Wiener Literarische Anstalt
48° 12' 42.44" N, 16° 20' 47.81" E zur Karte im Wien Kulturgut
{{Adresse |Bezirk=8 |Straße=Krotenthalergasse |Hausnummer=2 |von Objekt=Organisation Die Wiener Literarische Anstalt ("Wila") wurde im Juni 1919 als Ges.m.b.H. gegründet. Zum verantwortlichen Geschäftsführer wurde der Schriftsteller Theodor Bock bestellt, seinen Sitz hatte das Unternehmen in Wien-Josefstadt, Krotenthalergasse 2. Nach seinem Selbstverständnis handelte es sich um einen Buch-, Kunst- und Musikverlag, dem ein Verkauf von Büchern, Kunstblättern und Musikalien sowie die Führung eines Buch-, Kunst- und Musikalienantiquariates angeschlossen waren. Die Buchhandlung befand sich in der Sonnenfelsgasse 17.
1922 wurde die Firma in die "Wila Verlags-Aktiengesellschaft" umgewandelt. Unter den insgesamt 105 Gründungsaktionären des Verlags befinden sich besonders viele Mitglieder des Hochadels (Rohan, Hartig, Nostiz, Schwarzenberg, Hoyos, Gayrsperg) und verhältnismäßig viele pensionierte Offiziere. Ein Fünftel der Aktionäre waren Beamte der Centralbank der deutschen Sparkassen. Größter Aktionär war die Wiener Merkantil-Bank mit rund 35 Prozent des Aktienkapitals, der Vorsitzende des Proponentenkomitees, Franz (Graf) Hartig hielt 14,5 Prozent, was zusammen fast die Hälfte des Kapitals ausmachte.
Schon nach einem Jahr schieden sieben von neun Mitgliedern aus dem Verwaltungsrat aus, was mit der allgemeinen Bankenkrise dieser Jahre zusammenhängen könnte. Neues Kapital und neue Personen wurden für die "Wila" berstimmend, wobei es viele personelle Querverbindungen zum "Kulturbund", einer Gründung des späteren NS-Sympathisanten Karl Anton Rohan. Trotz alldem konnte die Wila A.G. einen bescheidenen Gewinn von K 2,144.490,70 verbuchen, von dem gleich 3/4 als Dividende ausgeschüttet wurde. Doch der Abschluß pro 1922 vermochte noch kein konkretes Bild von der finanziellen Entwicklung der Gesellschaft zu geben. Eine gewaltige Expansion des Unternehmens ab Anfang 1923 stand bevor. Angefangen hat es mit der „vollkommen geglückte(n) Kapitalserhöhung auf ö.K. 200,000.000“ (Generalversammlung, 12.4.1923). Im Laufe des Jahres ging die Wila daran, sich zu einem Großbuchhandelsunternehmen auszubauen, das alle Zweige des Buchhandels umfassen sollte und praktisch sämtliche Geldmittel beanspruchte, die den beiden Aktienemissionen entstammten. Daß dieses Unterfangen kein kleines Risiko war, versteht sich fast von selber angesichts der fragilen Spekulationskonjunktur sowie der Tatsache, daß gleichzeitig u.a. auch die Literaria A.G. im Begriff war, einen ähnlichen Großkonzern für den kleinen österreichischen Markt auszubauen, und direkter Konkurrent war.
So wurde dem Verlagsgeschäft, auf das sich das Unternehmen bis dahin beschränkt hatte, im Februar 1923 eine große Auslieferungsabteilung und eine Kolportageabteilung angeschlossen. Und gerade in einer Zeit der völligen Stagnation wurde zwei Monate später die „Vienna-Gesellschaft m.b.H.“ in der Bognergasse erworben und zum modernsten Großstadtsortiment ausgestaltet. Hier kam es zur Einrichtung der „Bücherstube“, wo das Sortimentsgeschäft mit besonderer Betonung des intellektuellen und bibliophilen Charakters organisiert wurde. Es sollte eine möglichst rege Berührung von Buch und Käufer ermöglichen und fand in seiner Besonderheit raschen Anklang. Ebenso fruchtbar war der Gedanke, durch Veranstaltung von Vorträgen den Bücherkäufern beratend und anregend zur Seite zu stehen. Die „Bücherstube“ veranstaltete eine Vortragsreihe „Das gesprochene Buch“, weitere Abende u.d.T. „Das vorgelesene Buch“ sowie Vorträge über Radiotelephonie.[13] „Dieser neuen Erfindung wurde auch durch die Aufstellung eines Radioapparates in der Bücherstube bei gleichzeitiger intensiver Pflege der sehr begehrten Radioliteratur besondere Aufmerksamkeit zugewendet.“[14]
Die „Diversifikation“ der Wila schien 1923 keine Grenzen zu kennen und die Herstellung von Büchern wurde allmählich zurückgedrängt. Stichwort: Radiotelephonie, ein einträgliches Gebiet. Im Mai 1923 richteten Dr. Franz Hartig und Dr. Friedl Schreyvogl in Namen der „Wiener Literarischen Anstalt A.G. – wie die Firma nach der Umbenennung nunmehr lautete[15] – ein Schreiben an das Bundesministerium für Handel und Verkehr, Telegraphensektion[16] mit der Bitte „um die Erteilung einer Konzession für die Aufstellung und den Betrieb drahtloser Telefonanlagen nach dem ,System Pathe Radiotelephonie“ zur drahtlosen Übermittlung von musikalischen Aufführungen, Vorträgen dgl. – jedoch nicht von Privatgesprächen irgend welcher Art“- .
