Allgemeines Krankenhaus

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Daten zur Organisation
Art der Organisation Anstalt
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Letzte Änderung am 11.08.2014 durch WIEN1.lanm08wei

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Bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrthunderts bestand zwischen Gesundheits- und Armenpflege keine räumliche und institutionelle Trennung. Daher standen die Anfänge des Allgemeinen Krankenhauses auch mit der Armenpflege in enger Verbindung. Das ab 1693 errichtete Großarmenhaus diente neben der Versorgung "würdiger Armer" auch jener von chronisch Kranken und invaliden ehemaligen Soldaten. Die Hauptlast der Krankenversorgung trugen jedoch das Marxerspital, Bäckenhäusl und der Contumazhof. Unter dem Einfluß und der Leitung von Gerard van Swieten erlebte das Gesundheits- und Wohlfahrtswesen unter Maria Theresia einen großen Aufschwung. In dieser Periode wurden erste Schritte einer funktionellen Trennung von Aufgaben vorangetrieben. Erst unter der Alleinherrschaft von Kaiser Joseph II. jedoch legten die "Direktivregeln" vom 16. April 1781 die Basis für eine tiefgreifende Reform. In den im Jahr 1783 festgelegten Hauptgrundsätzen für die Errichtung eines Allgemeinen Spitals, wurde dem auf dem Gelände des Großen Armenhauses zu errichtenden Allgemeinen Krankenhaus Altes Allgemeines Krankenhaus die Funktion der Behandlung und Betreuung von Akutpatienten zugeordnet. Zu den Aufgaben des Krankenhauses zählte nicht zuletzt die medizinisch-praktische Ausbildung, die zur Gründung von Universitätskliniken führte. Während bei der Gründung nur eine medizinische Schule mit 12 Betten zur Verfügung stand, standen später je zwei Krankensäle pro Abteilung zu Unterrichtszwecken zur Verfügung. Um 1870 bestanden neben den medizinischen und chirurgischen Abteilungen Abteilungen für Lungenkranke, für Frauenkrankheiten, Hautkrankheiten und Syphilis, dazu 10 Kliniken. Diese dienten als Wirkungsstätte nahmhafter Vertreter der ersten und zweiten Wiener Medizinischen Schule. Erster Direktor der Anstalt wurde der kaiserliche Leibarzt Joseph Quarin. Ihm folgte in dieser Funktion u.a. der Hygieniker Johann Peter Frank (1795-1804). Der Anstalt wurden auch das Gebärhaus und das Irrenhaus (bis 1861 im "Narrenturm"), 1806 auch das Findelhaus angeschlossen. 1851 erfolgte die organisatorische Trennung von Spital, Irrenhaus und Gebär- mit Findelhaus unter jeweils eigenen Direktionen. 1891 wurde mit der Erweiterung des Wiener Stadtgebiets der k.k. Wiener Krankenanstaltenfonds gegründet und dieser der niederösterreichischen Statthalterei unterstellt. 1939 wurde das Krankenhaus wie die anderen Fondsspitäler der Verwaltung der Stadt Wien unterstellt.

Siehe auch Altes Allgemeines Krankenhaus

Neues Allgemeines Krankenhaus

Neues Allgemeines Krankenhaus