Alexander Tollmann

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Daten zur Person
Personenname Tollmann, Alexander
Abweichende Namensform
Titel Univ. prof., Dr. phil.
Geschlecht männlich
PageID 36041
GND 11915725X
Wikidata Q113190
Geburtsdatum 27. Juni 1928
Geburtsort Wien
Sterbedatum 8. August 2007
Sterbeort Wien
Beruf Geologe, Politiker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 18.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum 24. August 2007
Friedhof Gersthofer Friedhof
Grabstelle Gruppe 1, Reihe 11, Nummer 34

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Förderungspreis der Stadt Wien (Verleihung: 1964)
  • Gustav-Tschermak-Wanderpreis (Verleihung: 1975)
  • Schweigart-Medaille (Verleihung: 1979)
  • Theodor-Körner-Preis (Verleihung: 1963)
  • Preis des Österreichischen Naturschutzbundes (Verleihung: 1978)


  • Professor der Geologie an der Universität Wien (26.05.1972 bis 1996)
  • Korrespondierendes Mitglied der philosophisch-historischen Klasse im Inland der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
  • Korrespondierendes Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
  • Ehrenmitglied der Österreichischen Geologischen Gesellschaft

Alexander Tollmann, * 27. Juni 1928 Wien, † 8. August 2007 Wien, Geologe, Politiker.

Biografie

Alexander Tollmann wurde am 27. Juni 1928 in Wien geboren. Nach der Matura (1946) absolvierte er ein Lehramtsstudium für Naturgeschichte und Geografie und schloss daran ein Doktoratsstudium an. Mit der Dissertation "Das Neogen am Südwestrand des Leithagebirges zwischen Eisenstadt und Hornstein" promovierte er im Jänner 1955 sub anspicis praesidentis. Danach war er Assistent an der Universität Wien. Seine Forschungen zum Aufbau der Kalkalpen wurden richtungsweisend. 1962 folgte die Habilitation, 1969 wurde Alexander Tollmann außerordentlicher und 1972 ordentlicher Professor. Von 1972 bis 1984 war der Wissenschaftler Vorstand des Instituts für Geologie. 1996 emeritierte er. Seit 1987 fungierte er als korrespondierendes Mitglied der Bayerischen und seit 1992 der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.

1976 wies Tollmann nach, dass das geplante Atomkraftwerk Zwentendorf auf einer erdbebengefährdeten Zone stehen würde und wurde einer der Pioniere der österreichischen Umweltbewegung. Er gründete die Vereinten Grünen Österreichs (VGÖ). Als die Partei 1983 den Einzug in den Nationalrat klar verpasste, zog sich Tollmann aus der Politik zurück.

Ernst Tollmann verfasste Standardwerke zur Geologie wie "Ostalpensynthese" (1963), "Alpine Deckentektonik" (1973) oder "Bau der Nördlichen Kalkalpen" (1976) sowie rund 200 Fachartikel und kartierte große Flächen der Ostalpen neu. In seinem Spätwerk wandte sich der Wissenschaftler gemeinsam mit seiner Frau, der Paläontologin Edith Kristan-Tollmann, esoterischen Themen zu und publizierte "Und die Sintflut gab es doch" (1993) und "Das Weltenjahr geht zur Neige" (1998). Das letztgenannte Buch, das den Weltuntergang für 1999 voraussagte, war zwar ein Bestseller, löste aber in Wissenschaftskreisen nur Kopfschütteln aus.

Literatur

Weblinks