Deutschösterreichische Tages-Zeitung

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Daten zur Organisation
Art der Organisation Zeitung
Datum von 1. April 1921
Datum bis 22. Juli 1933
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 4429
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 8.07.2019 durch WIEN1.lanm08jan

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Deutschösterreichische Tages-Zeitung, deutschnationale Tageszeitung, Nachfolgeorgan der am 31. März 1921 eingestellten Deutschen Tageszeitung; sie erschien vom 1. April 1921 bis 22. Juli 1933 (vom 8. Februar bis 29. März 1928 in Krems). Die Zeitung stand bis 1926 im Eigentum des Vorstandes des Alldeutschen Verbands Deutschlands, Heinrich Cloiß (dem auch die in Aufmachung und Schreibweise fast identische „Sudetendeutsche Tageszeitung" gehörte), und wurde ab 1923 auch von der Großdeutschen Volkspartei finanziell unterstützt. Nach Gründung der „Wiener Neuesten Nachrichten" (1925-1930 offizielles Organ der Großdeutschen Volkspartei) ist eine zunehmende Distanz zu den Großdeutschen zu erkennen. Ab 1. Februar 1927 stand die Zeitung im Eigentum der (nationalsozialistischen) „Deutschen Verlags-G. m. b. H." und brachte regelmäßig Veranstaltungshinweise der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei. Der ab 4. Mai 1933 offiziell geführte Untertitel „Hauptblatt der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei Hitlerbewegung" wurde nach dem Verbot der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei in Österreich (19. Juni 1933) wieder weggelassen. Die extrem antisemitische Zeitung wandte sich gleichermaßen gegen Sozialdemokraten und Marxisten jeder Schattierung wie gegen Christlichsoziale und Liberale. Das äußerst aggressiv geschriebene Blatt stand ab 4. April 1933 unter Vorzensur und ab 9. Juli 1933 unter verschärfter Vorzensur; am 22. Juli 1933 wurde ihr Erscheinen über behördliche Anordnung eingestellt. Beilagen waren die „Illustrierte Rundschau" (literarische Beilage, 1923/1924), „Der Zuschauer" (Monatsschrift für Musik und Bühnenkunst, ab 1926) sowie eine Bilderbeilage aus dem Münchner Eher-Verlag).

Literatur

  • Gabriele Melischek / Josef Seethaler [Hg.]: Die Wiener Tageszeitungen. Eine Dokumentation. Band 3: 1918-1938. Frankfurt/Main [u.a.]: 1992, S. 105 ff.
  • Kurt Paupié: Kurt Handbuch der Österreichischen Pressegeschichte 1848-1959. Band 1. Wien: Wilhelm Braumüller 1960, S. 110
  • Isabella Ackerl: Die Großdeutsche Volkspartei. Diss. Univ. Wien. Wien 1967, S. 109 f.