Catharina Cavalieri

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Catarina Cavalieri, eigentlich Cavalier (1761-1801), Sängerin, 1787
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Cavalieri, Katharina
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Catharina Magdalena Josepha Cavalier; Katarina Cavalieri; Kavalier; Cavallieri
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  16912
GNDGemeindsame Normdatei 135719429
Wikidata Q79099
GeburtsdatumDatum der Geburt 18. März 1755
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 30. Juni 1801
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Sängerin (Sopran)
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 4.04.2022 durch WIEN1.lanm09lue
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
BildnameName des Bildes HMW 168242.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Catarina Cavalieri, eigentlich Cavalier (1761-1801), Sängerin, 1787
  • 1., Bittnerisches Haus am Graben 655 (heute Nr. 15) (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Catarina Cavalieri (eigentlich Catharina Magdalena Josepha Cavalier), getauft am 18. März 1755 Himmelpfortgrund (heute Wien IX), † 30. Juni 1801 Wien, Sängerin (Sopran). Die Tochter des Währinger Schulmeisters und Chorregenten Joseph Carl Cavalier (1722--1787) und der Maria Anna, geb. Martinides (1725--1800) italienisierte zu Beginn Ihrer Karriere ihren Namen. Sie war Schülerin von Antonio Salieri, der sie zur italienischen Oper am Kärntnertortheater brachte; dort debütierte sie am 29. 4. 1775 als Sandrina in Pasquale Anfossis "La finta giardiniera". Zur Eröffnung des durch Kaiser Joseph II. gegründeten Nationalsingspiels sang sie die Sophie in Ignaz Umlaufs "Die Bergknappen" (erste öffentliche Aufführung 17. 2. 1778). Sie war somit Hofsängerin für das deutsche, französische und italienische Fach. Salieri schrieb für ihre Stimme, unter anderem, die Nannette in "Der Rauchfangkehrer" (Uraufführung 30. 4. 1781) und die Ernestina in "La scuola de' gelosi" (Uraufführung [der 2. Fassung], 22. 4. 1783). Auch Wolfgang Amadeus Mozart schrieb viele Partien für ihre "geläufige Gurgel", so die Rolle der Konstanze in "Die Entführung aus dem Serail" (Uraufführung 16. 7. 1782), Mme. Silberklang in "Der Schauspieldirektor" (Festveranstaltung 7. 2. 1786 Schönbrunn), bei der Wiener Erstaufführung (7. 5. 1788) von "Don Giovanno" sang sie die Elvira und Mozart fügte die Arie "Mi tradì quell'alma ingrata" für sie hinzu. Sie wirkte auch regelmäßig bei Oratorienaufführungen der Wiener Tonkünstler-Sozietät mit. 1793 zog sie sich von der Bühne zurück. Trotz ihres mangelnden darstellerischen Könnens wird ihre Stimme einhellig gerühmt und sie galt als eine der großen Primadonnen in Wien zwischen 1775 und 1793.

Literatur

  • K. J. Kutsch/Leo Riemens: Großes Sängerlexikon (4., erweiterte und aktualisierte Auflage. Unter Mitarbeit von Hansjörg Rost) Band 2. München: K. G. Saur 2003
  • Otto Michtner: Das alte Burgtheater als Opernbühne. Von der Einführung des deutschen Singspiels (1778) bis zum Tod Kaiser Leopolds II. (1792). Wien: Österreichische Akademie der Wissenschaften 1970

Karl Maria Pisarowitz: Mozarts "Geläufige Gurgel" und ihr Anhang. Eine Cavalieristik (in: Mitteilungen der Internationalen Stiftung Mozarteum Salzburg, 1/2) 1961, Seite 14-19

  • Ludwig Eisenberg: Großes biographisches Lexikon der Deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. Leipzig: Paul List 1903

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