Hugo Huppert

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
Personenname Huppert, Hugo
Abweichende Namensform
Titel Dr. iur.
Geschlecht männlich
PageID 18930
GND 118554905
Wikidata Q86820
Geburtsdatum 5. Juni 1902
Geburtsort Bielitz, Österreichisch-Schlesien
Sterbedatum 15. März 1982
Sterbeort Wien
Beruf Journalist, Schriftsteller
Parteizugehörigkeit Kommunistische Partei Österreichs
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 14., Heinrich-Collin-Straße 30 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (Verleihung: 19. Jänner 1977)
  • Deutscher Nationalpreis für Literatur (Verleihung: 1967)
  • Ehrenurkunde des Schriftstellerverbandes der UdSSR (Verleihung: 1967)
  • Goldene Lenin-Medaille (Verleihung: 1970)
  • Kunstpreis für deutsch-sowjetische Freundschaft (Verleihung: 1976)


Hugo Huppert, * 5. Juni 1902 Bielitz, Österreichisch-Schlesien (Bielsko, Tschechische Republik), † 15. März 1982 Wien, Schriftsteller, Journalist.

Biografie

Der in eine schlesische Beamtenfamilie geborene Hugo Huppert übersiedelte 1921 nach Wien. Nach dem Studium (Dr. iur.) kam Huppert mit der revolutionären Arbeiterbewegung in Kontakt. Nach dem Justizpalastbrand kurzzeitig inhaftiert, emigrierte er nach Moskau, wo er im Marx-Engels-Institut arbeitete. Er bereiste große Teile des Landes, der Kontakt zu Wladimir Majakowski ließ ihn eigene Gedichte schreiben. Bekannt wurde er auch als Majakowski-Übersetzer.

Im Zuge des stalinistischen Terrors berichtete er dem Geheimdienst, was ihn nicht davor schützte, selbst verhaftet zu werden. Nach seiner Entlassung 1939 arbeitet er im Maxim-Gorki-Institut für Weltliteratur und danach als Polit-Kommissar der Roten Armee. Nach seiner Rückbeorderung in die Sowjetunion wurde er nach Georgien verbannt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte er nach Wien zurück und arbeitete hier als Schriftsteller und Kulturkritiker. Er schrieb Novellen und Romane und hinterließ Lebenserinnerungen (drei Bänder). Aufgrund seiner Befürwortung der Niederschlagung der ungarischen Revolution wurde er vom österreichischen Zweig der Schriftstellervereinigung P.E.N. ausgeschlossen.

Literatur

  • Sabine Bergler/Gabriele Kohlbauer-Fritz [Hg.]: Genosse. Jude. Wir wollten nur das Paradies auf Erden. Wien: Amalthea 2017
  • Werner Röder [Hg.]: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. International biographical dictionary of Central European émigrés 1933 – 1945. München: Saur 1980
  • Wiener Kunsthefte 12 (1980)
  • Rathauskorrespondenz, 02.06.1977
  • Volksstimme, 27.03.1982
  • Die Presse, 28.03.1982