Albert Milde
Albert Milde, eigentlich Adalbert Anton Alois, * 7. Februar 1839 Wsetin (Vsetin), Mähren, † 8. November 1904, Sohn eines Braumeisters in Gottwaldov (Zlin) in Süd-Mähren, Gattin (3. November 1864) Josefa Pohl, sechs Kinder (vier Töchter, zwei Söhne), Heirat in Groß-Enzersdorf. Als 19-jähriger kam er in die Reichshaupt- und Residenzstadt Wien und arbeitete als Schlossergeselle bei Moritz Plank und Franz Sawischa. Am 21. September 1865 wurde sein Stammhalter Albert, am 25. November 1866 die Tochter Josefine und am 27. Juni 1871 die Tochter Maria geboren. 1863 begann er mit acht Beschäftigten seine eigene Bau- und Kunstschlosserei auf dem Laurenzerberg, dann in dem längst verschwundenen Haus "Zum Roten Apfel" im unteren Teil der Postgasse 22. 1869 hatte Albert Milde bereits durchschnittlich 130 Arbeiter in seinen Werkstätten und auf den Baustellen beschäftigt. Die Räume in der Postgasse wurden bald zu klein und er eröffnete in 1030 Wien, Untere Viaduktgasse 35-37 eine größere Werkstätte. Seine Liebe zum Handwerk und sein Ideenreichtum formten ihn zum Kunstschlosser. Das kunstvolle Schmieden und Eisengießen wurde für ihn zum beruflichen Lebensinhalt. Die mit der Wiener Stadterweiterung Hand in Hand gehende öffentliche und private Bautätigkeit beeinflusste Albert Milde; er entschied, sich zunächst der von Anton Biró wiedererweckten Kunstschlosserei noch intensiver zu widmen. Mit diesem Wiener Meister zählt Albert Milde zu den Erneuerern der figuralen und ornamentalen Schmiedekunst in Österreich.