Valentin Adamberger
- Ehefrau [[Maria Anna Adamberger, geb. Jacquet (1753--1804)]]Der für das Attribut „Ehefrau“ des Datentyps Seite angegebene Wert „Maria Anna Adamberger]], geb. Jacquet (1753--1804)“ enthält ungültige Zeichen oder ist unvollständig. Er kann deshalb während einer Abfrage oder bei einer Annotation unerwartete Ergebnisse verursachen.
- Tochter [[Antonie Adamberger]]
Valentin Josef Adamberger, * 22. Februar 1740 Rohr/Niederbayern, † 24. August 1804 Wien, Sänger. Adamberger, der aus einer Musikerfamilie stammte, besuchte das jesuitische Gregorianum in München und erhielt ab 1756 Gesangsunterricht bei Giovanni Valesi (eigentlich Johann Evangelist Walleshauser). Adamberger widmete sich dem Kirchengesang, trat aber auch in Buffopartien unter dem italianisierten Künstlernamen Adamonti, Adamonte auf. Von 1775 bis 1777 sang er auf italienischen Opernbühnen und danach am King's Theatre in London. 1780 wurde er ans Wiener Burgtheater und Kärntnertortheater engagiert und debütierte am 21. 8. 1780 als Graf Asdrubal in "Die verfolgte Unbekannte" von Pasquale Anfossi. In den nachfolgenden Jahren sang er in vielen Aufführungen, auch im italienischen Repertoire. Er wirkte in mehreren Opern von Christoph Willibald Gluck mit, in den Uraufführungen des Singspiels "Das Irrlicht" von Ignaz Umlauff (17. 1. 1782) und in "Der Apotheker und der Doktor" von Carl Ditters von Dittersdorf (11. 7. 1786). Wolfgang Amadeus Mozart), mit dem Adamberger befreundet war, schrieb für ihn die Partien des Belmonte in der "Entführung aus dem Serail" (Uraufführung 16. 7. 1782) und des Vogelsang in "Der Schauspieldirektor", uraufgeführt am 7. 2. 1786 in Schönbrunn zu einer Festveranstaltung. Mozart komponierte für ihn noch weitere Werke, unter anderem die beiden Konzertarien, "Per pietà, non ricercate" (KV 420) und "Misero! O sogno" (KV 431) sowie die Festkantate "Die Maurerfreude" (KV 471), da Adamberger seit 1784 Mitglied der Loge "Zur neugekrönten Hoffnung" war. 1789 wurde Adamberger Tenorist in der Hofmusikkapelle, im Februar 1793 trat er in den Ruhestand und wirkte noch viele Jahre als Gesangslehrer. Er war mit der Schauspielerin Maria Anna A., geb. Jacquet (1753--1804) verheiratet. Das Paar hatte 6 Kinder, unter anderem die Tochter Antonie A. und den Sohn Heinrich A. (1785--1871), der 1827 Großbritannischer Kabinettskurier war, später Hausbesitzer und Kunstsammler in Wien. Seine umfangreiche und kostbare Sammlung unter anderem von Gemälden, Kunstwerken aus Fayence, Holz und Elfenbein, wurde nach seinem Tod 1871 öffentlich versteigert.
Quelle
Literatur
- K. J. Kutsch/Leo Riemens: Großes Sängerlexikon (4., erweiterte und aktualisierte Auflage. Unter Mitarbeit von Hansjörg Rost) Band 1. München: K. G. Saur 2003
Robert Münster: Valentin Adambergers Münchner Werdegang (in: Musik in Bayern. Jahrbuch der Gesellschaft für Bayerische Musikgeschichte Heft 61) München Allitera 2001 Rudolph Angermüller: Ein Mozart-Tenor aus Niederbayern. Johann Valentin Adamberger zu seinem 260. Geburtstag (in: Musik in Bayern. Jahrbuch der Gesellschaft für Bayerische Musikgeschichte Heft 59) München Allitera 2000 Helmut Barak: Belmontes Familie. Ihre Biographie von Mozart bis Mayerling. Wien: Wiener Journal, Zeitschriften-Verlag 1991
- Otto Michtner: Das Alte Burgtheater als Opernbühne. Von der Einführung des deutschen Singspiels (1778) bis zum Tod Kaiser Leopolds II (1792). Im Anhang: Spielplan, Ensembleverzeichnis und Dokumentation. Wien [u.a.]: Böhlau 1970
- Ludwig Eisenberg: Großes biographisches Lexikon der Deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. Leipzig: Paul List 1903 (unter Adamberger, Josef)