Adolf Julius Merkl

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Daten zur Person
Personenname Merkl, Adolf Julius
Abweichende Namensform
Titel Dr.jur., o.Prof.
Geschlecht männlich
PageID 2356
GND
Wikidata
Geburtsdatum 23. März 1890
Geburtsort Wien
Sterbedatum 22. August 1970
Sterbeort Wien
Beruf Jurist
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 2.08.2013 durch WIEN1.lanm08w11
Begräbnisdatum 1. September 1970
Friedhof
Grabstelle Ehrengrab, Gruppe 32C, Nr. 56 (Zentralfriedhof)
  • 7., Burggasse 102
  • 19., Pfarrplatz 1
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Dr. h.c. Universität Innsbruck
  • Dr. h.c. Universität Tübingen
  • Dr. h.c. Universität Salzburg
  • Silbernes Komturkreuz Niederösterreich
  • Preis der Stadt Wien für Geisteswissenschaft (Verleihung: 1968)
  • Ehrenmedaillie in Gold (Verleihung: 1965)

Merkl Adolf Julius, * 23. März 1890 Wien, † 22. August 1970 Wien (Zentralfriedhof., Ehrengrab, Gruppe 32C, Nr. 56), Jurist, Gattin (1929) Dr. Edith Wieninger, Sohn eines Forstakademikers. Studierte nach Besuch des Gymnasiums in Wien und Wr. Neustadt an der Universität Wien (Dr. jur. 1913) und war nach der Gerichtspraxis (1913-1915) bis 1917 im Verwaltungsdienst des Magistrats, dann in Ministerien bzw. im Bundeskanzleramt tätig (Mitwirkung an der Textierung der österreichischen Verfassung). 1919 habilitierte er sich an der Universität Wien für Staats- und Verwaltungsrecht (ao. Prof. 1920, o. Prof. 1932, Dekan 1934/1935), wurde jedoch 1938 von den Nationalsozialisten des Lehrstuhls enthoben. 1941-1950 wirkte er als o. Prof. an der Universität Tübingen, 1950 kehrte er als o. Prof. an die Universität Wien zurück. Merkl war Schüler von Hans Kelsen und Mitbegründer der Wiener Schule der Rechtstheorie („Reine Rechtslehre"), ein führender Verfassungs- und Verwaltungsjurist und ein erfolgreicher Vorkämpfer des Naturschutzrechts. Er veröffentlichte eine Reihe bedeutender wissenschaftlicher Werke (Das Recht im Lichte seiner Anwendung, 1917; Die Verfassung der Republik Deutschösterreich, 1919; Demokratie und Verwaltung, 1923; Die Lehre von der Rechtskraft..., 1923; Allgemeines Verwaltungsrecht, 1927; Die ständisch-autoritäre Verfassung Österreichs, 1935). Er wohnte 7, Burggasse 102 (1929) bzw. 19, Pfarrplatz 1 (1951). Dr. h.c. Universität Innsbruck, Tübingen, Salzburg; Silbernes Komturkreuz Niederösterreich, Preis der Stadt Wien für Geisteswissenschaft (1968), Ehrenmedaillie in Gold (1965). Gedenktafel (Universität, Arkadenhof; enthüllt 30. November 1990).

Literatur

  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hrsg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • Wilhelm Brauneder [Hg.]: Juristen in Österreich. 1200 - 1980. Wien: Orac 1987. S. 300 ff., S. 339f. (Werkverz.)
  • W.-D. Grussmann: Adolf Julius Merkl. Leben und Werk. 1989
  • H. Schambeck: Leben und Wirken von Adolf Julius Merkl 1990
  • R. Walter (Hg.): Adolf Julius Merkl Werk und Wirksamkeit. 1990
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Band 121. 1971. S. 388 ff.
  • Wiener Zeitung. 30. 11. 1990 (GT)
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst 20. 3. 1950, 21.3.1960, 20.3.1965, 21.3. 1970