Zur Durchführung dieses Vorhabens benötigte die Wiener Literarische Anstalt A.G.
die Erlaubnis zur Aufstellung des Absendeapparates in Wien auf einem Grundstück im Ausmasse von 30 mal 60 Meter und das Recht Empfangsapparate an mit der Telegrafensektion zu vereinbarenden Orten aufzustellen. (ebda.)
Die Gesuchswerberin war noch
bereit, ihre Apparate der Bundesregierung für kulturelle Zwecke (Volksbildung) im weitestgehendem Masse zur Verfügung zu stellen. (ebda.)
Auf eben diesem Gebiet entwickelte die Wila ganz konkrete Vorstellungen, auf die wir gleich wegen der Bedeutung für die Geschichte des Rundfunkwesens in Österreich kurz zurückkommen werden.
Ein solches Vorhaben erforderte große Geldsummen, und durch die bereits erwähnten neu etablierten und weiteren noch anzuführenden Zweige war die Wila alles andere als in der Lage, eine entsprechende Gesellschaft auf die Beine zu stellen. Man fand im Frühherbst 1923 einen Partner und schloß sich der Allgemeinen Industriebank, die in der Pleiten- und Skandalchronik der Ersten Republik einen gebührenden Platz einnimmt, an. Mit der ersten Hausbank der Wila A.G., der Merkantilbank, hatte dieses Institut einiges gemein: Die Allgemeine Industriebank war in die Finanzskandale rund um die zusammengebrochene Postsparkasse und die Centralbank der deutschen Sparkassen involviert; ihre Kapitalgeber entstammten Kreisen des Hochadels und des Klerus und hatten gute Kontakte zum Finanzministerium. Und auch sie ging durch Korruption und Mißwirtschaft pleite.[17]
Anfang Oktober 1923 äußerten Walter Goldschmiedt und Fr. Schreyvogl mit Hinweis auf die Bankverbindung neuerlich die Bitte, „die Konzession zum Betriebe der Radiotelegrafie und Radiotelefonie im österreichischen Inlandsverkehr uns zu Handen der von uns zu gründenden Österreichischen Radio A.G.“ zu übertragen.[18] Volksbildnerische Ziele sollten besondere Berücksichtigung finden. So waren die Antragsteller
im Begriffe mit dem Volksbildungshause URANIA zu einer Gemeinsamkeit zu gelangen, die deren ideellen Ziele unter Wahrung unserer geschäftlichen Aufgaben sichert. (ebda.)
Auch wurden die Gründung einer „Gesellschaft zur Förderung des Radiowesens“ und die Herausgabe einer Zeitschrift in Angriff genommen. Das Rennen machte allerdings nicht die Österreichische Radio A.G., sondern die Österreichische Radio-Verkehrs-A.G. (Ravag), die am 1. Oktober 1924 ins Leben trat.
Zu allem Überfluß eröffnete die Wiener Literarische Anstalt A.G. ein Theaterkartenbüro in den Räumen der „Bücherstube“. Man richtete eine Sortimentsfiliale im Warenhaus der Stafa ein. Und im Spätherbst 1923 gründete man als „Musikabteilung unserer Gesellschaft“ die „Ballettverlag Ges.m.b.H.“[19]
Der neue Musikverlag wird unter fachmännischer Leitung und gestützt auf bedeutende Mittel durchwegs erstklassige heitere Musik veröffentlichen, mit besonderer Berücksichtigung der Wiener Komponisten. (ebda.)
Ein Risiko war diese Gründung insofern, als die Sparte Musik-Verlag in Wien zu dieser Zeit mehr als übersättigt war. Zu diesem Expansionsdrang liest man dann im Geschäftsbericht für das Jahr 1924 folgendes:
Diese großzügige, tatsächlich alle Zweige des Buchhandels umfassende Anlage, deren einzelne Betriebe – wie Ihnen aus dem vorjährigen Geschäftsbericht bekannt ist – im ersten Geschäftsjahre schon vielversprechende Anfangserfolge erzielten, erforderte selbstverständlich bedeutende Investitionen, einen großen Angestelltenkörper und beträchtlichen Spesenaufwand und fußte daher hinsichtlich seiner Rentabilität auf der Voraussetzung mehrjähriger Arbeit und ständiger Intensivierung.[20] Resultate 1923
Was im „Bilanz- und Geschäftsbericht über das Jahr 1923“ vorsichtig in Fachchinesisch eingebettet ist, bedeutete im Klartext, daß die nunmehrige Wiener Literarische Anstalt A.G. schon am Rande ihrer Finanzmöglichkeiten stand. Im zweiten Jahr 1923 erwirtschaftete man einen lächerlich geringen Reingewinn von K 14,935.972.
