Albertinischer Plan (1421/1422)

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Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 12.09.2013 durch WIEN1.lanm08w03

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Albertinischer Plan. Ältester bekannter Stadtplan von Wien mit Maßstab (kolorierte Federzeichnung auf Papier); eine Nebenkarte zeigt Preßburg. Ältere Forscher datierten ihn 1438/1439-1455 (Begründung hiefür: Regierungzeit König Albrechts II., seine Beziehungen zu Preßburg, irrige Datierung der dete den Auftakt zu einer Lösung der Versorgung Wiens mit sauberem Trinkwasser aus Quellgebieten. 1803 wurde Stadtoberkämmerer Stephan von Wohlleben zum Bauoberleiter bestellt, 1804 war der Bau vollendet. Die Quellen lagen im Haltertal bei Hütteldorf; die Albertina Wien führte über Alsableitung aus der Stadt), Moritz Dreger bezeichnete ihn als Fälschung (vermutlich Gattin Zapperts, zirka 1847/1849). Max Kratochwill deutet ihn als eine wahrscheinlichin die zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts zu datierende Kopie (unbekannter Hand) eines 1421/1422 entstandenen Original, das im Zusammenhang mit der Eheschließung Albrechts entstanden sein dürfte, wobei er für die originale Planverfassung den Kreis um Johannes von Gmunden in Betracht zieht. Der im Historischen Museum der Stadt Wien verwahrte Plan gibt eine grobe Übersichtsdarstellung der Stadtmauer samt (vorwiegend kirchlichen) Gebäuden und Gewässern (Donau, Aisbach mit Verlauf innerhalb der Mauern); die Ungenauigkeit des beigegebenen Maßstabs gab Anlaß zu Diskussionen.

Literatur

  • Max Kratochwill: Zur Frage der Echtheit des „Albertinischen Plan" von Wien in: Jahrbuch 29 (1973), S. 7 ff.
  • Max Kratochwill: Neues zum „Albertinischen Plan" von Wien, in: Mitteilungen Geographie Gesellschaft 116 (1974), S. 202 ff.
  • Max Kratochwill: Albertinischer Plan, in: Lexikon Geschichte Kartographie l (1986), S. 10
  • Ferdinand Opll: Wien im Bild historisch Karten (1983), S. 80
  • Österreich auf alten Karten und Ansichten (1989), S. 342
  • R. Härtel: Inhalt und Bedeutung des „Albertinischen Planes" von Wien. Ein Beitrag zur Kartographie des MA, in: Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Wien/München: Oldenbourg / Wien/Graz/Köln: Böhlau / Innsbruck: Wagner Band 87 (1979), S. 337 ff.
  • Ernst Bemleithner: Nordost. im Kartenbild der Zeiten, in: Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederösterreich. St. Pölten: Verein für Landeskunde von Niederösterreich 1928-1943, 24 (1953), S. 192
  • Ernst Bemleithner: Die Entwicklung der Kartographie in Österreich, in: Bericht Deutscher Landeskunde, 22 (1959), S. 157
  • Richard Schuster: Zappert's „ältester Plan von Wien", in: Sitzungs-Bericht 127 (1892)
  • Carl Weiß: Wiens ältester Stadtplan aus den Jahren 1438-1455 (1869)
  • Karl Lind: Plan der Stadt Wien aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts, in: Berichte und Mitteilungen des Altertums-Vereines zu Wien. Band 10. Wien: Gerold 1869, S. 223 ff.