Eugen Böhm-Bawerk

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Eugen Böhm-Bawerk (1911)
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Böhm-Bawerk, Eugen
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. jur., Sektionschef, Geheimrat, Ritter von, Univ.-Prof.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  1568
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 12. Februar 1851
GeburtsortOrt der Geburt Brünn (Brno)
SterbedatumSterbedatum 27. August 1914
SterbeortSterbeort Kramsach bei Brixlegg, Tirol
BerufBeruf Nationalökonom, Staatsmann
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 17.12.2014 durch DYN.krabina
BestattungsdatumDatum der Bestattung  18. November 1915
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof Wien, Ehrengrab Gruppe 32A, Nummer 52
Grabstelle
BildnameName des Bildes Eugenböhmbawerk.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Eugen Böhm-Bawerk (1911)

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Finanzminister (1895 bis 1895)
  • Finanzminister (1897 bis 1898)
  • Finanzminister (1900 bis 1904)
  • Mitglied des Herrenhauses des Reichsrates (1899)
  • Präsident der Akademie der Wissenschaften (1911 bis 1914)

Eugen Ritter von Böhm-Bawerk, * 12. Februar 1851 Brünn (Brno), † 27. August 1914 Kramsach bei Brixlegg, Tirol (Zentralfriedhof Wien, Ehrengrab Gruppe 32A, Nummer 52), Nationalökonom, Staatsmann, Gattin Paula († 17. Jänner 1928). Als Sohn eines hohen Beamten studierte Böhm-Bawerk Rechts- und Staatswissenschaften an der Universität Wien (Dr. jur. 1875), trat 1872 in die niederösterreichische Finanzprokuratur ein und wurde 1889 als Sektionschef ins Finanzministerium berufen, wo er eine Reform der direkten Steuern in die Wege leiten sollte (1896 Einführung der progressiven Personaleinkommensteuer). 1880 habilitierte sich Böhm-Bawerk, 1881 wurde er ao., 1884 o. Prof. an der Universität Innsbruck. Kurzzeitig 1895, dann 1897/1898 und 1900-1904 war er bei Gautsch bzw. Koerber Finanzminister (parteilos, doch den Deutschliberalen nahestehend). Bis 1900 war er auch Senatspräsident, beim Verwaltungsgerichtshof. 1904 ging Böhm-Bawerk an die Universität Wien (1905 o. Prof. für politische Ökonomie) und war 1907-1911 Mitglied, 1911 Vizepräsident, bzw. 1911-1914 Präsident der Akademie der Wissenschaften. Gemeinsam mit Carl Menger und seinem Schwager Friedrich von Wieser ist Böhm-Bawerk der Begründer der gegen die deutsche Schule der Nationalökonomie gerichteten österreichischen Schule, die die Grenznutzenlehre vertritt (nach der der Wert eines Gutes durch die letzte noch verfügbare Teilquantität dieses Nutzens und dieser Grenznutzen durch die Dringlichkeit der Bedürfnisse und die Menge der verfügbaren Teilquantitäten des Gutes bestimmt wird). Aus dieser Lehre hat Böhm-Bawerk seine Zinstheorie (Agiotheorie des Zinses) entwickelt. Zu Böhm-Bawerks bedeutendsten wissenschaftlichen Werken zählen „Capital und Capitalzins" (Zwei Bände, 1884-1889) und „Zum Abschluß des Marxschen Systems" (1896). Böhm-Bawerk war Geheimer Rat und ab 1899 Mitglied des Herrenhauses. Porträt auf der 100-Schilling-Banknote (1985).

Literatur

  • Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974 - lfd.
  • Biographisches Wörterbuch zur deutschen Geschichte. Begr. von Hellmuth Rössler und Günther Franz, bearb. von Karl Bosl [u.a.]. Band 1: A-H. München: A. Francke 1973
  • Hermann Clemens Kosel: Deutsch-österreichisches Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Band 2: Biographien und Bibliographie der deutschen Künstler und Schriftsteller in Österreich-Ungarn außer Wien. Wien: Verlag der Gesellschaft für Graphische Industrie 1906
  • Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Berlin: Duncker & Humblot 1953 - lfd.
  • Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Band 9. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1956
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815 – 1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Band 1 (A - Glä). Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1957
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. 65 (1915), S. 328 ff., 481 ff.
  • Alois von Czedik: Zur Geschichte der k.k. österreichischen Ministerien 1861 - 1916. Band 2. Teschen / Wien [u.a.]: Prochaska 1917, S. 363 ff.
  • E. von Stivers: Die Zinstheorie Böhm-Bawerks im Lichte der Kritik. Diss. Univ. Jena. Jena 1922
  • A. Brandau: Das Preisproblem und die Preislehre Böhm-Bawerks. Diss. Univ. Jena. Jena 1923
  • Hans Pemmer / Franz Englisch: Landstraßer Häuserchronik. Manuskript in 11 Bänden (WStLA). Wien: 1958 ff. Band 2, S. 35 (ab 1902 wohnhaft 3, Beatrixgasse 14b)
  • Morgenblatt der Neuen Freien Presse, 29.08.1914, 30.08.1914
  • Reichspost, 29.08.1914