Die rasche Entwicklung des Unternehmens brachte es mit sich, daß der fortschreitende Aufbau immer wieder die Barmittel in Anspruch nahm, und sich daher auch aus diesem Grunde die Ausschüttung einer größeren Dividende als eine Bildung notwendiger Betriebsmittel erweisen mußte. Der Verwaltungsrat schlägt daher der Generalversammlung vor, (…) von der Ausschüttung einer Dividende in Erwägung der dargelegten, besonderen Sachlage Abstand zu nehmen. (Bericht 1923, S. 11)
Um überhaupt aus den roten Zahlen zu bleiben, verzichteten sämtliche Funktionäre auf die ihnen zukommende statutenmäßige Entschädigung für das in Frage stehende Geschäftsjahr.
Wie bereits erwähnt, kam man während des Jahres 1923 von den verlegerischen Idealen der Gründungsjahre ab 1919 sehr weit ab:
Über den Geschäftsgang als solchen ist zu berichten, daß der Verlag den besonderen Verhältnissen gemäß lediglich in jenem eingeschränkten Maße weitergeführt wurde, das zur Aufrechterhaltung dieses Geschäftszweiges unbedingt nötig schien. (Bericht 1923, S. 9)
Obwohl die Produktion nicht gänzlich zum Stillstand kam, hörte die Wiener Literarische Anstalt A.G. auf, ein Förderer und Verleger junger österreichischer Literatur zu sein. 1924: Der Weg zum Abstieg
Ende 1923, Anfang 1924 erhielt die Wiener Literarische Anstalt A.G. zum dritten Mal eine neue Hausbank bzw. einen neuen Kapitalgeber. Nachdem das Bankhaus Kalmar & Co. mit seinen Kapitalgruppen ausgeschieden war, wurde erfolgreich mit dem Bankhause Königswarter[21], hinter dem Viktor (Baron) Königswarter und Dr. Victor Glaser standen, verhandelt. Beide genannten Herren wurden in den Verwaltungsrat kooptiert und in das Exekutivkomitee gewählt. Glaser wurde zum Vize-Präsidenten der Gesellschaft gewählt.[22] Auch die neue Beteiligung mit Banken, deren Tage sowieso gezählt waren, half nichts. Dazu ausführlich der Bericht über das Jahr 1924, erstattet in der 3. ordentlichen Generalversammlung am 31. August 1925:
Noch im Winter 1923-24, wo das Geschäft einen entschiedenen Aufschwung nahm, schien die Erreichung des Zieles durchaus wahrscheinlich. Im Frühjahr 1924, also gerade im Zeitpunkt, wo sich das Unternehmen einigermaßen eingeführt hatte, setzte die auch Ihnen bekannte schwere Wirtschaftskrise ein, die ganz besonders den Buchhandel traf, weil das Buch im Großen und Ganzen keine Lebensnotwendigkeit ist. Unser Unternehmen bekam die Krise doppelt scharf zu spüren, weil seine Mittel durch den eben erst vollendeten Aufbau voll in Anspruch genommen waren, und die plötzlich einsetzende Absatzstockung nicht nur die notwendige Belebung der Geschäfte verhinderte, sondern auch wegen der bei vermindertem Umsatz immer mehr ins Gewicht fallenden Regiespesen die Barmittel in einer Weise in Anspruch nahm, die öfters die Aufnahme von Krediten und Darlehen gegen damals sehr hohe Zinssätze notwendig machte, wodurch sich die finanzielle Situation ständig verschärfte. In der Erkenntnis, daß das Unternehmen mit Defizit arbeite, wurden ungesäumt alle tauglich erscheinenden Maßregeln ergriffen, um die Zeit der großen Absatzstockung möglichst ungeschädigt zu überdauern. (…)
Zu diesen Maßnahmen zählte der rasche Abbau von all dem, was man mit gleicher Geschwindigkeit 1923 aufgebaut hatte: Man löste schon im Frühjahr 1924 die Filiale bei der Stafa auf. Mit 1. Juli 1924 wurde auch die Kolportageabteilung aufgelassen, desgleichen die ganze Auslieferungsabteilung. Die Warenlager dieser Abteilung wurde dem inzwischen aus dem Unternehmen ausgeschiedenen früheren Generaldirektor Walter Goldschmiedt (* 21.4.1880, Wien), der eine eigene Firma eröffnete, zum kommissionsweisen Vertrieb übergeben.[23] Somit war Personal abgebaut und die zwei mit größerem Defizit arbeitenden Zweige abgestoßen worden. Aber die Verluste blieben. Bilanzmäßig ergab sich ein Verlust von 165.476 Schilling. Inzwischen war die neue Währungseinheit, der Schilling, eingeführt worden, sodaß dieser Verlust noch drastischer erscheint, wenn wir ihn in „alten“ Papierkronen ausdrücken, und das waren 1,654.760.000 Kronen. Durch Abschreibung aller Reserven reduzierte sich dieser Verlust auf S 67.602, aber zu beachten ist die Tatsache, daß diesem Verlust als Deckung nur das Aktienkapital von S 20.000 gegenüberstand!
