Sophie Chotek
- Sohn Ernst von Hohenberg
- Sohn Max von Hohenberg
- Tochter Sophie von Nostitz-Rieneck
- Großvater Karl Chotek von Chotkow
Sophie Reichsgräfin Chotek, 1900 Fürstin, 1909 Herzogin von Hohenberg, * 1. März 1868 Stuttgart, † 28. Juni 1914 (Ermordung) Sarajevo, Gattin (1900) von Erzherzog Thronfolger Franz Ferdinand.
Sie entstammte einer böhmischen Adelsfamilie, die 1745 in den Reichsgrafenstand erhoben wurde. Sie wurde zur Hofdame von Erzherzogin Isabella berufen (1856-1931; Gatte [1878] Erzherzog Friedrich, Neffe und Adoptivsohn Erzherzog Albrechts). Ihre Eheschließung mit Franz Ferdinand hatte zahlreiche Hindernisse zu überwinden; Kaiser Franz Joseph I. war nicht bereit, ihr Ebenbürtigkeit zuzugestehen, daher wurde letztlich eine morganatische (nicht ebenbürtige) Ehe geschlossen, die Sophie von den Rangvorteilen ihres Gatten ausschloss.
Der 1900 mit Franz Ferdinand geschlossenen Ehe (die Zeremonie wurde vom allergrößten Teil der Familie Habsburg-Lothringen boykottiert) entstammten drei Kinder:
- Sophie von Hohenberg, verh. Gräfin von Nostitz-Rieneck, 1901–1990
- Herzog Max von Hohenberg, 1902-1964 (als Erstgeborener nach Sophies Tod zur Führung des Herzogstitels berechtigt)
- Fürst Ernst von Hohenberg, 1904-1954.
Die Familie bewohnte bis zum Tod der Eltern das Obere Belvedere.
Im Juni 1914 begleitete Herzogin Sophie ihren Gatten auf seiner Reise nach Bosnien, wo beide einem politisch motivierten Attentat zum Opfer fielen, durch das letztlich der Erste Weltkrieg ausgelöst wurde. Die morganatische Ehe schloss für Sophie aus, in der Kaisergruft bestattet zu werden. Franz Ferdinand hatte daher die Bestattung in seinem Schloss Artstetten im westlichen Niederösterreich vorgesehen. Dort wurde das ermordete Ehepaar im Juli 1914 beigesetzt, nachdem der Obersthofmeister des Monarchen, Fürst Montenuovo, versucht hatte, Beileidsbekundungen in Wien zu verhindern.
Literatur
- Gordon Brook-Shepherd: Die Opfer von Sarajevo. Erzherzog Franz Ferdinand und Sophie von Chotek. Stuttgart: Engelhorn-Verlag 1988
- Brigitte Hamann [Hg.]: Die Habsburger. Ein biographisches Lexikon. Wien: Ueberreuter 1988, S. 142