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Hugo Blotius

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Daten zur Person
PersonennameName der Person Blotius, Hugo
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens Fleermannus, Hugo
Titel Dr. jur.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite 
GNDGemeindsame Normdatei 119310600
Wikidata Q1634852
GeburtsdatumDatum der Geburt 1534 JL
GeburtsortOrt der Geburt Delft, Niederlande
SterbedatumSterbedatum 29. Jänner 1608
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Bibliothekar, Humanist
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Frühe Neuzeit
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 7.05.2021 durch WIEN1.lanm08pil
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
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Hugo Blotius (Fleermannus), * 1534 Delft, Niederlande, † 29. Jänner 1608 Wien (?), Hofbibliothekar, Humanist (führte den Namen seiner Mutter, de Bloot, weil diese dem holländischen Adel angehörte). Humanistisch ausgebildet (Dr. jur.), begab er sich 1560 nach Toledo, 1561 nach Löwen, 1566 nach Orleans und 1569 nach Straßburg. Eine ausgedehnte Bildungsreise führte ihn 1573/1574 durch Italien.

Über Innsbruck kam er 1574 nach Wien. Hier empfahl man ihn der Universität als Professor für Rhetorik. Maximilian II., ein großer Büchersammler, berief ihn am 13. Juli 1575 als ersten Bibliothekar ("Präfekten") an die von ihm gegründete Hofbibliothek, als deren Direktor er bis zu seinem Tod wirkte. Unter ihm kamen die Werke Wolfgang Lazius' an die Hofbibliothek. Aus dem Jahr 1576 stammt der von ihm verfasste älteste Handschriftenkatalog der Hofbibliothek, den er dem Kaiser widmete. Nach dem Tod Maximilians dürfte Blotius zum Katholizismus übergetreten sein. 1579 legte er Rudolf II. einen von ihm entwickelten Bibliotheksplan vor. Neben seiner Stellung an der Hofbibliothek wirkte Blotius auch als einer jener "Poeten", mit denen sich Rudolf II. umgab; seine Bindung an die Hofbibliothek führte allerdings dazu, dass seine Beziehung zum Hof in Prag recht locker blieb. 1600 konnte Blotius in einem Promemoria versichern, die Hofbibliothek habe unter seiner Leitung jene der Könige von Frankreich bald überflügelt und die der Päpste fast erreicht. Blotius bewältigte unter anderem das Raumproblem und löste auch die Frage der sogenannten Pflichtexemplare.

Literatur

  • Josef Stummvoll [Hg.]: Geschichte der Österreichischen Nationalbibliothek. Band 1. Wien: Prachner 1968 (Museion: Neue Folge: Reihe 2, 3/1), S, 81 ff.
  • Hans Menhardt: Hugo Blotius. Beiträge zu seiner Lebensgeschichte bis zur Adelsverleihung. In: Senftenegger Monatsblatt für Genealogie und Heraldik 1 (1951/1953), S. 129 ff.
  • Othmar Wessely: Epigramme auf das Wappen des Hugo Blotius. In: Senftenegger Monatsblatt für Genealogie und Heraldik 3 (1956), S. 261 f.
  • Theodor Gottlieb: Hugo Blotius, erster kaiserlicher Bibliothekar, in seinen Beziehungen zu Wien. In: Monatsblatt des Altertums-Vereines zu Wien. Wien: Alterthumsverein zu Wien 1917, S. 15 ff.
  • Karl Vocelka: Die kulturelle Bedeutung Wiens im 16. Jahrhundert. In: Wiener Geschichtsblätter 29 (1974), S. 248 f.
  • Alphons Lhotsky: Die Baugeschichte der Museen und der neuen Burg. Wien: F. Berger 1941 (Festschrift des Kunsthistorischen Museums zur Feier des fünfzigjährigen Bestandes, 1), S. 9
  • Alphons Lhotsky: Die Baugeschichte der Museen und der neuen Burg. Wien: F. Berger 1941-45 (Festschrift des Kunsthistorischen Museums zur Feier des fünfzigjährigen Bestandes, 2), S. 164, 294, 414
  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 1, 3. Teil. Wien ²1952 (Manuskript im WStLA), S. 570

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