Kein Wunder also, daß überhaupt seit Spätherbst 1924 eine reguläre Fortführung des alten Wila-Verlags „nicht mehr opportun“ schien.
Die Begründung für den Niedergang des einstigen Paradeverlags für österreichische Belletristik, der zumindest das Potential hatte, auf diesem Gebiet führend zu sein, ist – wie man im Geschäftsbericht 1924 nachlesen kann – nicht uninteressant, vor allem in Hinblick auf die Marktverhältnisse 1923-1924 in Österreich. Man darf dabei aber nicht übersehen, daß die Argumentation im Bericht wesentliche Faktoren ignoriert: Davon, daß das Unternehmen, das langsam kein Verlag mehr war, von einer Finanzgruppe zur anderen „geschubst“ wurde, und sicherlich nicht zu seinem Vorteil, ist kein Wort zu lesen. Genausowenig von der maßlosen Expansion ohne genügende Kapitaldeckung wie von dem Aushungern des ursprünglichen Verlagsgeschäfts.
Auf die Auslieferungsabteilung habe z.B. „das Frühjahr 1924 einen doppelt krisenhaften Einfluß geübt. Denn es ist zu beachten, daß sich gleichzeitig mit dem Einbruch der Wirtschaftskrise eine große Umwandlung im Buchhandel vollzog.“ Wegen der Schwankungen der Geldwerte war es seitens der (deutschen) Verleger Usus geworden, keine Ware mehr in Kommission zu liefern, d.h. ohne Zahlung aus der Hand zu geben. Daher hat z.B. die Wila auf eigenes Risiko beträchtliche Summen investiert. Dann trat die durch die einbrechende Krise ausgelöste Absatzstockung auf. „Durch den Zusammenbruch zahlreicher Buchhändler des In- und Auslandes und durch Notverkäufe wurde der Markt mit einer Flut konkurrenzlos billiger Ware überschwemmt, so daß manche Werke nur mehr unter Verzicht auf jeden Gewinn, ja selbst nur mehr unter den Selbstkosten verkäuflich waren.“ (Bericht 1924, S. 4) Die Wiener Literarische Anstalt A.G. erlitt aber auch an den eigenen Verlagsbeständen Verluste. Die Begründung ist recht aufschlußreich für die Entwicklung am Buchmarkt seit Ende des Weltkriegs:
Der größere Teil dieser Verlagswerke waren in den Jahren 1920 und 1921 auf schlechtem Kriegspapier hergestellt und mit schlechtem Material gebunden, wie es eben damals nicht anders möglich war. Mit der Wiederkehr der guten Ausstattung aller Neuerscheinungen wurden diese Werke immer unabsetzbarer. Überdies war das schlechte Papier der Gefahr völligen Vergilbens ausgesetzt. Sie mußten daher, wollte man überhaupt noch einen Teil des Wertes retten, ganz billig abgestossen werden. Bei einer Anzahl anderer Werke, die seinerzeit – ebenfalls vor Gründung der A.G. – in zu großer Auflage hergestellt worden waren, aber anfangs guten Erfolg gehabt hatten, stockte mit Beginn der Stagnation der Absatz völlig. Das Lagern der großen Vorräte verursachte wachsende Lagerspesen. (Bericht 1924, S. 4f.)
Das Resultat: Die erzielten Ramschpreise entsprachen nicht mehr den Inventurwerten.
Zusammenfassend kann also Folgendes gesagt werden: Die große Wirtschaftskrise traf ein junges, vor der Aufwärtsbewegung stehendes Unternehmen, dessen Kapitalien durch Gründungsinvestitionen gebunden waren. Sie hemmte den Absatz und verursachte dadurch ein monatliches Defizit; sie entwertete die Warenvorräte und andere Aktiva des Unternehmens; sie zwang zu Ramschverkäufen; sie machte mehrfach die Aufnahme von Krediten gegen hohe Zinssätze notwendig. (ebda., S. 6) Auflösung
Selbst der rigorose Abbau der Angestellten und das Auflösen der unrentablen Abteilungen hätten zwar das Defizit stark verringert, das Unternehmen aber letzten Endes nicht gerettet. Am 31. August 1925 wurde der Antrag auf Liquidation der Gesellschaft gestellt und angenommen. Zu Liquidatoren wurden bestellt: Dr. Alain Rohan (Agrarfachmann, 26.7.1893-2.9.1976), Dr. Friedrich Schreyvogl, Dr. Franz Hartig und Dr. Adalbert Stockloew (siehe WZ, 27.3.1926).
