Alois Miesbach

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Daten zur Person
Personenname Miesbach, Alois
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 4528
GND
Wikidata
Geburtsdatum 1. Jänner 1791
Geburtsort Röschitz, Mähren
Sterbedatum 3. Oktober 1857
Sterbeort Baden, Niederösterreich,
Beruf Industrieller
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Miesbach Alois, * 1. Jänner 1791 Röschitz, Mähren (Resiče, Tschechische Republik), † 3. Oktober 1857 im eigenen Haus in Baden, Niederösterreich, Industrieller. Sohn von Prof. Dr. Josef Miesbach. Studierte Ingenieurs- und Bauwesen, später Ökonomie, leistete 1809 Wehrdienst in Znaim und Brünn, rüstete 1810 als Fähnrich ab und wurde Ökonomiebeamter bei Fürst Kaunitz-Rietberg-Questenberg, den er als Sekretär auf seinen Reisen nach Madrid und Rom begleitete. Miesbach interessierte sich im Mittelmeerraum besonders für die Nutzung des gebrannten Tons als Baumaterial. 1819 nach Wien zurückgekehrt, quittierte er den Dienst beim Fürsten und pachtete 1820 (da er die Bedeutung der Ziegelbrennerei für Wien erkannt hatte) eine Ziegelei in Inzersdorf (die er 1823 erweiterte); er erzielte durch die Einführung der Verfeuerung heimischer Kohle eine Qualitätsverbesserung der Ziegel (bis dahin Holzfeuerung), setzte neue Ziegelformmaschinen ein und erzeugte auch maschingepreßte tönerne Rohre, Hohlziegel und Drainagen. 1832 erwarb Miesbach von der Familie Corrigliano die Herrschaft Inzersdorf und das Gut Steinhof, dann kaufte er weitere Ziegeleien (1846 Biedermannsdorf, 1847 Vösendorf, 1850 das obere und untere Ziegelwerk am Laaer Berg, 1852 Guntramsdorf und andere) und Kohlenbergwerke zur Sicherstellung der Brennstofflieferungen (die Bergwerke wurden von seinem Neffen Heinrich Dräsche geleitet); 1847 pachtete Miesbach den Wr. Neustädter Kanal und gab ihm eine neue wirtschaftliche Bedeutung, da sich viele seiner Ziegeleien und Bergwerke in dessen Nähe befanden. 1857 ersteigerte er den Freinhof am Eichkogel bei Guntramsdorf. Bereits bei der Wiener Gewerbeproduktenausstellung 1845 war er größter Ziegelfabrikant und führender Kohleproduzent der Monarchie. Miesbach gründete die Wienerberger Ziegelwerke, war eines der ersten Mitglied des 1839 begründeten Niederölsterreichischen Gewerbevereins, fungierte als Gemeinderat von Inzersdorf und wurde später Vizepräsident der Niederösterreichischen Handels- und Gewerbekammer in Wien. Sein Vermögen vermachte er seinem Neffen Heinrich Dräsche. Aloisgasse, Miesbachgasse (2; 12; 23), Miesbachpark.

Literatur

  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Wurzbach
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  • Gustav Holzmann: Unternehmer aus Niederösterreich, S. 57 ff.
  • Rudolf von Granichstaedten-Cerva / Josef Mentschl / Gustav Otruba: Altösterreichische Unternehmer. 110 Lebensbilder. Wien: Bergland-Verlag 1969 (Österreich-Reihe, 365/367), S. 77 ff.
  • Grete Merk: 2 Pioniere der österreichischen Industrie: Alois Miesbach und Heinrich Dräsche. 1966
  • Ferdinand Opll: Liesing. Geschichte des 23. Wiener Gemeindebezirkes und seiner alten Orte. Wien: Jugend & Volk 1982 (Wiener Heimatkunde, 23), S. 192
  • Renate Wagner-Rieger: Wiens Architektur im 19. Jahrhundert. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1970, Reg.