Agnes Baltsa: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Zeile 6: Zeile 6:
 
|Geburtsdatum=19.11.1944
 
|Geburtsdatum=19.11.1944
 
|Geburtsort=Lefkas, Griechenland
 
|Geburtsort=Lefkas, Griechenland
|Beruf=Opernsängerin  
+
|Beruf=Opernsängerin
 
|Quelle=Gedenktage;
 
|Quelle=Gedenktage;
 
}}
 
}}
Zeile 41: Zeile 41:
 
|Auszeichnung=Wilhelm-Furtwängler-Preis
 
|Auszeichnung=Wilhelm-Furtwängler-Preis
 
}}
 
}}
{{Auszeichnung
+
Agnes Baltsa, * 19. November 1944 Lefkas (Griechenland).
|Auszeichnung=Kreuz der Griechischen Ehrenlegion
+
 
}}
+
==Biographie==
{{Auszeichnung
+
Nach Klavierstunden in ihrer Heimatstadt begann Agnes Baltsa 1958 mit einem Gesangsstudium in Athen, erhielt 1965 ein Maria-Callas-Stipendium und konnte dadurch ihre Studien in München fortsetzen.
|Auszeichnung=Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland.
+
 
}}
+
1968 debütierte sie an der Frankfurter Oper als Cherubino in Mozarts "Le nozze di Figaro" und bereits zwei Jahre später an der Wiener Staatsoper als Oktavian in Strauss’ "Der Rosenkavalier". Mit 26 Jahren ist sie damit bis zum heutigen Tage die jüngste Sängerin, die diese Partie jemals auf der Bühne gesungen hat. Hierauf folgten Engagements an alle bedeutenden Opernhäuser der Welt. Sie wurde in zahlreichen Partien des Mezzosopranfaches (darunter Carmen, Eboli oder Dalila) beispielgebend und setzte neue Maßstäbe, was die Interpretationsfähigkeit anbelangt. Der Wiener Staatsoper hielt Agnes Baltsa alle Jahre hindurch die Treue und wurde dafür 1980 mit dem Titel Kammersängerin ausgezeichnet, worauf 1988 die Verleihung der Ehrenmitgliedschaft der Wiener Staatsoper folgte.
Agnes Baltsa, * 19. November 1944 Lefkas, Griechenland. Opernsängerin.
+
 
 +
In den großen Charakterpartien ihres Stimmfaches, wie Klytämnestra in Strauss‘ Elektra oder der Küsterin in Janáčeks Jenůfa bot Agnes Baltsa psychologisch tiefe Interpretationen dieser Rollen. Agnes Baltsa zählt zu den berühmtesten Mezzosopranistinnen der Welt. In ihrer Karriere als Opernsängerin scheute sie sich nie, immer neue Partien in ihr Repertoire aufzunehmen. Daneben widmet sie sich in besonderem Maße auch dem griechischen Volkslied, dessen Verbreitung ihr von jeher ein wichtiges Anliegen war und dessen Interpretation wie auch fast alle ihrer Opernrollen auf zahlreichen Tonträgern dokumentiert ist.
 +
 
 +
1992 trat die Künstlerin als Hauptdarstellerin neben [[Otto Schenk]] in einem österreichischen Kriminalfilm mit dem Titel "Duett" in ihrer ersten Filmrolle auf.
  
 +
==Literatur==
 +
* Rudolf Flotzinger [Hg.]: Oesterreichisches Musiklexikon. Band 1: Abbado – Fux. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2002
 +
* Ludwig Finscher [Hg.]: Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Allgemeine Enzyklopädie der Musik. Personenteil 2: Bag – Bi. Kassel [u.a.]: Bärenreiter [u.a.] 1999
  
 
== Links ==
 
== Links ==

Version vom 5. Februar 2015, 09:11 Uhr

Daten zur Person
Personenname Baltsa, Agnes
Abweichende Namensform
Titel Kammersängerin
Geschlecht weiblich
PageID 39834
GND 118881256
Wikidata
Geburtsdatum 19. November 1944
Geburtsort Lefkas, Griechenland
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Opernsängerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 5.02.2015 durch WIEN1.lanm09mer


Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Wiener Ehrenmedaille in Gold (Verleihung: 11. Dezember 1984, Übernahme: 27. Juni 1986)
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 26. April 1994, Übernahme: 6. Mai 1994)
  • Prix du Prestige Lyrique (Verleihung: 1984)
  • Deutscher Schallplattenpreis (Verleihung: 1983)
  • Goldene Medaille der Stadt Athen
  • Wilhelm-Furtwängler-Preis


  • Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper (1988)
  • Mitglied der Europäischen Akademie für Kunst und Wissenschaft (1993)

Agnes Baltsa, * 19. November 1944 Lefkas (Griechenland).

Biographie

Nach Klavierstunden in ihrer Heimatstadt begann Agnes Baltsa 1958 mit einem Gesangsstudium in Athen, erhielt 1965 ein Maria-Callas-Stipendium und konnte dadurch ihre Studien in München fortsetzen.

1968 debütierte sie an der Frankfurter Oper als Cherubino in Mozarts "Le nozze di Figaro" und bereits zwei Jahre später an der Wiener Staatsoper als Oktavian in Strauss’ "Der Rosenkavalier". Mit 26 Jahren ist sie damit bis zum heutigen Tage die jüngste Sängerin, die diese Partie jemals auf der Bühne gesungen hat. Hierauf folgten Engagements an alle bedeutenden Opernhäuser der Welt. Sie wurde in zahlreichen Partien des Mezzosopranfaches (darunter Carmen, Eboli oder Dalila) beispielgebend und setzte neue Maßstäbe, was die Interpretationsfähigkeit anbelangt. Der Wiener Staatsoper hielt Agnes Baltsa alle Jahre hindurch die Treue und wurde dafür 1980 mit dem Titel Kammersängerin ausgezeichnet, worauf 1988 die Verleihung der Ehrenmitgliedschaft der Wiener Staatsoper folgte.

In den großen Charakterpartien ihres Stimmfaches, wie Klytämnestra in Strauss‘ Elektra oder der Küsterin in Janáčeks Jenůfa bot Agnes Baltsa psychologisch tiefe Interpretationen dieser Rollen. Agnes Baltsa zählt zu den berühmtesten Mezzosopranistinnen der Welt. In ihrer Karriere als Opernsängerin scheute sie sich nie, immer neue Partien in ihr Repertoire aufzunehmen. Daneben widmet sie sich in besonderem Maße auch dem griechischen Volkslied, dessen Verbreitung ihr von jeher ein wichtiges Anliegen war und dessen Interpretation wie auch fast alle ihrer Opernrollen auf zahlreichen Tonträgern dokumentiert ist.

1992 trat die Künstlerin als Hauptdarstellerin neben Otto Schenk in einem österreichischen Kriminalfilm mit dem Titel "Duett" in ihrer ersten Filmrolle auf.

Literatur

  • Rudolf Flotzinger [Hg.]: Oesterreichisches Musiklexikon. Band 1: Abbado – Fux. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2002
  • Ludwig Finscher [Hg.]: Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Allgemeine Enzyklopädie der Musik. Personenteil 2: Bag – Bi. Kassel [u.a.]: Bärenreiter [u.a.] 1999

Links