Die Wiener Literarische Anstalt A.G. war wenigstens in der Presse gut angeschrieben. So sah die WAZ die Wila als „Opfer der allgemeinen Wirtschaftskrise“ und schrieb von einem „tragischen Mißgeschick“ statt vom schlechten Management.
Jedenfalls erfolgte die Liquidation des Betriebes, dank des einsichtsvollen Blickes der führenden Männer, rechtzeitig und in klarster, geschäftlich einwandfreier Weise. Die Liquidation dürfte zuversichtlich einen günstigen Abschluß finden.[24]
Der Verkauf des Lagers, die Verwertung der Urheberrechte und die Erledigung von Forderungen[25] usw. haben geraume Zeit in Anspruch genommen. Nach beendeter Liquidation wurde die Wiener Literarische Anstalt A.G. erst am 6. März 1934 aus dem Handelsregister gelöscht. Programm und Produktion
Wie man in der Wiener Mittags-Zeitung vom 4. November 1919 lesen konnte, setzte man in diese jüngste Verlagsneugründung große Hoffnungen:
Die Gründung der Wiener Literarischen Anstalt entsprach dem Bestreben einer Anzahl von Männern, den österreichischen Belletristen im Vaterlande eine Heimstatt zu bereiten, sie vom Auslande unabhängig zu machen. Das Unternehmen ist auf sicherer Grundlage gebaut und für die Leitung wurden erfahrene Männer gewonnen! Wollen wir hoffen, daß der Verlag die besten Wege für seine Tätigkeit entfaltet, daß es ihm gelingt, den österreichischen Buchhandel dem deutschen gleichzustellen! (…) (S. 3)
Als die Gründung der Wila im Freundeskreis beschlossen wurde, wollte man sich von drei Programmpunkten leiten lassen. Demnach wurde
als oberster und erster Grundsatz festgestellt, die Wila müsse deutschösterreichisch in zweifacher Richtung werden. Deutschösterreicher sollten in erster Linie ihre Autoren sein und mindestens ein Gutteil ihrer Veröffentlichungen sollte die Kunst- und Kulturschätze unseres Heimatlandes möglichst weiten Kreisen bekanntmachen.[26] (…) Erfreulich und uns den schweren Weg erleichternd, war das lebhafte Interesse, das die namhaftesten Autoren Österreichs dem neuen Unternehmen zuwandten. Dies ermöglichte der Wila, ihrem ersten Programmpunkte gerecht zu werden, Werke heimischer Autoren zu bringen.
Ein dritter Programmpunkt der Wila galt „der Förderung junger, unbekannter Autoren“. Als der Wila-Verlag nach etwas mehr als einem Jahr über seine bisherige Leistung Bilanz zog, konnte er recht zufrieden sein:
Fast zwei Drittel der verlegten Werke behandeln teils in Roman und Gedicht, teils in wissenschaftlichen Abhandlungen und Erinnerungen österreichische Kulturerscheinungen, Personen und Verhältnisse. (. . .) Der Verlag selbst kann trotz der kurzen Zeit seines Bestehens bereits einer ganzen Anzahl treuer Anhänger für ihr stetes Interesse danken. Sie zu erhalten und neue Freunde zu werben, ist unser Wunsch, unsere Pflicht wird es sein, unserem Ziel treu zu bleiben:
Gut deutsch und österreichisch allerwegen! (loc. cit.)
Einer, der über diese neue Heimat für österreichische Belletristik besonders glücklich war, hieß Hermann Bahr. In einer sechsseitigen „Einleitung“ zum Verlagsalmanach auf das Jahr 1921 zeigte er sich – wie auch sein Engagement um die Jahrhundertwende für den „Wiener Verlag“ beweist – als Verfechter des österreichischen Verlags:
Die Gründung der Wila hat in mir einen seit dreißig Jahren immer wieder vergeblich gehegten, immer wieder enttäuschten und dennoch niemals verstummenden Wunsch mit neuer Zuversicht belebt, den Wunsch, die besten Stimmen Österreichs einmal gewissermaßen im Chorgesang zu hören, den Wunsch, in einem österreichischen Verlag unsere wesentlichen Begabungen versammelt zu sehen. (…) An Versuchen, einen österreichischen Verlag zu schaffen, hat“s nicht gefehlt. Wenn sie nicht glückten, oder doch höchstens allenfalls halb, so lag das weniger am Mißgeschick ihrer Unternehmer, sondern daran, daß ein paar große Namen, auch die besten, nicht genügen, so lange sich ein solches Unternehmen nicht auf den ersten Blick als etwas Besonderes ankündigt, das, so wie es ist, eben nur von Österreichern nur in Österreich geleistet werden kann. (…) (S. 17)
Wenn die Wila sich jetzt bemüht, die besten Namen unserer Gegenwart an sich zu ziehen, wenn es ihr gar vielleicht glückt, unbekannte Begabungen aufzufinden, so wird dies alles doch nur dann erst wahrhaft produktiv werden können, es wird daraus der Ansatz zur Schöpfung einer neuen Tradition nur dann entstehen können, wenn ihr auch noch gelingt, die Forderung der Qualitätsarbeit mit Geduld, pedantisch und bis zu einem gewissen Grad sogar fast fanatisch zugleich, festzuhalten und durchzusetzen.
