaiserwassers an Schifffahrtsroute war. Der Bruckhaufen war nach dem Zweiten Weltkrieg Mistablagerungsstätte.
  
Heute ist die Alte Donau vom Strom durch den gegen Hochwässer errichteten [[Hubertusdamm]] abgeschnitten, der in den 1930er Jahren bei der Reichsbrücke auf 9,75 Meter, bei der Floridsdorfer Brücke auf 9,90 Meter erhöht wurde. Die Alte Donau beginnt bei der Floridsdorfer Hauptstraße und reicht bis zur "Stürzl-Lacke", die, ebenso wie das "Zinkerbachl", noch ein Rest des alten Stromverlaufs auf dem alten Überschwemmungsgebiet ist. Der Damm in der Wagramer Straße engt die Alte Donau in der Mitte auf nur 50 Meter ein; der Teil stromabwärts ist mit Wasserarmen und Brücken wie ein Park gestaltet, im anderen befinden sich Strandbäder (unter anderem [[Gänsehäufel]]), Bootsverleiher (bei der Kagraner Brücke) und Bootshäuser von Rudervereinen.  
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Heute ist die Alte Donau vom Strom durch den gegen Hochwässer errichteten [[Hubertusdamm]] abgeschnitten, der in den 1930er Jahren bei der Reichsbrücke auf 9,75 Meter, bei der Floridsdorfer Brücke auf 9,90 Meter erhöht wurde.
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Die Alte Donau beginnt bei der Floridsdorfer Hauptstraße und reicht bis zur "Stürzl-Lacke", die, ebenso wie das "Zinkerbachl", noch ein Rest des alten Stromverlaufs auf dem alten Überschwemmungsgebiet ist. Der Damm in der Wagramer Straße engt die Alte Donau in der Mitte auf nur 50 Meter ein; der Teil stromabwärts ist mit Wasserarmen und Brücken wie ein Park gestaltet, im anderen befinden sich Strandbäder (unter anderem [[Gänsehäufel]]), ab 1880 gab es Bootsverleiher (bei der Kagraner Brücke) und Bootshäuser von Rudervereinen.
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1895 wurde eine Straßenbahnlinie zur Alten Donau geführt. An der Alten Donau entstanden verschiedene Bäder ([[Strandbad Alte Donau]], [[Angelibad]], [[Arbeiterstrandbad]], [[Gänsehäufel]], ehemals [[Militärschwimmschule Alte Donau]], Polizeistrandbad, Strandbad Stadlau).
  
 
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Die Alte Donau war vor Schaffung der [[Donauinsel]] die wichtigste Erholungsstätte der Wiener an der Donau.
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* Naturgeschichte Wiens, Register
 
* Naturgeschichte Wiens, Register
* Ferdinand Lettmayer [Hg.]: Wien um die Mitte des XX. Jahrhunderts - ein Querschnitt durch Landschaft, Geschichte, soziale und technische Einrichtungen, wirtschaftliche und politische Stellung und durch das kulturelle Leben. Wien: 1958, S. 51 ff.
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* Ferdinand Lettmayer [Hg.]: Wien um die Mitte des XX. Jahrhunderts - ein Querschnitt durch Landschaft, Geschichte, soziale und technische Einrichtungen, wirtschaftliche und politische Stellung und durch das kulturelle Leben. Wien: 1958, S. 51 ff. ''(Register)'
 
 
 
 
Alte Donau (ursprünglich 2, heute 21 und 22), nach der Donauregulierung (1870-1875) vom neuen Strom getrennter alter Donauhauptarm, der durch Grundwasser gespeist wird (größter erhaltener linksufriger Donauarm). Im Bereich der Wagramer Straße entstand ein kleiner Vergnügungspark, ab 1880 gab es Bootsvermietungen, 1895 wurde eine Straßenbahnlinie zur Alten Donau geführt. An der Alten Donau entstanden verschiedene Bäder ([[Strandbad Alte Donau]], [[Angelibad]], [[Arbeiterstrandbad]], [[Gänsehäufel]], ehemals [[Militärschwimmschule Alte Donau]], Polizeistrandbad, Strandbad Stadlau).
 
 
 
== Literatur ==
 
* Ferdinand Lettmayer [Hg.]: Wien um die Mitte des XX. Jahrhunderts - ein Querschnitt durch Landschaft, Geschichte, soziale und technische Einrichtungen, wirtschaftliche und politische Stellung und durch das kulturelle Leben. Wien: 1958, Register
 

Version vom 21. November 2013, 17:36 Uhr

Daten zum Objekt
Art des Objekts Gewässer
Datum von
Datum bis
Name seit
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Bezirk
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 7660
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 21.11.2013 durch WIEN1.lanm08w14


Alte Donau (ursprünglich 2, heute 21 und 22), nach der Donauregulierung (1870-1875) vom neuen Strom getrennter alter Donauhauptarm, der durch Grundwasser gespeist wird (größter erhaltener linksufriger Donauarm). Ursprünglich wasserreichster Arm der Donau, der nördlich an der Insel Bruckhaufen vorbeifloss und von der Einmündung des Kaiserwassers an Schifffahrtsroute war. Der Bruckhaufen war nach dem Zweiten Weltkrieg Mistablagerungsstätte.

Heute ist die Alte Donau vom Strom durch den gegen Hochwässer errichteten Hubertusdamm abgeschnitten, der in den 1930er Jahren bei der Reichsbrücke auf 9,75 Meter, bei der Floridsdorfer Brücke auf 9,90 Meter erhöht wurde.

Die Alte Donau beginnt bei der Floridsdorfer Hauptstraße und reicht bis zur "Stürzl-Lacke", die, ebenso wie das "Zinkerbachl", noch ein Rest des alten Stromverlaufs auf dem alten Überschwemmungsgebiet ist. Der Damm in der Wagramer Straße engt die Alte Donau in der Mitte auf nur 50 Meter ein; der Teil stromabwärts ist mit Wasserarmen und Brücken wie ein Park gestaltet, im anderen befinden sich Strandbäder (unter anderem Gänsehäufel), ab 1880 gab es Bootsverleiher (bei der Kagraner Brücke) und Bootshäuser von Rudervereinen.

1895 wurde eine Straßenbahnlinie zur Alten Donau geführt. An der Alten Donau entstanden verschiedene Bäder (Strandbad Alte Donau, Angelibad, Arbeiterstrandbad, Gänsehäufel, ehemals Militärschwimmschule Alte Donau, Polizeistrandbad, Strandbad Stadlau).

Die Alte Donau war vor Schaffung der Donauinsel die wichtigste Erholungsstätte der Wiener an der Donau.

Literatur

  • Naturgeschichte Wiens, Register
  • Ferdinand Lettmayer [Hg.]: Wien um die Mitte des XX. Jahrhunderts - ein Querschnitt durch Landschaft, Geschichte, soziale und technische Einrichtungen, wirtschaftliche und politische Stellung und durch das kulturelle Leben. Wien: 1958, S. 51 ff. (Register)'