Anton Günther

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Günther, Anton
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. theol.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  29096
GNDGemeindsame Normdatei 118543237
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 17. November 1783
GeburtsortOrt der Geburt Lindenau, Böhmen
SterbedatumSterbedatum 24. Februar 1863
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Priester, Philosoph
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 17.11.2017 durch WIEN1.lanm09egg
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Matzleinsdorfer Katholischer Friedhof [WaldmüllerparkDer für das Attribut „Friedhof“ des Datentyps Seite angegebene Wert „Matzleinsdorfer Katholischer Friedhof [Waldmüllerpark“ enthält ungültige Zeichen oder ist unvollständig. Er kann deshalb während einer Abfrage oder bei einer Annotation unerwartete Ergebnisse verursachen.
Grabstelle
  • 1., Sterngasse 3 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften

Günther Anton, * 17. November 1783 Lindenau, Böhmen (Lindava, Tschechische Republik), † 24. Februar 1863 Wien 1, Sterngasse 3; Matzleinsdorfer Katholischer Friedhof [Waldmüllerpark]), Weltpriester, Ästhetiker, Religionsphilosoph.

Studierte Philosophie und Jus an der Universität Prag und Theologie in Raab (Dr. theol., Priesterweihe 1821, Novize der Societas Jesu 1822-1824), ab 1824 Privatgelehrter in Wien, wobei er eine anthropologische Fundierung und rationale Begründung der Mysterien des Christentums suchte. Der „Güntherianismus" präsentiert sich mit dem Ziel einer Veränderung von Glauben und Wissen als philosophisch-theologisches System, das 1830-1870 großen Einfluß auf Theologen und Philosophen gewann.

Günther wurde der geistige Mittelpunkt der gebildeten Katholiken; im Neoabsolutismus setzte der Kampf gegen seine Lehren ein, seine Schriften wurden 1857 von der Kirche verurteilt. Jene seiner Schüler, die sich nicht unterwarfen, begründeten den Altkatholizismus. Korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften. Günthergasse.

Literatur

  • Biographisch-bibliographisches Kirchenlexikon. Begründet und hg. von Friedrich Wilhelm Bautz. Herzberg [u.a.]: Bautz 1975 - lfd.
  • Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974 - lfd.
  • Lexikon für Theologie und Kirche. Hg. von Michael Buchberger. Freiburg im Breisgau: Herder. 1930
  • Wilfried Härle u.a. [Hg.]: Theologenlexikon. Von den Kirchenvätern bis zur Gegenwart. München: Beck 1987
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd. (Werksverz.)
  • Eduard Winter: Die geistige Entwicklung Anton Günthers und seiner Schule. Paderborn: Schöningh 1931
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Band 13. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1863