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Jacques Hannak

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Jacques Hannak (1960)
Daten zur Person
PersonennameName der Person Hannak, Jacques
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens Hannak, Johann Jakob
Titel Dr. jur.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite 
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 12. März 1892
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 14. November 1973
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Journalist
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 26.06.2014 durch WIEN1.lanm09bar
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
BildnameName des Bildes Jacqueshannak.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Jacques Hannak (1960)
  • 7., Apollogasse 19 (Sterbeadresse)
  • 18., Pötzleinsdorfer Straße 156 (Letzte Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Preis der Stadt Wien für Publizistik (Verleihung: 1960)


Jacques (Johann Jakob) Hannak, * 12. März 1892 Wien, † 14. November 1973 Wien 7, Apollogasse 19 (wohnhaft 18, Pötzleinsdorfer Straße 156), Journalist. Wandte sich nach Studienabschluß (Dr. jur.) dem Journalismus und der Sozialdemokratie zu. Er wurde 1920 Redakteur bei der Arbeiterzeitung (anfangs Sport und Lokales, später Politik und Kultur), war 1920-1928 Mitarbeiter der Zeitschrift „Der Kampf" und 1921-1934 Chefredakteur der Zeitung „Arbeit und Wirtschaft". Nach den Februarkämpfen war Hannak Mitglied des „Schattenkomitees", 1934/1935 Redakteur und Leiter der Redaktion des „Nachrichten-Dienstes", danach 1935-1938 Redakteur der Wiener Schach-Zeitung. Unmittelbar nach der Okkupation Österreichs und neuerlich im Mai 1938 wurde er verhaftet und befand sich bis Mai 1939 in den Konzentrationslagern Dachau und Buchenwald. Anschließend gelang ihm die Emigration nach New York (über Brüssel, Paris und Lissabon), wo er in verschiedenen Berufen arbeitete, darunter auch beim Rundfunk (deutschsprachige Sendungen); ab 1942 war er Mitglied des Austrian Labour Committee.

1946 kehrte Hannak nach Wien zurück und war bis 1961 wieder Mitarbeiter der Arbeiterzeitung. Er veröffentlichte neben zahlreichen Essays „Der Michel Angelo des Schachspiels" (1936), „Der Fürst, der sein Land verkaufte. Aus den Erinnerungen Ernst Rüdiger Starhembergs" (1949), „Vier Jahre Zweite Republik" (1949), „Im Sturm eines Jahrhunderts. Eine Geschichte der österreichischen Arbeiterbewegung" (1952), „Vorposten der Freiheit. Österreich 1950-1953" (1954), „Der Pölzer-Schani. Lebensbild eines Volksmannes" (1962), „Männer und Taten" (1962), „Karl Renner und seine Zeit" (1964) und „Johannes Schober. Mittelweg in die Katastrophe" (1966). 1963 gab er zwei Bände aus dem Nachlaß Renners sowie ausgewählte Reden und Schriften Oskar Helmers heraus, 1965 Reden und Schriften Adolf Schärfs. Preis der Stadt Wien für Publizistik (1960).


Literatur

  • Werner Röder / Herbert A. Strauss: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 / International biographical dictionary of Central European émigrés 1933 – 1945. Hg. vom Institut für Zeitgeschichte München und von der Research Foundation for Jewish Immigration. München [u.a.]: Saur 1980-1999
  • Jean Maitron / Georges Haupt [Hg.]: Dictionnaire biographique du mouvement ouvrier international. Band 1: Autriche. Paris: Éditions Ouvrières 1971
  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Werner Röder [Hg.]: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. International biographical dictionary of Central European émigrés 1933 – 1945. München: Saur 1980
  • Norbert Leser: Grenzgänger. Österreichische Geistesgeschichte in Totenbeschwörungen. Wien/Graz: Böhlau 1982