Heinrich Karl Ried
Heinrich Karl Ried, * 8. Juli 1881 Wien, † 13. Mai 1957 Wien, Architekt. Nachdem Ried die Staatsgewerbeschule absolviert hatte, begann er sein Studium an der Akademie der bildenden Künste in der Meisterschule von Viktor Luntz, die nach dessen frühen Tod von Alfred Castellitz vorübergehend übernommen wurde. Den Abschluss seines Studiums absolvierte Ried schließlich bei Friedrich Ohmann, dessen Mitarbeiter er auch kurzfristig war. Bereits während des Studiums erhielt er verschiedene Schulpreise, so das prestigeträchtige Staatsreisestipendium, das nur den Jahrgangsbesten vorbehalten war. Nach einer längeren Studienreise in verschiedene Mittelmeerländer arbeitete Ried offenbar vorerst in einigen Büros, begann sich aber bereits an diversen Wettbewerben zu beteiligen, bis er sich um 1909 selbständig machte. Ausschlaggebend könnte sein spektakulärer Erfolg bei der Konkurrenz für das Künstlerhaus in Brünn gewesen sein, wo er den 1.Preis erhielt und in der Folge auch mit der Ausführung betraut wurde. In den nächsten Jahren erhielt er – Dank seiner intensiven Beteiligung an diversen Wettbewerben – weitere große Aufträge, wie u.a. für ein Sparkassengebäude in Budweis. Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs leistete er als Ingenieurleutnant Kriegsdienst. In der Zwischenkriegszeit nahm er neuerlich in Wien seine Arbeit als Architekt auf und war – neben einigen anderen Aufträgen – vor allem mit der Errichtung diverser Wohnhausanlagen der Gemeinde Wien (so z.B. mit dem Gerlhof) befasst.