(…) (S. 19 f.)
Aber der Optimismus Bahrs und der Verlagsgründer mußte der Geschäftemacherei, der wirtschaftlichen Entwicklung und dem fragwürdigen Bedürfnis der Großaktionäre, „Hans Dampf“ in allen Buchhandelsgassen zu sein, weichen.
Die Gesamtproduktion belief sich 1919 bis 1925 auf ca. 160 Verlagswerke. Davon erschienen mehr als 2/3 während die Wila noch eine Ges.m.b.H. war, was auch unsere Feststellung über die nachrangige Bedeutung des Verlagsgeschäfts unter der Ägide der A.G. untermauert. 1919 erschienen 9-10 Werke, die Hälfte davon Gedichtbände. Mitte September 1920 umfaßte das Verlagsangebot 32 Werke (darunter 9 Romane, 9 Novellen, 6 Gedichtbände), und in derselben Anzeige[27] wurden zugleich weitere 45 Verlagswerke (6 Romane, 17 Novellen, 10 Gedichtbände) angekündigt, die noch in diesem Jahre erscheinen sollten. Dezember 1921 waren bereits ca. 96 Werke angezeigt, im Almanach für 1922 ca. 133. Zu Jahresende 1923 war die Zahl geringfügig auf 150 angewachsen. Im letzten vollen Geschäftsjahr 1924 waren 9 weitere Verlagsveröffentlichungen, 1925 ein einziges Buch nachzuweisen. Global gesehen muß man diese „Produktionszahlen“ allerdings relativieren, denn von nicht wenigen Titeln erschienen gleich zwei oder drei Ausgaben – einmal Pappband, einmal Halbleinen, einmal Luxusausgabe.
Mit wenigen Ausnahmen waren die Autoren der Wila-Publikationen alle Österreicher. Auffallend ist vor allem die Pflege der jungen Lyrik, ja Lyrik überhaupt. In dieser Sparte vertreten waren u.a. Bruno Ertler, Kurt Frieberger, Julius Franz Schütz, Grete Urbanitzky, Herbert Joh. Gigler, Felix Dörmann, Ernst Fischer, Maximilian Hartwich, Karl Emmerich Hirt, Alexander Lernet, Joseph Aug. Lux, Wolfgang Madjera, Hans Nüchtern und Paul Rainer. Zu den Wila-Romanautoren zählten u.a. Paul Busson, M.E. della Grazie, Irma v. Höfer, Theodor Heinrich Mayer, Hans Nüchtern, Gustav Renker, Werner Scheff, Herbert Schüler, Georg Terramare, Grete Urbanitzky, Robert Weil, Käthe Wilhelm. Novellen scheinen auch ein besonderer Schwerpunkt gewesen zu sein: man schuf 1920 die Novellenreihe der Wila und ließ 1920/21 5 Werke erscheinen. Die Wila Ges.m.b.H. veröffentlichte außerdem Novellen von Artur Anders, Rudolf Hans Bartsch, Hermine Cloeter; Egon Dietrichstein, Bruno Ertler, Kurt Frieberger, F. K. Ginzkey, Eduard Hellmer, Ludwig Hirschfeld, Adam Müller-Guttenbrunn, Richard Nordmann, Hans Nüchtern, Felix Salten, Heinrich v. Schullern, Georg Terramare, Rose Silberer u.a.
An den Veröffentlichungen selbst noch bis 1921 fällt auf, daß vielfach Rotationspapier, also „relativ“ billiges, für Bücher gewöhnlich minderwertiges, für den Zeitungsdruck hergestelltes Papier verwendet wurde. Solche in höherer Auflage gedruckten Werke ließen sich nach Ende der Inflation – wie wir gesehen haben – kaum mehr absetzen.
Aber es gab auch Werke des Wila-Verlags, die unter „Verschiedenes“ einzureihen wären: So z.B. die Erinnerungen von Anna Bahr-Mildenburg, Felix Brauns Aktaion, Felix Dörmanns Der Herr von Abadessa, Max Mells Das Kripperl von 1919, Friedrich Schreyvogls Der zerrissene Vorhang u.a. Preisentwicklung
In den Jahren 1920 und – verstärkt – 1921 setzten horrende Preissteigerungen nicht nur bei der Wila ein. Verfolgen wir nun diese Entwicklung anhand dreier willkürlich gewählter Beispiele bis Ende 1921. Zuerst aber ein paar Vorbemerkungen: Die zitierten Preise waren mit dem „Ladenpreis“ nicht identisch, weil ein „Teuerungszuschlag“ hinzugerechnet wurde. Dieser konnte einmal 10% oder später auch 40% betragen. Und die verdeutlichte Preisentwicklung bei Büchern läßt sich nicht auf die Entwicklung verschiedener Lebenskosten übertragen und war von sehr vielen Faktoren bestimmt.
