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Cäsar Wenzel Messenhauser

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Daten zur Person
PersonennameName der Person Messenhauser, Cäsar Wenzel
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens March,Wenzeslaus; Erin, Johannes
Titel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  2613
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 4. Jänner 1811
GeburtsortOrt der Geburt Proßnitz, Mähren
SterbedatumSterbedatum 16. November 1848
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Offizier, Schriftsteller
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 21.08.2014 durch WIEN1.lanm09mer
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle Währinger Allgemeiner Friedhof

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Kommandant der Nationalgarde in Wien (12.10.1848

Messenhauser Cäsar Wenzel (Pseudonym Wenzeslaus March), * 4. Jänner 1811 Proßnitz, Mähren (Prostějov, Tschechische Republik), † 16. November 1848 Wien (im Stadtgraben standrechtlich erschossen; Währinger Allgemeiner Friedhof), Offizier, Schriftsteller, Sohn eines Offiziers. Absolvierte die Wiener Neustädter Militärakademie, arbeitete sich bei verschiedenen Einheiten vom einfachen Soldaten zum Offizier empor (zuletzt bei den Deutschmeistern), nahm aber 1848 (nachdem er in Lemberg an der Aufstellung einer Nationalgarde beteiligt gewesen war) seinen Abschied und trat nun als politischer Schriftsteller und Journalist hervor. Seine Berufung zum provisorischen Kommandanten der Wiener Nationalgarde (12. Oktober 1848) machte ihn zu einem der Führer der Revolution. Er gehorchte den Befehlen von Gemeindeausschuss und Reichstag, war rastlos um die Verteidigung der Stadt bemüht und rief die Bürgerschaft zu Eintracht und Festigkeit auf; er suchte zwischen der konservativen und der radikalen Partei ausgleichend und mäßigend zu wirken. Obwohl er am 29. Oktober die Kapitulation der Stadt vor der kaiserlichen Belagerungsarmee durchgesetzt hatte, nahmen die erbittert kämpfenden Verteidiger neuerlich den Kampf auf und zwangen Messenhauser nach Einlangen der Nachricht über das Herannahen eines ungarischen Entsatzes zur neuerlichen Übernahme des Oberbefehls. Als Feldmarschall Alfred Fürst Windisch-Graetz die Stadt einnahm, stellte sich Messenhauser am 5. November dem Stadtkommandanten, wurde im „Stabsstockhaus" inhaftiert und am 11. November vom Kriegsgericht einstimmig zum Tod verurteilt. Messenhauser war der Verfasser einer großen Zahl politischer Schriften, darunter des Freiheitsdramas „Demosthenes". Messenhausergasse.

Literatur

  • Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912.
  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
  • Wilhelm Kosch: Deutsches Literatur-Lexikon. Biographisches und bibliographisches Handbuch. 4 Bände. Bern: Francke 1949-1958
  • Wilhelm Kosch: Das katholische Deutschland. Biographisch-bibliographisches Lexikon. Augsburg: Literarisches Institut von Haas und Grabherr 1938
  • Neue österreichische Biographie. 1815–1918. Band 15. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1963
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd. (weitere Literatur)
  • Register zu den Nachträgen in Wurzbachs "Biographischem Lexikon des Kaiserthums Österreich". Wien 1923
  • Murray G. Hall / Gerhard Renner: Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren. Wien [ u.a.]: Böhlau 1992 (Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur, 23)
  • Karl Wache: Dichterbildnisse aus Alt- und Neu-Wien. Wien: Bergland-Verlag 1969, S. 15 ff.
  • Richard Charmatz: Lebensbilder aus der Geschichte Österreichs. Wien: Danubia-Verlag 1947, S. 45 ff.
  • Maximilian Ehnl: Wenzel Cäsar Messenhauser. Nationalgarde-Oberkommandant von Wien 1848. Wien: Ratzenhofer 1948
  • Döbling. Eine Heimatkunde des 19. Wiener Bezirkes in drei Bänden. Hg. von Döblinger Lehrern. Wien: Selbstverlag der Arbeitsgemeinschaft "Heimatkunde Döbling" 1922, S. 107 f.