Hans Finsterer

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Daten zur Person
Personenname Finsterer, Hans
Abweichende Namensform
Titel Dr. med. univ., ao. Prof.
Geschlecht männlich
PageID 19461
GND
Wikidata
Geburtsdatum 24. Juni 1877
Geburtsort Weng bei Altheim, Oberösterreich
Sterbedatum 4. November 1955
Sterbeort Wien
Beruf Chirurg
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 15.09.2013 durch WIEN1.lanm08w06
Begräbnisdatum 9. November 1955
Friedhof
Grabstelle Zentralfriedhof, Gruppe 33H/2/1a
  • 9., Garnisongasse 7 (Sterbeadresse)
  • 8., Feldgasse 9 (Wohnadresse)
  • 9., Mariannengasse 28 (Wohnadresse)
  • 9., Alser Straße 4 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Billroth-Medaille (Verleihung: 1953)
  • Bürger der Stadt Wien (Verleihung: 21. Juli 1947)
  • Master of Surgery (USA) (Verleihung: 1949)

Hans Finsterer, * 24. Juni 1877 Weng bei Altheim, Oberösterreich, † 4. Jänner 1955 Wien 9, Garnisongasse 7 (Zentralfriedhof, Gruppe 33H/2/1a [Widmung ehrenhalber]), Chirurg, Gattin Emma Fuchs. Als Kind unbemittelter Eltern geboren, besuchte er trotz materieller Schwierigkeiten das Gymnasium in Salzburg und das Collegium Rupertinum; anschließend studierte er an der Universität Wien (Dr. med. univ. 1902) und vervollkommnete seine Ausbildung an Kliniken in Graz und Innsbruck (1900-1909). 1910 kehrte er nach Wien zurück (Klinik Julius von Hochenegg), habilitierte sich 1913 mit einer Arbeit über Leberverletzungen und leistete 1914-1918 als Stabsarzt Kriegsdienst (1915-1918 Chefarzt im Wiener Garnisonsspital Nummer 2). 1920 zum außerordentlichen Professor ernannt, erregte seine Monographie über „Die Methoden der Lokalanästhesie in der Bauchchirurgie und ihre Erfolge" internationales Aufsehen (1923). 1920 wurde er von der Gesellschaft für Chirurgie zu einer Vortragsreise in die USA eingeladen, 1926 von der British Medical Association nach Großbritannien. 1922/1923 Vorstand der Chirurgischen Abteilung des Spitals der Barmherzigen Brüder (2), 1935 der Chirurgischen Abteilung im Wiedner Krankenhaus und im selben Jahr Leiter der Ersten Chirurgischen Abteilung im Allgemeinen Krankenhaus Wien (Pensionierung 1951). Finsterer war Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie, des Vereins deutsche Naturforscher und Ärzte sowie der Gesellschaft der Ärzte in Wien. Er veröffentlichte rund 300 wissenschaftliche Arbeiten über Magen- und Darmerkrankungen, wobei er neue Operationsmethoden einführte und sich besonders mit den Problemen der Magenresektion bei Magengeschwüren (die in der wissenschaftlichen Literatur seinen Namen führt) befaßte. 1952 schrieb er sein grundlegendes Werk über „Die Chirurgie des Dickdarmes". Finsterer war eine anerkannte Autorität auf dem Gebiet der Bauchchirurgie und eine jener Persönlichkeiten der Wiener Schule des 20. Jahrhunderts, deren Namen über die Staatsgrenzen hinaus Ansehen erlangten („Master of Surgery" [USA], 1949; Billroth-Medaille, 1953); Bürger der Stadt Wien (24. Juni 1947). Finsterergasse.

Literatur

  • Fischer;
  • GBÖ;
  • Jb. Wr. Ges.;
  • Osten. Gegenw.;
  • Personenlex.;
  • Wer ist wer;
  • Schönbauer, 401;
  • Lesky, 458;
  • Wr. med. Wo. 105 (1955), 967 f. (W. Denk);
  • Feierl. Inauguration 1956/57, 42 ff.;
  • ÖÄZ 32 (1977), 781 f.;
  • Währinger Str., 15;
  • RK 23. 6. 1977, 28. 10. 1980;
  • Ruhestätten, 123;
  • Pers.-Bibl.