Beispiel 1:
M.E. delle Grazie, Homo. Der Roman einer Zeit (416 S.)
Als das Buch im September 1919 erschien bzw. angekündigt wurde, kostete es K 15 (geb.) Hier die weitere Preisgestaltung:
Jänner 1920: K 20 April 1920: K 30 September 1920: K 30 Juni 1921: K 50 Oktober 1921: K 100 Dezember 1921: K 220
Innerhalb von zwei Jahren war der Preis (ohne Teuerungszuschlag) um das 14,6fache gestiegen.
Beispiel 2:
Hermine Cloeter, Die feine Geige Erschien Dezember 1919: K 8 Jänner 1920: K 10 Dezember 1920: K 40 Juni 1921: K 50 Dezember 1921: K 135
Innerhalb von zwei Jahren war der Preis (ohne Teuerungszuschlag) um das 16,8fache gestiegen.
Beispiel 3:
Grete Urbanitzky, Der verflogene Vogel. (96 S.) Erschien Februar 1920: K 15 April 1920: K 25 September 1920: K 25 Oktober 1921: K 60 Dezember 1921: K 120
Der Preis (ohne Teuerungszuschlag) ist um das 8fache gestiegen. Irgendwelche bedeutenderen Verkaufserfolge scheint der Wila-Verlag trotz beträchtlicher Werbung (vornehmlich in der BC bzw. im Anzeiger) nicht gehabt zu haben. Auflagenzahlen wurden in den seltensten Fällen genannt. Was die Gedichtbände betrifft, so scheint die Annahme berechtigt, daß die Auflagen zwischen 1.000 bis max. 2.000 Ex. schwankten. Nur gelegentlich hatte es für andere Werke Startauflagen von 5.000 oder gar 10.000 Ex. gegeben. Einigermaßen erfolgreich gewesen zu sein scheinen der Roman Juan Fernandez von Werner Scheff und der autobiographische Roman Rück“ näher, Bruder von Robert Weil (Ps. Homunkulus), die Auflagen von 20.000 erlebten. Reihen, Serien, Schriften
Mit ihren Reihen- und Serienwerken umfaßte die Wila-Produktion schöne Literatur, Theater und Kunst sowie Wissenschaft. Neben der bereits erwähnten Novellenreihe erschienen z.B. Die kleinen Bücher. In dieser Reihe erschienen sechs Bände, davon drei von Alexander Engel, einer von Heinrich Teweles, Hans Nüchtern und Felix Dörmann. Weiters erschien ab Mai 1920 Theater und Kultur/Eine Folge von Monographien unter Mitwirkung von Hermann Bahr und Hugo Hofmannsthal, herausgegeben von Richard Smekal (später: Max Pirker). Hier die ersten vier Bände:
1. Hermann Bahr, Burgtheater 2. Hugo Hofmannsthal, Ferdinand Raimunds Lebensdokumente 3. Max Pirker, Rund um die Zauberflöte 4. Erwin Rieger, Offenbach und seine Wiener Schule
In der Reihe Von Österreichischer Kultur („Eine Sammlung, welche die interessantesten österreichischen Erscheinungen auf höchstem Niveau behandelt“) konnten bis Mitte 1924 sechs anspruchsvolle Werke erscheinen:
Hermann Bahr, Bilderbuch Anna Bahr-Mildenburg, Erinnerungen Anton Bettelheim, Wiener Biographengänge Helene Bettelheim-Gabillon, Im Zeichen des alten Burgtheaters Edmund Hellmer, Hugo Wolf, Erlebtes und Erlauschtes Franz Karl Ginzkey, Doppelspiegel
Ende Juni 1923 begann man mit der Veröffentlichung der vom österreichischen BM für Äußeres herausgegebenen Sammlung Österreich-Bücherei, die ein umfassendes Bild des österreichischen Wiederaufbaues entwerfen sollte. Als Band 1 erschien z.B. Der Wiederaufbau der Staatswirtschaft Österreichs von Karl Rausch. Nachgewiesen werden konnten bis 1924 14 Bände.
Die Wila nützte ihre offenbar guten Beziehungen zu österreichischen Regierungsstellen, um noch 1923 Das österreichische Jahrbuch herauszugeben.
Zu diesem Reigen von Serien gehörte auch die Bücherei der Zukunft, die von Prof. Dr. K.C. Schneider ab Juni 1921 herausgegeben wurde. Die Reihe ging aus einer Vortragsserie an der Universität Wien hervor, die wiederum den Anlaß zur Gründung einer „Wiener Gesellschaft für deutsche Zukunftskultur“ gab.
