Axel Corti
- Gattin Cecily Herberstein
Axel Corti, * 7. Mai 1933 Paris, † 29. Dezember 1993 Krankenhaus Oberndorf, Salzburg (Friedhof Arnsdorf), Schriftsteller, Regisseur, Filmproduzent, Gattin Cecily (Gräfin) Herberstein.
Wurde mit der Familie vom Vater (der in der Résistance tätig war) 1943 aus Sicherheitsgründen in die Schweiz gebracht und kam nach Kriegsende über Italien nach Österreich. Er begann seine Laufbahn als Sprecher ("Hömbergs Kaleidophon") und Reporter beim Österreichischen Rundfunk, war 1956-1960 Leiter der Literatur- und Hörspielabteilung von Studio Tirol und betreute (nach Aufenthalt in Deutschland) ab 1968, von Gerd Bacher engagiert, die ORF-Sendung "Der Schalldämpfer" (1995 in Buchform erschienen).
Ab 1959 arbeitete Corti auch für das Theater (beispielsweise Regie von "Don Giovanni" in Graz und "La Traviata" in Frankfurt am Main [1991]) und ab 1960 als Regisseur bei Film und Fernsehen (beispielsweise Kaiser Joseph und die Bahnwärterstochter [1963], Der Fall Jägerstätter [1971], Verweigerung [1972], Herrenjahre [1983], Eine blassblaue Frauenschrift [1984], Welcome in Vienna [1986], Die Hure des Königs [1990; erste internationale Großproduktion], Radetzkymarsch [unvollendet]); die Trilogie "Wohin und zurück" (Geschichte eines Wiener Juden in New York) wurde zum Fernseh-Kultfilm (1986).
War ab 1972 Lehrer für Regie an der Wiener Filmakademie.
Goldene Kamera, Karl-Renner-Preis für Publizistik, Prix Italia (1985), Rudolf-Henz-Preis (1986), dritter Preis der Internationalen Filmfestspiele in Locarno (1987), Großer Österreichischer Staatspreis für Filmkunst.
Literatur
- Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
- Süddeutsche Zeitung, 12.08.1988
- profil, 12.05.1986, S. 74 f f
- Rendezvous Wien, Heft 4 (1986/1987)
- Bühne, Nr. 4 (April 1988), S. 17 ff.
- Die Zeit, 19.08.1988, S. 40
- Standard, 14.10.1989
- Standard, 15.10.1989, S. 12
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