Heinrich Wilhelm Schott

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Daten zur Person
Personenname Schott, Heinrich Wilhelm
Abweichende Namensform
Titel Dr. phil.
Geschlecht männlich
PageID 29579
GND 104197099
Wikidata Q112191
Geburtsdatum
Geburtsort
Sterbedatum 5. März 1865
Sterbeort Schönbrunn, Niederösterreich (Wien 13)
Beruf Gärtner, Botaniker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 10.08.2023 durch WIEN1.lanm09p15
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Heinrich Wilhelm Schott, getauft 7. Jänner 1794 Brünn, Mähren (Brno, Tschechien), † 5. März 1865 Schönbrunn, Niederösterreich (Wien 13), Gärtner, Botaniker, Sohn des Heinrich Schott, Vater des Ferdinand Schott.

Besuchte das Wiener Schottengymnasium und danach Vorlesungen über Botanik, Landwirtschaft und Chemie bei N. J. und J. F. Jacquin. 1809-1813 arbeitete er als Zögling beziehungsweise Assistent bei seinem Vater am Botanischen Garten der Universität; 1816 wurde er der Flora austriaca im Oberen Belvedere zugeteilt, später auch (als Assistent) der Botanischen Lehranstalt. 1871-1821 nahm er an einer Expedition nach Brasilien teil. Nach seiner Rückkehr wurde er Direktions-Adjunkt am Botanischen und Zoologischen Garten von Schönbrunn (1828 Hofgärtner), ab 1840 Leiter der Flora austriaca im Oberen Belvedere; 1845 bestellte man ihn zum Hofgarten- und Menageriedirektor. Er ersetzte in Schönbrunn bis 1852 in einem Teil des Gartens den französischen Stil durch den englischen, legte eine Sammlung von Gebirgspflanzen aus aller Welt an (aus welcher der noch bestehende Alpengarten im Belvedere hervorging) und kümmerte sich um die tiergerechte Betreuung der Menagerie. Seine wissenschaftlichen Forschungen betrieb er anfangs gemeinsam mit Endlicher, dann allein.

Korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften (1848), ordentliches Mitglied der Akademie der Naturforscher in Halle/Saale (1857), Dr. phil. Universität Jena (1858).

Schott war der wissenschaftlich bedeutendste Hofgärtner in Wien, aber auch einer der international bekanntesten Vertreter der systematischen Botanik in Österreich und bester Kenner der damaligen Alpenflora.

Literatur

  • Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. Band 32. Leipzig: Duncker & Humblot 1891
  • Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974 - lfd.
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd. (detailreiches Werk- und Literaturverzeichnis)
  • Richard Bamberger [Hg.]: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Wien: Verlags-Gemeinschaft Österreich-Lexikon 1995
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 192
  • Gerhard Renner: Die Nachlässe in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Wien 1993
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Band 15. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1856, S. 217 ff.
  • R. Steinbach: Österreichische Botaniker des 19. Jahrhunderts, die nicht an Hochschulenen wirkten. Diss. Univ. Wien. Wien 1959, S. 153 ff.