Doris Lessing

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Daten zur Person
Personenname Lessing, Doris
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 59041
GND
Wikidata
Geburtsdatum 22. Oktober 1919
Geburtsort Kermānschāh, Iran
Sterbedatum 17. November 2013
Sterbeort London
Beruf Schriftstellerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle
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Letzte Änderung am 10.11.2023 durch WIEN1.lanm09krs
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Österreichischer Staatspreis für Europäische Literatur (Übernahme: 1981)
  • Nobelpreis für Literatur (Verleihung: 2007)

Doris Lessing, * 22. Oktober 1919 Kermānschāh (Iran), † 17. November 2013 London, Schriftstellerin.

Biografie

Doris Lessing wurde 1919 in Kermānschāh, Iran, geboren. Ihr Vater, ein kriegsversehrter britischer Offizier, arbeitete hier in einer Zweigstelle der Imperial Bank of Persia. 1925 zog die Familie in die britische Kolonie Südrhodesien, dem heutigen Simbabwe, um eine Maisfarm zu betreiben. Ab 1949 lebte sie in London.

Mit "The Grass is Singing" erschien 1950 Lessings erster Roman, der die Beziehung einer weißen Frau und eines farbigen Mannes innerhalb einer rassistischen Gesellschaft zum Thema hat. International bekannt wurde sie mit "The Golden Notebook". Der Roman gilt als Klassiker der Moderne sowie der feministischen Literatur, wobei sich Lessing gegen eine undifferenzierte Vereinnahmung durch feministische Gruppen wehrte.

Aufgrund ihrer politischen Tätigkeit und ihres öffentlichen Eintretens gegen Rassismus stand Lessing unter Beobachtung der britischen Geheimdienste; die entsprechenden Geheimakten wurden 2015 öffentlich gemacht.

Ende der 1970er Jahre widmete sich Lessing intensiv dem Studium des islamischen Mystizismus, aus dem mehrere Science-Fiction-Romane hervorgingen. 2007 wurde Lessing, als elfte Frau überhaupt, mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet.

Ein Vierteljahrhundert vor der Nobelpreisverleihung nahm Doris Lessing am 5. März 1982 den Österreichischen Staatspreis für europäische Literatur vom damaligen Vizekanzler Fred Sinowatz entgegen. Sie verband diesen Termin mit der Teilnahme an einer Literaturwoche im Wiener Künstlerhaus.

2018 wurde die Doris-Lessing-Allee nach der Schriftstellerin benannt.

Publikationen (Auswahl)

  • Doris Lessing: Afrikanische Tragödie. Roman. Aus dem Englischen von Ernst Sander. [Gütersloh]: Bertelsmann 1953 [Orig.: The Grass is Singing, 1950]
  • Doris Lessing: Kinder der Gewalt. [Tetralogie] [Orig.: The Children of Violence Series, 1952−1969]: Martha Quest, 1952; A Proper Marriage, 1954; A Ripple from the Storm, 1958; Landlocked, 1965; The Four-Gated City, 1969
  • Doris Lessing: Das goldene Notizbuch. Roman. Aus dem Englischen von Iris Wagner. Frankfurt am Main: Goverts 1978 [Orig.: The Golden Notebook 1962]
  • Doris Lessing: Canopus in Argos. Die Archive. [Tetralogie] [Orig.: The Canopus in Argos: Archives, 1979–1983]: Shikasta, 1979; The Marriages Between Zones Three, Four and Five, 1980; The Sirian Experiments, 1980; The Making of the Representative for Planet 8, 1982; The Sentimental Agents in the Volyen Empire, 1983
  • Doris Lessing: Unter der Haut. Autobiographie. Aus dem Englischen von Karen Nölle-Fischer. Hamburg: Hoffmann und Campe 1994 [Orig.: Under My Skin: Volume One of My Autobiography, to 1949, 1995]
  • Doris Lessing: Schritte im Schatten. Autobiografie. Aus dem Englischen von Christel Wiemken. Hamburg: Hoffmann und Campe 1997 [Orig.: Walking in the Shade: Volume Two of My Autobiography 1949 to 1962, 1997]
  • Doris Lessing: Die Kluft. Roman. Aus dem Englischen von Barbara Christ. Hamburg: Hoffmann und Campe 2007 [Orig.: The Cleft, 2007]

Quellen

Literatur

Weblinks