Sonnenfelsgasse 10

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von 1951
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner Hanns vom Thau der Ältere, Joachim Windhaag
PageID 45812
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Paul Harrer: Wien, seine Häuser
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Letzte Änderung am 26.01.2024 durch WIEN1.lanm08trj
  • 1., Sonnenfelsgasse 10
  • 1., Bäckerstraße 9
  • Nr.: 755 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 780 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 801 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)

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48° 12' 33.38" N, 16° 22' 34.46" E  zur Karte im Wien Kulturgut

1, Sonnenfelsgasse 10, ident mit Bäckerstraße 9 (Konskriptionsnummer 755), erster Nachweis 23. Mai 1371.

Ab 1552 im Besitz des späteren Bürgermeisters von Wien, Hanns von Thaw, der es 1559 völlig umbauen ließ.

1648 ging das Haus an Joachim Enzmüller von und zu Khirchperg auf Windhaag, Pragthal und Saxenegg (21. Feber 1600 bis 1678, aus Schwaben, Rechtsgelehrter, große Verdienste bei der Rekatholisierung Österreichs, Wohltäter). Er hinhterließ die Zinsen seines Kapitals für arme Dienstbotinnen, sein Schloss ging als Kloster an die Dominikanerinnen, seine Bibliothek an die Dominikaner in Wien (die so groß war, dass eigens ein Anbau an das Dominikanerkloster erfolgen musste, und 1784 in die Bibliothek der Universität Wien überging) und sein Haus stiftete er als Seminar (Windhaagsches Stiftungshaus), das der angrenzenden Windhaaggasse ihren Namen gab.

Kaiser Joseph II. hob 1784 das Seminar auf.

Ab 1886 ist das Haus im Besitz der Stadt Wien.

1922 wurde das Kaffee Alt Wien gegründet.

Am 5. November 1944 fiel das Haus einem Bombenvolltreffer zum Opfer.

1952 wurde hier ein städtisches Kleinwohnungshaus errichtet. Heute befindet sich der ehemalige Gemeindebau unter Verwaltung der gemeindeeigenen WISEG.

Inschrift

Über dem Hauseingang befindet sich eine Gedenkinschrift, die an die ehemaligen Hausbesitzer erinnert:

"Motus Joannes de Thaw Genitoris honore,
qui placida functus morte Gerhardus erat,
condidit has aedes, quas instauravit, ut isto
posteritas posset grata labore frui.
MDLIX"

Literatur

  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 4, 2. Teil. Wien ²1954 (Manuskript im WStLA), S. 296-299
  • Österreichische Kunsttopographie, Band 15, Fig. 8-10
  • Hans Markl: Die Gedenktafeln Wiens. Wien: A.B.Z.-Verlag 1948, S. 8