Georg Fürst
- Äußerer Rat (1577)
- Stadtgerichtsbeisitzer (1578)
- Mitglied des Inneren Rats (1579)
- Oberkämmerer (1584)
- Stadtrichter (1588 bis 1589)
- Bürgermeister (1590 bis 1591)
- Bürgermeister (1602 bis 1603)
Georg Fürst (6. September 1589 Ritter von), * 1520 Wels, † 3. August 1603 Wien 1, Graben 11, Bürgermeister, Gattin Katharina, Sohn des kaiserlichen Hofrichters in Wels und Hofrichters der Herrschaft Burg Wels, Dr. jur. Johann Georg Fürst. Kam (nachweisbar 1575) nach Wien (in diesem Jahr Kauf eines Hauses auf der Brandstatt [1, Jasomirgottstr. 4]), wurde 1577 Äußerer Rat, 1578 Stadtgerichtsbeisitzer, 1579 Mitglied des Inneren Rats und 1584 Oberkämmerer. Sein rascher Aufstieg dürfte durch seine betont katholische Einstellung gefördert worden sein; 1580 steht sein Name mit anderen auf der Tafel eines Passionsreliefs bei St. Stephan (damals Südseite des Chors). Um 1584 übersiedelte er ins Haus Graben 11. 1588/1589 war Fürst Stadtrichter, im Dezember 1589 wurde er für die Jahre 1590/1591 zum Bürgermeister gewählt. In den Inneren Rat zurückgekehrt, überlebte er seine Konkurrenten und wurde 1602/1603 nochmals Bürgermeister, starb aber während dieser Amtsperiode. Severin Brachmann fertigte 1581 eine datierte Porträtmedaille an.
Literatur
- Johanne Pradel:Die Wiener Bürgermeister in der 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts, in: Wiener Geschichtsblätter. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 26 (1971), S. 139 f.
- Handbuch der Stadt Wien. Band 97. Wien: Verlag für Jugend und Volk 1982/83, S. II/231
- Hanns Jäger-Sunstenau, Georg Fürst, in: Österreichischer Wappenalmanach (1969), S. 18 f.
- Felix Czeike: Wien und seine Bürgermeister. Sieben Jahrhunderte Wiener Stadtgeschichte. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1974, S. 165 f.