Albin Egger-Lienz: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Albin Egger-Lienz, * 29. Jänner 1868 Stribach bei Lienz, Osttirol (damals Südtirol), † 4. November 1926 Rentsch bei Bozen, Grünwaldhof in St. Justina (heute Bozen-Rentsch; Friedhof Rentsch), Italien, Historienmaler, Gattin (26. Juni 1899 Lovrana) Laura, Tochter des Regierungsrats Alois Egger Ritter von Möllwald ([[Alois Egger-Möllwald]]). Egger-Lienz hatte sich nach dem Studium in München 1899-1911 in Wien angesiedelt (wohnhaft 3, Marokkanergasse 10, Veithgasse 3; Gedenktafel [heute Gebäude der serbischen Kirchengemeinde], enthüllt 4. November 1951) und war 1900-1926 Mitglied des Künstlerhauses, 1909-1910 der Secession. Seine Ernennung zum Professor an der Akademie der bildenden Künste wurde 1910 von Franz Ferdinand vereitelt (spätere Berufungen [1919, 1925] lehnte Egger-Lienz ab); 1911/1912 war er Professor an der Kunstschule Weimar, danach lebte er in Tirol; durch Gemälde mit Motiven aus dem Tiroler Bauernleben ist er besonders bekannt geworden; anfangs nahm er sich Defregger zum Vorbild, löste sich von diesem jedoch mit seinem Historienbild „Das Kreuz" (1898-1901). Lebte im Sommer meist im Ötztal. Kleine goldene Staatsmedaille (1894), Goldene Erzherzog-Carl-Ludwig-Medaille (1898), Große goldene Staatsmedaille (1901). | + | Albin Egger-Lienz, * 29. Jänner 1868 Stribach bei Lienz, Osttirol (damals Südtirol), † 4. November 1926 Rentsch bei Bozen, Grünwaldhof in St. Justina (heute Bozen-Rentsch; Friedhof Rentsch), Italien, Historienmaler, Gattin (26. Juni 1899 Lovrana) Laura, Tochter des Regierungsrats Alois Egger Ritter von Möllwald ([[Alois Egger-Möllwald]]). Egger-Lienz hatte sich nach dem Studium in München 1899-1911 in Wien angesiedelt (wohnhaft 3, Marokkanergasse 10, Veithgasse 3; Gedenktafel [heute Gebäude der serbischen Kirchengemeinde], enthüllt 4. November 1951) und war 1900-1926 Mitglied des Künstlerhauses, 1909-1910 der Secession. Seine Ernennung zum Professor an der Akademie der bildenden Künste wurde 1910 von Franz Ferdinand vereitelt (spätere Berufungen [1919, 1925] lehnte Egger-Lienz ab); 1911/1912 war er Professor an der Kunstschule Weimar, danach lebte er in Tirol; durch Gemälde mit Motiven aus dem Tiroler Bauernleben ist er besonders bekannt geworden; anfangs nahm er sich Defregger zum Vorbild, löste sich von diesem jedoch mit seinem Historienbild „Das Kreuz" (1898-1901). Lebte im Sommer meist im Ötztal. Kleine goldene Staatsmedaille (1894), Goldene Erzherzog-Carl-Ludwig-Medaille (1898), Große goldene Staatsmedaille (1901). [[Egger-Lienz-Gasse]]. |
== Literatur == | == Literatur == |
Version vom 16. Dezember 2014, 16:02 Uhr
Albin Egger-Lienz, * 29. Jänner 1868 Stribach bei Lienz, Osttirol (damals Südtirol), † 4. November 1926 Rentsch bei Bozen, Grünwaldhof in St. Justina (heute Bozen-Rentsch; Friedhof Rentsch), Italien, Historienmaler, Gattin (26. Juni 1899 Lovrana) Laura, Tochter des Regierungsrats Alois Egger Ritter von Möllwald (Alois Egger-Möllwald). Egger-Lienz hatte sich nach dem Studium in München 1899-1911 in Wien angesiedelt (wohnhaft 3, Marokkanergasse 10, Veithgasse 3; Gedenktafel [heute Gebäude der serbischen Kirchengemeinde], enthüllt 4. November 1951) und war 1900-1926 Mitglied des Künstlerhauses, 1909-1910 der Secession. Seine Ernennung zum Professor an der Akademie der bildenden Künste wurde 1910 von Franz Ferdinand vereitelt (spätere Berufungen [1919, 1925] lehnte Egger-Lienz ab); 1911/1912 war er Professor an der Kunstschule Weimar, danach lebte er in Tirol; durch Gemälde mit Motiven aus dem Tiroler Bauernleben ist er besonders bekannt geworden; anfangs nahm er sich Defregger zum Vorbild, löste sich von diesem jedoch mit seinem Historienbild „Das Kreuz" (1898-1901). Lebte im Sommer meist im Ötztal. Kleine goldene Staatsmedaille (1894), Goldene Erzherzog-Carl-Ludwig-Medaille (1898), Große goldene Staatsmedaille (1901). Egger-Lienz-Gasse.
Literatur
- Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Band 4. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1927
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
- Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
- Gertrud Pfaundler: Tirol-Lexikon. Ein Nachschlagewerk über Menschen und Orte des Bundeslandes Tirol. Innsbruck: Rauchdruck 1983
- Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
- Josef Soyka: A. Egger Lienz. Leben und Werke. Monographische Studie. Wien: Konegen 1925
- Wilfried Kirschl: Albin Egger-Lienz. 1868 - 1926. Das Gesamtwerk. Wien: Tusch 1977
- Egger-Lienz. 1868 bis 1926. Mit einem einleitenden Essay von Kristian Sotriffer. Wien: Tusch 1983
- Walter Pollak [Hg.]: Tausend Jahre Österreich. Eine biographische Chronik. Band 3. Wien / München: Jugend & Volk 1974, S. 167 ff.
- Wien um 1900. Ausstellung veranstaltet vom Kulturamt der Stadt Wien, 5. Juni bis 30. August 1964. Wien: Selbstverlag 1964
- Jean Clair [Red.]: Vienne 1880-1938. L'apocalypse joyeuse. Paris: Editions du Centre Pompidou 1986
- Felix Czeike: III. Landstraße. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1984 (Wiener Bezirkskulturführer, 3), S. 70
- Karl F. Stock / Rudolf Heilinger / Marylène Stock: Personalbibliographien österreichischer Dichter und Schriftsteller von den Anfängen bis zur Gegenwart. Pullach bei München: Verlag Dokumentation 1972