Im Juli 1921 übernahm die WILA die Herausgabe der bislang unter Ausschluß der Öffentlichkeit erscheinenden Schriften des Literarischen Vereins in Wien, die schon seit 1904 gedruckt wurden. Sie lieferte einzig und allein den 7. Teil von „Grillparzers Gesprächen“ als Band XXV aus. Die Neue Österreichische Biographie, die oft den Verleger wechselte, erschien eine Folge lang bei der Wila (1921).
WILAVerlagGregorDie Herdflamme. Sammlung der gesellschafts-wissenschaftlichen Grundwerke aller Zeiten und Völker nannte sich eine weitere bei der Wila erschienene kurzlebige Serie. Herausgeber war Prof. Dr. Othmar Spann. Die acht Veröffentlichungen der Sammlung reichten von Friedrich Schreyvogls Ausgewählten Schriften des Thomas von Aquino bis zu Wolfgang Schultz, Staatszustände und Staatsaussichten der alten Iraner.
Es bleibt noch eine Sammlung zu nennen, die wohl die größte Leistung darstellte, nämlich Die Wiedergabe. Untertitel: Wiener Gegenwart und ihr Besitz. Eine Sammlung kleiner Bücher. Herausgeber war Dr. Paul Stefan, ein versierter Kenner der Wiener Theater- und Kunstszene. Bis zum Frühjahr 1924 erschienen in drei Reihen (I:10; II:10; III: 2)22 Bände dieser Serie. Eröffnet wurde sie mit Joseph Gregor, Das Wiener Burgtheater. Weiters erschienen:
Max Mell, Alfred Roller Erhard Buschbeck, Die Medelsky Richard Specht, Wilhelm Furtwängler Karl Marilaun, Adolf Loos Paul Stefan, Anna Bahr-Mildenburg Arthur Rundt, Maria Mayer – Karl Etlinger Ludwig Ullmann, Die Roland Erwin Rieger, Die gute alte Zeit der Wiener Operette Wilhelm Wymetal, Maria Jeritza Felix Salten, Das Burgtheater Paul Stefan, Die Wiener Oper Arthur Roessler, Speidel und Hevesi Herbert Johannes Holz, Richard Mayr Paul Stefan, Mahler für jedermann Hans Brecka, Die Handel-Mazzetti Julius Bistron, Joseph Marx L. Andro, Marie Gutheil Karl Gustav Ger, Dr. Ignaz Seipel Paul Stefan, Hofmannsthal
Insgesamt konnte die Wila-Verlags-Ges.m.b.H. drei eigene Almanache herausbringen (… auf das Jahr 1921; Wila-Almanach 1922/23), die Beiträge von Verlagsautoren, Biographien, Publikationen usw. enthielten. Ende 1923 erschien schließlich der Kärntner Almanach auf das Jahr 1924 mit Veröffentlichungen alter volkskundlicher Funde und modernen Beiträgen von Alexander Lernet-Holenia, Josef Perkonig u.a. Signets
Das von der Wila am häufigsten verwendete Verlagssignet in Form eines Ovals mit einer Zeichnung des Stephansdoms zusammen mit den Buchstaben W I L A unten in einem Kreis stammt von Ludwig Hesshaimer (10.3.1872, Kronstadt-10.1.1956, Rio de Janeiro), der auf Briefköpfe, Buchschmuck, Briefmarken, Buntpapiere, Exlibris, Gratulationskarten usw. spezialisiert war. Neben der Illustration einiger fremder Werke für die Wila veröffentlichte Hesshaimer das Werk Der Weltkrieg, ein Totentanz. Eine Dichtung in Radierungen 1922 im Wila-Verlag. Er zeichnete auch eine Neujahrskarte 1920 für die Wila.[28] Das Motiv mit dem Stephansdom wurde auch variiert und zu einem Panorama der Innenstadt von Wien ausgestaltet. Buchausstattung und Illustration
Wie der Rikola Verlag und andere österreichische Verlage zu dieser Zeit engagierte man eine Reihe von Künstlern zur Ausgestaltung der Verlagswerke, entweder mit besonderen Einbandzeichnungen oder mit Originalzeichnungen. Zu denen, die für die WILA arbeiteten, zählten u.a. Maria Vera Brunner (Mitarbeiterin der Wiener Werkstätte), Albin Egger-Lienz, Fritz Gareis, Maria Grengg, Elise Haugg, Fritz Jäger, Ada Nigrin, M. Schrötter-Malliczky, Ulf Seidl, Fritz Silberbauer, Hans Stalzer, Johann Strohofer und Karl Alexander Wilke.
Quellen
- iener Stadt- und Landesarchiv: Handelsgericht Wien. Registerakt, Reg. B, Bd. 13, pag. 137
Literatur
- KARL AUSCH,
- Christian Teissl: Wiener Dach für Grazer Gruppe. In: Wiener Zeitung extra, 22/23. Juni 2019, S. 43.