Traumazentrum Wien Standort Lorenz Böhler

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Daten zur Organisation
Art der Organisation Spital
Datum von 1972
Datum bis
Benannt nach Lorenz Böhler
Prominente Personen
PageID 18592
GND
WikidataID
Objektbezug Allgemeine Unfallversicherungsanstalt, Spital, Spitäler, Gesundheitswesen
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 7.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
  • 20., Donaueschingenstraße 13

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48° 14' 11.65" N, 16° 23' 1.89" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Traumazentrum Wien Standort Lorenz Böhler, auch Lorenz-Böhler-Krankenhaus (Arbeitsunfallkrankenhaus der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt [AUVA], 20., Donaueschingenstraße 13). 1925 eröffnete die Arbeiter-Unfallversicherungsanstalt auf Anregung und unter Leitung von Lorenz Böhler das erste Unfallkrankenhaus in der Versicherungszentrale in der Webergasse. Dieses wurde durch einen 1967-1972 errichteten Neubau in der Donaueschingenstraße ersetzt. Benannt (Beschluss des Anstaltsvorstands vom 14. Jänner 1965) nach Lorenz Böhler.

Eröffnung und Übersiedlung

Das Lorenz-Böhler-Krankenhauses eröffnete am 9. November 1972 und war zu diesem Zeitpunkt das modernste Arbeitsunfallkrankenhaus Europas. Am 15. Dezember desselben Jahres erolgte die endgültige Übersiedlung des Unfallkrankenhauses "Webergasse" in das neue Lorenz-Böhler-Krankenhaus.

Am 20. Jänner 1973 starb der erste und langjährige Leiter des Standortes Webergasse und Namensgeber des Neubaus Prof. Dr. Lorenz Böhler. Am 30. Jänner 1973 erfolgte in der Vorstandssitzung der Beschluss zur Stiftung von 15 Millionen Schilling zur Förderung der Forschung auf dem Gebiet der Unfallheilkunde.

50-Jahr-Jubiläum

Anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums des Arbeitsunfallkrankenhaus Wien 20 1976 wurde Bilanz gezogen, dass seit 1926 rund eineinhalb Millionen Patientinnen und Patienten behandelt worden waren.

Erweiterung

1986 erfolgte der Beschluss zur Erweiterung durch Um- und Zubau.

1989 standen 103 Betten zur Verfügung, die von 364 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betreut wurden, wobei die Behandlungsdauer durchschnittlich acht Tage betrug. 5.600 Verletzte wurden stationär und 60.700 Verletzte ambulant betreut. Der Umbau erfolgte in dieser Zeit bei leicht reduziertem Betrieb.

Ende des Jahres 1995 wurde das von der AUVA mitentwickelte digitale Röntgensystem PACS (Picture Archiving Communication System) in Betrieb genommen, was zusammen mit dem 1982 entwickelten Informationssystem ASTRA (Administrations- und Steuerprogramm für Rehabilitationszentren und Akutkrankenhäuser) einen weiteren großen Fortschritt bei der schnellen und umfassenden Versorgung der Patientinnen und Patienten erbrachte. In diesem Jahr machten gesetzliche Vorschriften zudem eine Verbesserung der medizinischen Dokumentation nötig.

Mit 1. Jänner 2018 wurden die beiden Wiener AUVA-Unfallkrankenhäuser zum AUVA-Traumazentrum Wien (Standort Meidling und Standort Lorenz Böhler) zusammengeführt.

Leitung

Ärztliche Leiterinnen und Leiter

Standort Webergasse

  • Dr. Lorenz Böhler (1925-1963)
  • Dr. Anton Perschl (1963 - 6. Februar 1970)
  • Prof. Dr. Jörg Böhler (6. Februar 1970 - 31. Dezember 1983)

Standort Donaueschingengasse

  • Prof. Dr. Jörg Böhler (6. Februar 1970 - 31. Dezember 1983)
  • Prof. Dr. Johannes Poigenfürst (1. Jänner 1984 - März 1997)
  • Univ.-Prof. Dr. Harald Hertz (März 1997 bis 31. Dezember 2014)
  • Dr. Thomas Hausner (seit 1. Jänner 2015)

Leiterinnen und Leiter des Instituts für Anästhesie

  • Prim. Univ.Prof. Dr. Walter Mauritz (1994

Verwaltungsleiterinnen und -leiter

Norbert Grass (seit September 2007)

Statistik

2018 wurden für den Standort Lorenz Böhlerfolgende Zahlen genannt.

Allgemeine Daten

  • Bettenanzahl: 116
  • Durchschnittlicher Personalstand: 450
  • Stationäre Patientinnen und Patienten: 6.240
  • Ambulante Patientinnen und Patienten: 66.694

Medizinische Leistungen

Bildgebende Verfahren

  • Röntgenaufnahmen: 231.429
  • CT-Untersuchungen: 5.594
  • MRI-Untersuchungen: 3.788

Operative Eingriffe und Wundversorgungen

  • Operationen: 4.333
    • Knieoperationen gesamt: 1.034
    • Hüftendoprothesen: 93
    • Schulteroperationen: 215
  • Wundversorgungen: 11.326
    • davon operative Wundversorgungen: 4.118
  • Gipse und Verbände
    • Gipsbehandlungen: 34.263
  • Physiotherapie
    • Einzelbehandlungen: 59.640
    • Selbständiges Training: 42.730
  • Ergotherapie
    • Einzelbehandlungen: 9.081
    • Selbständiges Training: 531

Abteilungen, Institute und Ambulanzen

Das Traumazentrum Wien Standort Lorenz Böhler verfügte 2021 über folgende Abteilungen, Institute und Ambulanzen.

Abteilungen und Institute

  • Abteilung für Orthopädie und Traumatologie
  • Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin
  • Pflege
  • Institut für Radiologie
  • Labor
  • Physio- und Ergotherapie
  • Heilbehelfe

Ambulanzen

  • Notfallambulanz und Erstuntersuchung
  • Endoprothetikambulanz
  • Fußambulanz
  • Handambulanz
  • Knieambulanz
  • Rekonstruktive Ambulanz
  • Schulterambulanz
  • Wirbelsäulenambulanz

Literatur

  • Allgemeine Unfallversicherungsanstalt [Hg.]: Lorenz-Böhler-Krankenhaus. Wien: Eigenverlag 1972
  • Felix Czeike: XX. Brigittenau. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1981 (Wiener Bezirkskulturführer, 20), S. 12

Weblinks