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Karl-Marx-Hof

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Karl Marx Hof (1950)
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum vonDatum (oder Jahr) von
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag
Frühere Bezeichnung Biedermannhof, Heiligenstädter Hof
Benannt nach Karl Marx
Einlagezahl
Architekt Karl Ehn
Prominente Bewohner
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GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Wolfgang Wirsig: Wiener Hofnamen
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Letzte Änderung am 24.02.2015 durch WIEN1.lanm08jan
BildnameName des Bildes Karl-Marx-Hof.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Karl Marx Hof (1950)
  • 19., Heiligenstädter Straße 82-92
  • 19., Boschstraße 1-19
  • 19., Geistingergasse 1
  • 19., Grinzinger Straße 110

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Karl-Marx-Hof (19, Heiligenstädter Straße 82-92, Boschstraße 1-19), städtische Wohnhausanlage (1.272 Wohnungen, ursprünglich 1382 Wohnungen), erbaut 1927-1930 nach Plänen von Karl Ehn (Eröffnung am 12. Oktober 1930) auf der Hagenwiese, benannt (1930) nach dem Volkswirtschaftler, Sozialökonomen und Begründer der Lehre des Marxismus, Karl Marx (* 5. Mai 1818 Trier, † 14. März 1883 London). Die Anlage besitzt eine Frontlänge von nahezu 1.200 Metern und ist in gartenstadtähnlicher Anordnung errichtet (nur drei Stockwerke und geräumige Innenhöfe, jede Wohnung mit Loggia zum Hof). Der Hof ist das Paradebeispiel für den Sozialen Wohnhausbau der Gemeinde Wien in der ersten Republik und wurde zur Bauzeit in seiner Konzeption als revolutionär angesehen. Die Opposition beurteilte den Bau kritisch und prophezeite dessen baldigen Einsturz, weil die Fundierung mangelhaft sei. Vor der Wohnhausanlage wurde die Skulptur "Sämann" aufgestellt. Zur weiteren künstlerischen Ausgestaltung gehören vier färbige Keramiken von Josef Franz Riedl an der Fassade (Kinderfürsorge, Befreiung, Körperkultur, Aufklärung) und zwei Blumenvasen (1930). Der Karl-Marx-Hof spielte während der Februarkämpfe 1934 eine zentrale Rolle und war stark umkämpft, wobei das Bundesheer auch Artillerie einsetzte; nach dem Befehlshaber derselben kam es zunächst zur Benennung Biedermannhof (nach Karl Biedermann), am 25. Juli 1935 jedoch zur Umbenennung in Heiligenstädter Hof. Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte die Rückbenennung in Karl-Marx-Hof. 1989-1992 wurde unter enger Einbindung der Mieter eine Generalsanierung der Wohnhausanlage durchgeführt.

Link

Literatur

  • Der Karl-Marx-Hof. Die Wohnhausanlage der Gemeinde Wien auf der Hagenwiese in Heiligenstadt. 1930
  • Helmut Weihsmann: Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919-1934. Wien: Promedia 1985, S. 278 ff.
  • Feuerstein / Hutter / Köller / Mrazek: Moderne Kunst in Österreich. 1965, S. 18 f.
  • Ottokar Uhl: Moderne Architektur in Wien von Otto Wagner bis heute. Wien [u.a.]: Schroll 1966, Register
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 183
  • Rathaus-Korrespondenz, 03.08.1935 (Umbenennung)
  • Peter Autengruber, Ursula Schwarz: Lexikon der Wiener Gemeindebauten, Pichler, Wien 2013, S. 144 f.