Kaiserebersdorfer Schloss

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  • 11., Kaiserebersdorfer Straße 297

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48° 9' 33.52" N, 16° 28' 25.40" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Kaiserebersdorfer Schloss (11, Kaiserebersdorfer Straße 297). 1499 kam die Herrschaft Ebersdorf an Maximilian I. (seither Kaiserebersdorf), der das Schloss zu einem fürstlichen Jagdschloss gestalten ließ. Unter Ferdinand I. blieb das Kaiserebersdorfer Schloss unbenutzt. Erst unter Maximilian II. rückte es wieder in den Mittelpunkt höfischen Geschehens. Bereits als Erzherzog richtete er 1552 eine Menagerie ein (der Ausdruck wird hier erstmals verwendet). Sie wurde 1607 ins Neugebäude verlegt, unter dessen Konkurrenz das Kaiserebersdorfer Schloss in der Folge zu leiden hatte.

1558-1561 wurde das Schloss ausgestaltet (Aufstockung, zwei neue Flügel, Vorwerk und Wassergraben). Kaiser Matthias benützte das Schloss als Sommersitz. 1619 wurde es von böhmischen Rebellen besetzt, die hier das Hauptquartier für ihren Kommandanten (Heinrich Matthias Graf Thurn) einrichteten. Unter Ferdinand II. erlebte das Schloss eine neue Glanzzeit und wurde in den folgenden Jahrzehnten mehrmals restauriert. 1683 wurde das Schloss von den Türken schwer beschädigt, wurde jedoch bald nach Plänen von Lodovico Burnacini wiederhergestellt (kaiserliches Wappen am Torbogen der Schlosseinfahrt). Leopold I., der zu Ebersdorf eine engere Beziehung hatte, residierte hier ab 1693 gerne während der Jagd. Am 3. September 1745 schenkte Maria Theresia, die sich auf den Bau von Schönbrunn konzentrierte, das Schloss dem Domscholaster und Pfarrer von Kaiserebersdorf, dem späteren Weihbischof Anton von Marxer, für die Armen. Dieser gestaltete das Schloss zu einem Armen- und Versorgungshaus um. 1773 wurde das Schloss zu einer Artilleriekaserne umfunktioniert und 1868 in eine Infanteriekaserne umgewandelt. Ab 1883 befand sich im Schloss das Monturdepot der Hoch- und Deutschmeister. 1920 wurde das Kaiserebersdorfer Schloss Jugendstrafanstalt, 1975 Strafvollzugsanstalt.


Literatur

  • Heimatkunde Simmering, S. 42 ff.
  • Hans Havelka: Das Dorf, wo einst der Eber hauste. ohne Jahr. [1971]
  • Hans Havelka: Aus der Chronik von Kaiserebersdorf. In: Kaisereberdorfer Pfarrblätter 1964-1971 beziehungsweise 1975 ff.
  • Robert Messner: Die Leopoldstadt im Vormärz. Historisch-topographische Darstellung der nordöstlichen Vorstädte und Vororte Wiens auf Grund der Katastralvermessung. Wien: *Verband der Wissenschaftlichen Gesellschaften Österreichs 1962 (Topographie von Alt-Wien, 1), S. 148
  • Gebiets- und Namensänderungen der Stadtgemeinden Österreichs seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. Hg. von Wilhelm Rausch. Bearb. durch Hermann Rafetseder. Linz: *Landesverlag 1989 (Forschungen zur Geschichte der Städte und Märkte Österreichs, 2), S. 321
  • Ferdinand Opll: Erstnennung von Siedlungsnamen im Wiener Raum. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1981 (Kommentare zum Historischen Atlas von Wien, 2), S. 30
  • Adalbert Klaar: Die Siedlungsformen Wiens. Wien: Zsolnay 1971, S. 93 f.
  • Elisabeth Schuster: Die Etymologie der niederösterreichischen Ortsnamen. Band 1: Einleitung, Abkürzungsverzeichnisse, Ortsnamen A bis E. Wien: Verein für Landeskunde von *Niederösterreich 1989 (Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich, Reihe B), S. 466
  • Österreichische Kunsttopographie. Hg. vom Bundesdenkmalamt. Horn: Berger 1889 - lfd.
  • Hans Tietze: Die Denkmale der Stadt Wien (XI. - XXI. Bezirk). Wien: Schroll 1908 (Österreichische Kunsttopographie, 2), 1 ff.
  • Emmerich Siegris: Alte Wiener Hauszeichen und Ladenschilder. Wien: Burgverlag 1924, S. 99
  • Hans Havelka: Was Simmeringer Gassennamen zu erzählen wissen. Wien 1985 (Schriftenreihe des Simmeringer Bezirksmuseums, 9), ²1992, S. 22
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 4: Profane Topographie nach den 21 Bezirken (2. - 21. Bezirk). Wien: Jugend & Volk 1958, S. 326