Emil Löbl
Löbl Emil, * 5. Februar 1863 Wien, † 26. August 1942 Wien (Rothschildspital), Schriftsteller, Journalist.
Biographie
Studierte an der Universität Wien (1891 Dr. jur.) und wandte sich danach der Publizistik zu. Ab 1882 arbeitete Löbl als Feuilletonist für die "Presse", ab 1893 war er in der Presseabteilung des Ministerratspräsidiums tätig (1895 Ministerialvizesekretär), und 1898 wurde er stellvertretender Chefredakteur, 1909 Chefredakteur der Wiener Zeitung, um deren kreativere, anspruchsvollere Gestaltung er sich bemühte. 1917 wurde Löbl Chefredakteur des NWT (Neues Wiener Tagblatt), dessen Auflage er wesentlich erhöhen konnte. 1938 wurde er seines Postens enthoben. Löbl publizierte zahlreiche Feuilletons und Essays, die auch in Buchform herauskamen, außerdem "Kultur und Presse" (1903) und "Verlorenes Paradies. Erinnerung eines alten Wieners" (1924). 1934-1937 war Löbl Mitglied der "Concordia", ab 1937 war er Mitglied des Vorstands der Österreichischen Pressekammer. Hofrat (1911).
Literatur
- Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
- Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft 1929. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
- Hermann Clemens Kosel: Deutsch-österreichisches Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Band 1: Biographien der Wiener Künstler und Schriftsteller. Wien: Verlag der Gesellschaft für Graphische Industrie 1902
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
- Oscar Friedmann [Hg.]: Prominenten-Almanach. Band 1. Wien: Verlag des Prominenten-Almanachs 1930