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Johann Nepomuk Rust

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Daten zur Person
PersonennameName der Person Rust, Johann Nepomuk
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens
Titel o. Prof., ao. Prof., Dr. chir., Dr. med., Mag. der Augenheilkunde
Geschlecht männlich
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GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 5. April 1775
GeburtsortOrt der Geburt Jauernig, Österreichisch-Schlesien
SterbedatumSterbedatum 19. Oktober 1849
SterbeortSterbeort Frankenstein, Schlesien
BerufBeruf Chirurg
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 22.07.2014 durch WIEN1.lanm09bel
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Johann Nepomuk Rust, * 5. April 1775 Schloss Johannisberg, Jauernig, Österreichisch-Schlesien, 19. Oktober 1840 Gut Kleutsch bei Frankenstein, Schlesien, Chirurg. Nach Studium an den Universitäten Wien (1794/1795) und Prag (1799 Mag. der Geburtshilfe, 1800 Dr. chir.) war Rust 1800-1802 in Wien tätig. 1802 wurde er zum Prof. der Anatomie, Chirurgie und Geburtshilfe am Lyzeum in Olmütz bestellt, 1803 zum o. Prof. der theoretischen und praktischen Chirurgie an der Universität Krakau (1803-1805 Dekan; 1808 Dr. med., 1809 Mag. der Augenheilkunde). Über Lemberg kam Rust zurück nach Wien (1810-1815 Primarchirurg im Allgemeinen Krankenhaus). 1816 wurde Rust o. Prof. der Chirurgie und Augenheilkunde an der Berliner medizinisch-chirurgischen Militär-Akademie, 1818 ao. Prof. an der dortigen Universität (1824 o. Prof.). An der Charité leitete Rust die neugegründete chirurgisch-ophthalmologische Klinik. Rust hatte in verschiedenen Funktionen Anteil an der grundlegenden Reform des preußischen Militär-Sanitätswesens, die unter dem preußischen Kronprinzen (dessen Leibarzt Rust ab 1837 war) durchgeführt wurde. 1837 wurde Rust zum Direktor des chirurgisch und pharmazeutischen Studiums an der Universität Berlin ernannt. Er befasste sich bereits in seinen Wiener Jahren mit der Tollwut ("Glückliche Heilung einer Wasserscheu, welche nach dem Bisse eines . . . wüthenden Hundes entstand", Wien 1811) sowie später mit der ägyptischen Augenentzündung im preußischen Heer (Berlin 1820). 1834-1840 veröffentlichte Rust "Aufsätze und Abhandlungen aus dem Gebiete der Medizin, Chirurgie und Staatsarzneikunde" (drei Bände), in deren erstem Band (S. 196 ff.) er die Tuberkulose der obersten Halswirbel beschrieb ("malum vertebrale suboccipitale"; nach ihm "malum Rusti" benannt).

Literatur

  • Agathon Wernich / August Hirsch: Biographisches Lexikon der hervorragenden Aerzte aller Zeiten und Völker. Wien [u.a.]: Urban u. Schwarzenberg 1884-1888
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954 - lfd.
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt ab 1856
  • Erna Lesky: Die Wiener medizinische Schule im 19. Jahrhundert. Wien [u.a.]: Böhlau 1965 (Studien zur Geschichte der Universität Wien, 6), Register
  • Leon Wachholz: Johann Nepomuk Ph. Rust. In: Sudhoffs Archiv 31 (1938), S. 40 ff.
  • Die Kriegschirurgen und Felärzte Preußens und anderer deutscher Staaten in Zeit- und Lebensbildern. Hg. von der Medizinal-Abtheilung des Königl. Preuss. Kriegsministeriums. Band 2: Oskar Bock / Hermann Hasenknopf: Kriegschirurgen und Feldärzte der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts (1795-1848). Berlin: Hirschwald 1901 (Veröffentlichungen aus dem Gebiete des Militär-Sanitätswesens, 18), S. 301 ff.
  • Medizinische Zeitung des Vereins für Heilkunde in Preußen 1840