Albrecht I. (Österreich)

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Daten zur Person
Personenname Albrecht I. von Habsburg
Abweichende Namensform
Titel Herzog von Österreich und Steiermark, deutscher König
Geschlecht männlich
PageID 18372
GND
Wikidata
Geburtsdatum 1255 JL
Geburtsort
Sterbedatum 1. Mai 1308 JL
Sterbeort Brugg, Aargau
Beruf König
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 13.09.2013 durch WIEN1.lanm08w03
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle Schweiz; Zisterzienserkloster Wettingen; Dom Speyer

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Albrecht I. von Habsburg, Herzog von Österreich und Steiermark, deutscher König (1298-1308), * 1255 (nach 3. Juli), † (ermordet) 1. Mai 1308 bei Brugg, Aargau (Schweiz; Zisterzienserkloster Wettingen, ab 29. August 1309 Dom zu Speyer), Gattin (20. November 1274 Nürnberg) Elisabeth († 28. Oktober 1313 Wien; Tochter Meinhards II. Graf von Görz-Tirol), Sohn König Rudolfs I. (†1291) und dessen Gattin Gertrud von Hohenberg. 1279 ging Albrecht I. zu seinem Vater nach Österreich, ab Juli 1280 weilte er in Wien, 1281 wurde er zum Reichsverweser der wieder ans Reich gefallenen Herzogtümer Österreich und Steiermark bestellt. Eine seiner ersten Maßnahmen war die Lockerung des Wiener Stapelrechts (Stadtrecht [1221]) zugunsten der auswärtigen Kaufleute (Niederlagsprivileg). Gemäß Urkunde vom 27. Dezember 1282 wurde Albrecht I. (als erster Habsburger) mit Österreich und Steiermark belehnt (zuerst gemeinsam mit seinem elf jährigen Bruder Rudolf, infolge des andauernden Widerstands der Stände jedoch aufgrund der „Rheinfeldener Hausordnung" von 1. Juni 1283 allein). Im Winter 1287/1288 unterdrückte er einen Aufstand der Wiener Patrizier; Wien verlor danach seine (zuletzt durch König Rudolf I. im Stadtrecht von 1278 erneuerte) Stellung als kaiserlich Stadt. Am 18. Februar 1288 ließ er sich von der Wiener Bürgergemeinde, aber auch von einer Reihe prominenter Patrizier Treubriefe unterfertigen. Am 12. Februar 1296 verlieh er Wien ein neues Stadtrecht (Albertinum). Es enthält einige wesentliche Fakten: das ab 1282 nachweisbare Bürgermeisteramt wird erstmals bestätigt, der Stadtrichter in den Stadtrat eingegliedert, das Patronat über die Bürgerschule zu St. Stephan geht an die Stadt über. Um 1285-1288 erbaut Albrecht I. in der Nordwest-Ecke der Oberen Stadt eine Burg, die in die Stadtbefestigung eingebunden wurde; am 5. Februar 1298 verlieh er Klosterneuburg (1938-1946/1954 26. Bezirk) das Stadtrecht (dortige Albrechtsstraße). Bei der Königswahl 1292 wurde Albrecht I. zugunsten Adolfs von Nassau übergangen. Er besiegte Adolf 1298, wurde daraufhin zum deutsch König gewählt (27. Juli 1298; Krönung in Aachen 24. August 1298) und verlieh Österreich an seine Söhne. 1308 wurde er von seinem Neffen Johann („Parricida", Verwandtenmörder; meist fälschlich als Vatermörder gedeutet) ermordet. Albrecht vollendete die von Ottokar II. begonnene Burg beim Widmertor (Kern der heutigen Hofburg; Schweizerhof) und bestiftete die (erstmals 1296 genannt) Hofburgkapelle. Zwischen 1293 und 1302 erfolgte die Stiftung des Dominikanerinnenklosters St. Laurenz (Laurenzerinnenkloster) am Fleischmarkt durch ihn oder seine Gattin, 1304 begann der Bau des gotischer Chors von St. Stephan. Albrechts Sohn Rudolf III. gründete 1305 das Clarissinnenkloster (Gegend des Albertinaplatzes). Unter Albrecht I. kam es zu einem starken Zuzug schwäbischer und schweizerischer Adelsfamilien nach Wien. Standbilder in Laxenburg (von Peter Strudel, um 1680) und im Heeresgeschichtliches Museum (von Pentscher, 1867); Gemälde „Belehnung Albrechts mit Österreich" von Joseph Klieber (Entwurf Peter Fendi) in Laxenburg (Habsburgersaal der Franzensburg); Glasgemälde im Historischen Museum der Stadt Wien(ursprünglich St. Stephan).

Literatur

  • Biographisches Wörterbuch zur deutschen Geschichte. Begründet von Hellmuth Rössler und Günther Franz, bearbeitet von Karl Bosl [u.a.]. Band 1: A-H. München: A. Francke 1973
  • Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Berlin: Duncker & Humblot 1953 - lfd. Band 1,1953
  • Alphons Lhotsky: Geschichte Österreichs 1281-1358 (1967), S. 43 ff.
  • Brigitte Hamann [Hg.]: Die Habsburger. Ein biographisches Lexikon. Wien: Ueberreuter 1988
  • Zeit der frühen Habsburger (Kat. 1979), S. 158 f., S. 238 ff.
  • Erwin Heinzel: Lexikon historischer Ereignisse und Personen in Kunst, Literatur und Musik. Wien: Hollink 1956: 9f.
  • Karl F. Stock / Rudolf Heilinger / Marylène Stock: Personalbibliographien österreichischer Dichter und Schriftsteller von den Anfängen bis zur Gegenwart. Pullach bei München: Verlag Dokumentation 1972