Josef Anton Bellesini

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Daten zur Person
Personenname Bellesini, Josef Anton
Abweichende Namensform
Titel Dr. jur.
Geschlecht männlich
PageID 7992
GND 137553897
Wikidata Q60828071
Geburtsdatum 1709
Geburtsort
Sterbedatum 13. Dezember 1767
Sterbeort Wien
Beruf Bürgermeister, Stadtrichter
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Frühe Neuzeit
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 11.05.2021 durch WIEN1.lanm08pil
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 1., Am Hof 9 (Sterbeadresse)
  • 1., Wipplingerstraße 1 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Josef Anton Bellesini, * um 1709, † 12. November 1767 Wien, Unterkammeramtsgebäude (1, Am Hof 9), Bürgermeister, Gattin (1748) Maria Elisabeth Witzler (* 1718 Baden, † 10. März 1792 Wien), Sohn des Seidenfärbers Joseph Bellesini (aus Verona) und dessen Gattin Theresia Malfero (aus Trient).

Biografie

Studierte Jus (Dr. jur.) und wandte sich der Verwaltungslaufbahn zu (1736-1760 Stadtgerichtsbeisitzer [1736-1739 wohnhaft Wipplingerstraße 1], 1747-1753 Gegenhändler des Stadt- und Landgerichts und ab 1754 dessen Senior). 1754-1760 war Bellesini Mitglied des Inneren Rats, 1761-1764 Stadtrichter und 1765-1767 (Wahl 20. November 1764) Bürgermeister. Sein Bruder. Angelus, bürgerlicher Färbermeister, legte 1735 den Bürgereid ab und war vorübergehend (1848-1853) Mitglied des Äußeren Rats, sein Bruder Anton war Hofpostamtsoffizier und seine Schwester Theresia war mit dem Mitglied des Inneren Rats Friedrich Arnold von Löwenau verheiratet.

Anläßlich der Ernennung Bellesinis zum Stadtrichter erschien ein Lobgedicht von Philipp Hafner (gedruckt bei Joseph Kurzböck in Wien). Auf dem Erbweg fiel ihm 1750 ein Viertel des Hauses Hoher Markt 7 zu, außerdem besaß er ab 1757 gemeinsam mit seiner Gattin ein Haus mit Garten in der Vorstadt (7, Neustiftgasse 40); sein Freund Dr. phil. et med. Adam Joseph Pernegger hatte es ihm vererbt. Unter den Besitztümern Bellesinis befand sich auch das berühmte Kruzifix der Melkerhofkapelle (eine der ältesten Holzschnitzarbeiten Wiens aus dem ausgehenden 12. Jahrhundert), das im Zuge der Erneuerung der Ruprechtskirche aus dieser entfernt worden war; Bellesini schenkte das Kruzifix seiner Schwester Theresia, die es später in der Kapelle des Melkerhofs aufstellen ließ, in der es verblieb.

Literatur

  • Elisabeth Kleedorfer: Die Wiener Ratsbürger zur Zeit Maria Theresias 1740-1780. Diss. Univ. Wien. Wien 1972, S. 207 ff.
  • Hans Rotter: Neubau. Ein Heimatbuch des 7. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1925, S. 153
  • Felix Czeike: Wien und seine Bürgermeister. Sieben Jahrhunderte Wiener Stadtgeschichte. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1974, S. 243
  • Handbuch der Stadt Wien. Band 97. Wien: Verlag für Jugend und Volk 1982/1983, S. 11/214