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Belsazar Hacquet de la Motte

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Daten zur Person
PersonennameName der Person Hacquet de la Motte, Belsazar
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens Hacquet, Balthazar; Hacquet, Balthasar
Titel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite 
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 1739
GeburtsortOrt der Geburt Le Conquet
SterbedatumSterbedatum 10. Jänner 1815
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Arzt, Alpinist, Sportler, Naturwissenschaftler
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 13.06.2014 durch WIEN1.lanm09bar
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • 3., Landstraßer Hauptstraße 3 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Belsazar Hacquet de la Motte, * 1739 oder 1740 Le Conquet, Bretagne, Frankreich, † 10. Jänner 1815 Landstraße CNr. 2 (3, Landstraßer Hauptstraße 3), Militärarzt, Naturwissenschaftler, Forschungsreisender, Alpinist. Nachdem Hacquet de la Motte als Feldchirurg den Siebenjährigen Krieg mitgemacht hatte und durch seinen Einsatz Gerard van Swieten aufgefallen war, erhielt er 1766 eine Anstellung als Arzt der Bergbaugemeinde Idria/Krain (Quecksilberabbau). 1773 wurde er Professor für Anatomie, Physiologie, Chirurgie und Geburtshilfe am Laibacher Lyceum, war ab 1788 Professor für Naturgeschichte an der Universität Lemberg und erhielt 1805 die Lehrkanzel für Chemie und Botanik an der Universität Krakau (1807 Dekan der medizinischen Fakultät). 1810 siedelte sich Hacquet de la Motte in Wien an und wirkte als Sekretär der Wiener Landwirtschaftsgesellschaft. Ab 1767 unternahm Hacquet de la Motte zahlreiche Reisen in die Ostalpen, nach Italien, Istrien, Kroatien, Ungarn, Westbayern, in die Schweiz, nach Nordböhmen, Brandenburg, Galizien, West- und Südrußland, Norddeutschland, Dänemark und Schweden, wobei er deren botanische, meteorologische, geologische und montanistische Verhältnisse erforschte. Er gab auch dem Alpinismus starke Impulse (Besteigung des Triglav, 1778; Anleitung zum Bergsteigen, 1796 [Seilgebrauch in Fels und Eis, Anwendung von Kletterschuhen]). Seine Gesteinsuntersuchungen waren bahnbrechend für die geologische Erforschung der Ostalpen, seine Reisebeschreibungen belebten die wissenschaftliche Volks- und Völkerkunde Österreichs.


Literatur

  • Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912
  • Agathon Wernich / August Hirsch: Biographisches Lexikon der hervorragenden Aerzte aller Zeiten und Völker. Wien [u.a.]: Urban u. Schwarzenberg 1884-1888
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815 – 1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954 - lfd. (Werkverzeichnis und weitere Literatur)
  • Johann Christian Poggendorff: Biographisch-literarisches Handwörterbuch zur Geschichte der exacten Wissenschaften. Leipzig: Barth 1863-1904.
  • Register zu den Nachträgen in Wurzbachs "Biographischem Lexikon des Kaiserthums Österreich". Wien 1923
  • Erna Lesky: Arbeitsmedizin im 18. Jahrhundert. Wien: Notring, Verlag der wissenschaftlichen Gesellschaften Österreichs 1956
  • Alois Valenta von Marchthurn: Der Naturforscher Hacquet de la Motte als Arzt in Krain, in: Wiener medizinische Wochenschrift 47/1897, S. 827 ff.
  • Die Wahrheit: 1/2, 3, 4/1908 (Autobiographie)