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Maximilian II.

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Daten zur Person
PersonennameName der Person Maximilian II.
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens
Titel König, Kaiser
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite 
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 31. Juli 1527 JL
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 12. Oktober 1576 JL
SterbeortSterbeort Regensburg, Bayern
BerufBeruf König, Kaiser
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 28.09.2013 durch WIEN1.lanm08w02
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Maximilian II., * 31. Juli 1527 Wien, † 12. Oktober 1576 Regensburg, Bayern (Veitsdom, Prag), römisch-deutscher König (1562), römisch-deutscher Kaiser (1564-1576), ältester Sohn Ferdinands I. und dessen Gattin, der jagiellonischen Erbtochter Anna, Gattin (1548 Valladolid, Spanien) Maria (Cousine aus der spanischen Linie der Habsburger, † 1603; Kinder unter anderem Rudolf II. [1552-1612; Kaiser 1576-1612] und Matthias [1557-1619; Kaiser 1612-1619]).

War 1544-1552 Statthalter Karls V. in Spanien, wurde nach dem Tod seines Vaters (1564) Kaiser und König von Böhmen und Ungarn und vollzog im selben Jahr die Teilung der österreichischen Erblande mit seinen Brüdern (Maximilian behielt Österreich unter der Enns [mit der Hauptstadt Wien] und ober der Enns, Ferdinand II. erhielt Tirol und die Vorlande, Karl II. Steiermark, Kärnten und Krain); damit verbunden war die Aufgliederung der Hofhaltung, Zentral- und Regionalverwaltung, Die Regierungszeit Maximilians stand im Zeichen der Glaubensspaltung (Reformation); im Heiligen Römischen Reich galt ab 1555 der Augsburger Religionsfriede, der jedem Reichsfürsten die Bestimmung der Religion in seinem Land zubilligte. In seinen Erbländern stand Maximilian, der persönlich dem Luthertum zuneigte, aber 1562 aus politischen Gründen das Verbleiben beim katholischen Glauben versprach, unter dem Druck des fast durchwegs protestantischen Adels, auf dessen Geldbewilligungen er angewiesen war; er gewährte deshalb in Österreich 1568 und 1571 die freie Religionsausübung auf den Adelsgütern (Böhmen erhielt 1568 eine noch weiter gehende Konzession). Zur Reformierung der zerrütteten österreichischen Klöster schuf er 1568 den Klosterrat. Ein Krieg gegen die Türken (1566-1568) brachte keinen Erfolg, ebensowenig Maximilians Bewerbung um die polnische Krone (1572). Massiven gegenreformatorischen Interventionen aus Spanien (Philipp II.) und Bayern wich Maximilian nach Möglichkeit aus. Kunst und Wissenschaft wurden von ihm gefördert; zu den Gelehrten an seinem Hof gehörten der Botaniker Charles de l'Ecluse (Carolus Clusius), der Historiker Johann Zsamboky (Sambucus) und der Niederländer Hugo Blotius (der ab 1575 die Hofbibliothek reformierte). 1567 begann in Maximilians Auftrag die Errichtung des Neugebäudes mit seiner in Terrassen gegliederten riesiegen Gartenanlage, an dem noch unter seinem Nachfolger Rudolf II. bis 1593 weitergebaut wurde; einen weiteren Sommersitz (samt Tiergarten) schuf sich Maximilian mit dem 1569 erworbenen Gut Katterburg (nachmals Schönbrunn). Maximilian war ein geschickter politischer Pragmatiker und eine kunstsinnige, aufgeschlossene und tolerante Persönlichkeit.


Literatur

  • Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912, S. 20
  • Biographisches Wörterbuch zur deutschen Geschichte. Begründet von Hellmuth Rössler und Günther Franz, bearbeitet von Karl Bosl [u.a.]. Band 2: I-R. München: A. Francke 1974
  • Brigitte Hamann [Hg.]: Die Habsburger. Ein biographisches Lexikon. Wien: Ueberreuter 1988
  • Viktor Bibl: Maximilian II., der rätselhafte Kaiser. Hellerau bei Dresden 1929
  • Friedrich Edelmayer / Alfred Kohler (Hgg.): Kaiser Maximilian II. Kultur und Politik im 16. Jahrhundert. In: Wiener Beiträge zur Geschichte der Neuzeit 19. 1992
  • Richard Reifenscheid: Die Habsburger in Lebensbildern. Graz-Wien-Köln 1982, S. 136 ff.
  • Walter Pollak [Hg.]: Tausend Jahre Österreich. Eine biographische Chronik. Band 1: Von den Babenbergern bis zum Wiener Kongreß. Wien / München: Jugend & Volk 1973, S. 118 ff.
  • Karl Gutkas: Maximilian II. In: Renaissance in Österreich. Katalog Schallaburg 1974, S. 361 ff.;
  • Clusius-Festschrift. In: Burgenländische Forschungen, Sonderheft 5. Eisenstadt 1973