Alois Negrelli: Unterschied zwischen den Versionen

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Negrelli Alois (1850 Ritter von Moldelbe), * 23. Jänner 1799 Fiera di Primiero, Trentino (Italien), † 1. Oktober 1858 Alsergrund 378 (9, Türkenstraße 11; St. Marxer Friedhof [Grabstein noch erhalten], dann Zentralfriedhof, Ehrengrab Gr. 32A, Nr. 23; Schrifttafel von Angela Stadtherr), Verkehrstechniker, Sohn eines Bauern. Studierte unter anderem an den Universitäten Padua und Innsbruck und trat 1819 in den staatlichen Baudienst (Ausführung von
 
Negrelli Alois (1850 Ritter von Moldelbe), * 23. Jänner 1799 Fiera di Primiero, Trentino (Italien), † 1. Oktober 1858 Alsergrund 378 (9, Türkenstraße 11; St. Marxer Friedhof [Grabstein noch erhalten], dann Zentralfriedhof, Ehrengrab Gr. 32A, Nr. 23; Schrifttafel von Angela Stadtherr), Verkehrstechniker, Sohn eines Bauern. Studierte unter anderem an den Universitäten Padua und Innsbruck und trat 1819 in den staatlichen Baudienst (Ausführung von
Straßen- und Wasserbauten). Auf Studienreisen nach England, Frankreich und Belgien lernte er den neuesten Stand der Eisenbahntechnik kennen und konnte die gewonnenen Erkenntnisse in der Schweiz und in Österreich verwerten. 1848 setzte er als Leiter des Eisenbahnwesens im Ministerium für öffentliche Arbeiten gegen erheblichen Widerstand den Bau der Semmeringbahn nach den Plänen von [[Carl Ritter von Ghega|Carl Ritter von Ghega]] durch. Als international führender Sachverständiger in Verkehrsfragen entfaltete Negrelli eine weit über Österreichs Grenzen reichende Tätigkeit; seine  hervorragendste Leistung war die Planung des Suezkanals in seiner endgültigen Form (1857 Generalinspektor für den Kanalbau, ernannt vom ägyptischen Vizekönig; Fertigstellung des Kanals nach Negrellis Tod durch Ferdinand Lesseps). Nach der Einrichtung der Generaldirektion der Staatsbahnen in Wien (1842) wurde Negrelli technischer Leiter für das nördlich Netz und 1849 Vorstand der neu errichteten Oberbaudirektion in Verona. Zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen. [[Alois-Negrelli-Gasse]].
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Straßen- und Wasserbauten). Auf Studienreisen nach England, Frankreich und Belgien lernte er den neuesten Stand der Eisenbahntechnik kennen und konnte die gewonnenen Erkenntnisse in der Schweiz und in Österreich verwerten. 1848 setzte er als Leiter des Eisenbahnwesens im Ministerium für öffentliche Arbeiten gegen erheblichen Widerstand den Bau der Semmeringbahn nach den Plänen von [[Carl Ghega|Carl Ritter von Ghega]] durch. Als international führender Sachverständiger in Verkehrsfragen entfaltete Negrelli eine weit über Österreichs Grenzen reichende Tätigkeit; seine  hervorragendste Leistung war die Planung des Suezkanals in seiner endgültigen Form (1857 Generalinspektor für den Kanalbau, ernannt vom ägyptischen Vizekönig; Fertigstellung des Kanals nach Negrellis Tod durch Ferdinand Lesseps). Nach der Einrichtung der Generaldirektion der Staatsbahnen in Wien (1842) wurde Negrelli technischer Leiter für das nördlich Netz und 1849 Vorstand der neu errichteten Oberbaudirektion in Verona. Zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen. [[Alois-Negrelli-Gasse]].
  
 
== Literatur ==
 
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Version vom 16. Juli 2014, 13:02 Uhr

Daten zur Person
Personenname Negrelli, Alois
Abweichende Namensform Negrelli von Moldelbe, Alois
Titel Ritter
Geschlecht männlich
PageID 15946
GND
Wikidata
Geburtsdatum 23. Jänner 1799
Geburtsort Fiera di Primiero, Trentino
Sterbedatum 1. Oktober 1858
Sterbeort Alsergrund
Beruf Verkehrstechniker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 16.07.2014 durch WIEN1.lanm09mur
Begräbnisdatum 11. Oktober 1923
Friedhof
Grabstelle Ehrengrab Gr. 32A, Nr. 23 (Zentralfriedhof)
  • 9., Türkenstraße 11 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Negrelli Alois (1850 Ritter von Moldelbe), * 23. Jänner 1799 Fiera di Primiero, Trentino (Italien), † 1. Oktober 1858 Alsergrund 378 (9, Türkenstraße 11; St. Marxer Friedhof [Grabstein noch erhalten], dann Zentralfriedhof, Ehrengrab Gr. 32A, Nr. 23; Schrifttafel von Angela Stadtherr), Verkehrstechniker, Sohn eines Bauern. Studierte unter anderem an den Universitäten Padua und Innsbruck und trat 1819 in den staatlichen Baudienst (Ausführung von Straßen- und Wasserbauten). Auf Studienreisen nach England, Frankreich und Belgien lernte er den neuesten Stand der Eisenbahntechnik kennen und konnte die gewonnenen Erkenntnisse in der Schweiz und in Österreich verwerten. 1848 setzte er als Leiter des Eisenbahnwesens im Ministerium für öffentliche Arbeiten gegen erheblichen Widerstand den Bau der Semmeringbahn nach den Plänen von Carl Ritter von Ghega durch. Als international führender Sachverständiger in Verkehrsfragen entfaltete Negrelli eine weit über Österreichs Grenzen reichende Tätigkeit; seine hervorragendste Leistung war die Planung des Suezkanals in seiner endgültigen Form (1857 Generalinspektor für den Kanalbau, ernannt vom ägyptischen Vizekönig; Fertigstellung des Kanals nach Negrellis Tod durch Ferdinand Lesseps). Nach der Einrichtung der Generaldirektion der Staatsbahnen in Wien (1842) wurde Negrelli technischer Leiter für das nördlich Netz und 1849 Vorstand der neu errichteten Oberbaudirektion in Verona. Zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen. Alois-Negrelli-Gasse.

Literatur

  • Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1923-1935. Band 10
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Walter Pollak [Hg.]: Tausend Jahre Österreich. Eine biographische Chronik. Band 2. Wien / München: Jugend & Volk 1973-1974, S. 133 ff.
  • Franz Joseph 2, 1984, S. 192
  • Hans Havelka: Der Wiener Zentralfriedhof. Wien: Jugend und Volk 1989, S. 42 f.
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 86