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Wilhelm Kreß

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Daten zur Person
PersonennameName der Person Kreß, Wilhelm
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens Kress, Wilhelm
Titel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite 
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 29. Juli 1836
GeburtsortOrt der Geburt St. Petersburg, Rußland
SterbedatumSterbedatum 24. Februar 1913
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Klavierstimmer und -bauer, Luftfahrtpionier
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 13.05.2014 durch WIEN1.lanm09was
BestattungsdatumDatum der Bestattung  27. Februar 1913
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle Zentralfriedhof, Ehrengrab, Grab 0 [Friedhofsmauer links vom Haupttor]
  • 1., Kärntner Straße 19 (Wohnadresse)
  • 2., Schüttelstraße 75 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Kreß (Kress) Wilhelm, * 29. Juli 1836 St. Petersburg, Rußland, † 24. Februar 1913 Wien 2, Schüttelstraße 75 (Gedenktafel; Zentralfriedhof, Ehrengrab, Grab 0 [Friedhofsmauer links vom Haupttor]; am Grabstein Bronzeporträtrelief von A. Kögler, 1913), Klavierstimmer und -bauer, Luftfahrtpionier. Sohn deutscher Eltern, die aus Hanau (Hessen) nach Rußland auswanderten. Unternahm zahlreiche Reisen, kam 1873 nach Wien (wo er mit Ludwig Bösendorfer zusammentraf), baute sich hier eine bescheidene bürgerliche Existenz auf und ließ sich in der Stadt auf Dauer nieder. Neben seinem Beruf (er läßt sich 1887 als Klavierstimmer im 1. Bezirk [wohnhaft 1, Kärntner Straße 19] und 1889 als Klavierbauer im 4. Bezirk nachweisen) galt sein Hauptinteresse der Fliegerei. Ab 1876 unternahm er verschiedene Versuche mit Flugmaschinen. Kreß entwarf den „Fahnenpropeller" (aus stoffbespannten Bügeln, die rechtwinkelig standen) und baute 1876 sein erstes Flugzeugmodell, dem ab 1879 weitere folgten. Als Motor verwendete er den „Gummischnurmotor". Am 5. März 1880 führte er eine derartige Flugmaschine erstmals öffentlich vor; danach beschäftigte er sich mehr mit Drachenfliegern; er hatte den Gedanken, einen Flugdrachen mit einer durch einen leichten Motor betriebenen Luftschraube zu versehen. Kreß konstruierte den ersten Drachen für Menschen, scheiterte jedoch an der Schwäche der zur Verfügung stehenden Motoren; daraufhin experimentierte er mit Gasantrieb. Ab 1889 baute Kreß ein Wasserflugzeug (da ihm das geeignete Gelände für Versuche mit Landflugzeugen fehlte) und wählte für seine Flugversuche den Tullnerbacher Stausee. Am 3. Oktober 1901 wurde seine Flugmaschine bei einem Absturz zerstört (Lieferung eines zu schweren Motors); für weitere Versuche fehlte es ihm an finanziellen Mitteln. Wilhelm-Kreß-Gasse, Wilhelm-Kreß-Platz.

Literatur

  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Österreichische Naturforscher und Techniker. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Gesellschaft für Natur und Technik 1951, S. 149 ff.
  • Erich Kurzel-Runtscheiner: Wilhelm Kreß, ein Österreichischer Pionier der Luftfahrt. In: Blätter Technikgeschichte. Band 10, 1948
  • H. Pittner: Wilhelm Kreß. In: Österreichische Flug-Zeitschrift. 1911, S. 389
  • Helmut Kretschmer: Aus der Geschichte des Flugwesens in Wien. (Veröffentlichung der Wiener Stadt- und Landesarchivs B/32), S. 8
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 15
  • Neue Freie Presse, 22. 05. 1910, 25. 02. 1913