Franz Daniel von Bartuska

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
Personenname Bartuska, Franz Daniel von
Abweichende Namensform
Titel Dr. jur., Edler
Geschlecht männlich
PageID 4066
GND
Wikidata
Geburtsdatum 1680
Geburtsort Wien
Sterbedatum 3. April 1754
Sterbeort Wien
Beruf Bürgermeister
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Frühe Neuzeit
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 11.05.2021 durch WIEN1.lanm08pil
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 1., Wollzeile 36 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Franz Daniel Edler von Bartuska (Titel 27. Februar 1730), * um 1680 Wien, † 3. April 1754 Stadt 790 (1, Wollzeile 36), Bürgermeister, Gattin (23. April 1708 Wels) Elisabeth Franziska Heyberger (* um 1680, † 29. Jänner 1771, Tochter des kaiserlichen Oberwasseraufsehers zu Wels Johann Franz Heyberger).

Biografie

Studierte an der Universität Wien (Dr. jur.), legte 1707 den Bürgereid ab und erbte 1708 das Haus in der Wollzeile von seinem Vater. Seine Beamtenlaufbahn begann im Postwesen. Nach Reisen (Holland, deutsche Staaten) erwarb er sich Rechtspraxis bei der österreichischen Hofkanzlei, um sodann in die Dienste des Magistrats zu treten. Bartuska war 1707-1719 Stadtgerichtsbeisitzer, gleichzeitig 1709 Feuerkommissär im Stubenviertel bzw. 1710-1719 Stadtgerichtsgegenhandler, gehörte 1720-1730 und 1737/1738 dem Inneren Stadtrat an (1722 bzw. 1725-1729 war er auch Obereinnehmer in der Banco-Hauptkasse und Buchhalterei). 1731-1732 war er Bürgermeister (in dieser Eigenschaft auch Direktor der Banco-Hauptkasse) und kaiserlicher Ministerial-Banco-Deputations-Assessor, 1733-1736 Stadtrichter.

Bartuska verfügte über besondere Kenntnisse im städtischen Wirtschaftswesen. Vielleicht trat schon 1731 die städtische Wirtschaftskommission ins Leben; jedenfalls errichtete er aber eine sogenannte Extra-Wirtschaftskasse. Die Tatsache, dass er in diese Stiftungs-, Pupillen- und Parteiengelder aus dem Oberkammeramt einfließen ließ, ohne den Stadtrat zu befragen, führte dazu, dass ihm der Prozess gemacht und die Würde eines Inneren Rats aberkannt wurde (1738). Sein Kampf um Rehabilitierung hatte Erfolg, da er nachweisen konnte, dass die Stadt nicht zu Schaden gekommen, sondern aus den Transaktionen sogar Nutzen gezogen hatte.

Literatur

  • Irene Kunze: Die Wiener Ratsbürger 1706 - 1740. Diss. Univ. Wien. Wien 1974, S. 317
  • Handbuch der Stadt Wien. Band 97 (1982/1983). Wien: Verlag für Jugend und Volk 1982, S. II/229
  • Felix Czeike: Wien und seine Bürgermeister. Sieben Jahrhunderte Wiener Stadtgeschichte. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1974, S. 228 f., 233 f.
  • Hanns Jäger-Sunstenau: Die im Archiv der Stadt Wien aufbewahrten Wappen- und Adelsbriefe. Wien [o.V.] 1954, S. 90
  • Ernst von Hartmann-Franzenshuld: Geschlechter-Buch der Wiener Erbbürger, Rathsverwandten und Wappengenossen. Ihre Geschichte, Genealogie, Diplomatik, Sphragistik, Heraldik und Numismatik nach Urkunden, Siegeln, Medaillen und Denkmälern ... Wien: Faesy 1882, S. 64 ff.